BIBERACH/SCHEMMERHOFEN / sz - Gerhard Glaser kann sich glücklich schätzen. Er ist übriggeblieben. „In den vergangenen 40 Jahren hat jeder dritte Bauer im Landkreis Biberach aufgegeben“, sagt der 58-Jährige. In diesen Jahrzehnten hat sich in der Landwirtschaft viel getan. Während es 1973 im Kreis 7150 landwirtschaftliche Betriebe gab, sind es heute nur noch 2250. „Die Zahl ist natürlich erschreckend, aber hat mehrere Gründe“, sagt der Landwirtschaftsmeister. „Viele haben einfach genug davon, zu wenig Geld zu verdienen und keine Freizeit zu haben, dann kommt dazu, dass sich der Weltmarkt geöffnet hat und es dieselben Preise für alle gibt, aber eben nicht alle die gleichen Kosten haben.“ Aber auch Dinge wie Arbeitsteilung würden da mit hinein spielen. Außerdem müssen sich viele Bauersfamilien trotz Hofvergrößerung ein zusätzliches Einkommen von außerhalb verschaffen: „Das ist dann irgendwann nicht mehr tragbar“, sagt Glaser.
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