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Wo Kinder die Lehrerin bemalen

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Welche Töne schlagen Esel, Kuckuck und Co. an? Was ist das wichtigste Instrument eines Dirigenten? Bei den drei Vorlesungen der Kinderuni Friedrichshafen drehte sich am Samstag alles um das Thema Musik und die künstlerische Bildung der kleinen Studenten.

Die Kinderuni Friedrichshafen bietet altersgerecht gestaltete Seminare für Wissbegierige im Alter von fünf bis zwölf Jahren an. Am Samstag erlebten 43 kleine Studenten an der Diploma-Fachhochschule in Allmannsweiler die Musik auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Susan Rummel entdeckte gemeinsam mit den Fünf- und Sechsjährigen Camille Saint-Saëns "Karneval der Tiere". Als Einführung bemalten die Kinder Bilder der im Werk vorkommenden Figuren. Sie bewegten sich passend zur Musik wie Fische oder schlugen als Vögel heftig mit den Flügeln. Mit lebhafter Begeisterung brachten sie sich auch beim Erlauschen der verschiedenen Instrumente ein, während ihre Seminarleiterin die dazugehörigen Hintergrundinformationen vermittelte. Gekonnt lenkte sie die Aufmerksamkeit der jungen Lernenden auf die tonmalerischen Tierimitationen von Esel, Kuckuck und Co.

Die Zaubertricks des Dirigenten

Die Sieben- bis Achtjährigen lernten, was einen guten Dirigenten ausmacht. Der sei ein bisschen wie ein Zauberer, erzählte Johannes Eckmann seinen aufmerksamen Studenten. Schließlich bringe er die Leute ja dazu, etwas zu machen, ohne dass sie das vorher überhaupt gewusst hätten. Eckmann, der selbst das Musikschulorchester in Markdorf dirigiert, zeigte den Kindern die verschiedenen "Zaubertricks", die dafür sorgen, dass alle gleichzeitig anfangen, den Takt halten, die gleichen Emotionen zeigen und dann auch wieder zusammen aufhören. Fünfzehn potentielle zukünftige Musiker lernten: "Der Atem ist das wichtigste Instrument des Dirigenten."

Mit Farbe und Musik experimentierten die Neun- bis Zwölfjährigen. Gesangslehrerin Anuschka Schoepe sang mit ihnen Kanons wie "Hejo, spann den Wagen an" und sensibilisierte sie für unterschiedliche Klangfarben. In lockerer Atmosphäre ließen sich die Kinder von der Musik und deren verschiedenen Klangentwicklungen zu großflächigen Malereien inspirieren. Zum krönenden Abschluss durften sie ihre Seminarleiterin zu den Klängen italienischer Arien bemalen, die dann sogar von ihr selbst gesungen wurden. "Ich fand das richtig toll, dass wir sie bemalen durften", sagte Vera. Sie wollte ursprünglich den DJ-Kurs besuchen, der aber ausfiel. Schoepes Vorlesung war ein guter Ersatz.

Im nächsten Jahr bietet die Kinderuni Friedrichshafen vom 8. bis 12. August wieder eine Sommerakademie an. Eine Anmeldung für die begrenzten Plätze ist bereits möglich.Weitere Informationen zur Häfler Kinderuni gibt’s unter

www.kinderuni-fn.de.


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