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"Wüstenschiffe vom Bodensee" fahren bei Allgäu-Orient-Rallye mit

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666 Kilometer pro Tag sind eine echte Herausforderung. Vor allem, wenn die Route nicht über Autobahnen oder mautpflichtige Straßen führen darf. Die Fahrzeuge selbst haben höchstens einen Wert von 1111,11 Euro. Das sind zwei Bedingungen der Allgäu-Orient-Rallye, für die sich Teilnehmer aus ganz Deutschland anmelden konnten. Ein abenteuerlustiges Team bestehend aus vier Männern und zwei Frauen aus dem Bodenseekreis, genannt "Die Wüstenschiffe vom Bodensee" hat sich davon nicht abschrecken lassen und beschlossen bei der 14-tägigen Tour mitzumachen. Los geht es am 30. April.

Sepp Stieger hatte drei Jahre zuvor die Idee dazu und die anderen ließen sich anstecken. "Es war eine Mischung aus Abenteuer, Grenzerfahrung, die Neugier auf fremde Länder und natürlich viel Spaß verbunden mit einer Portion Hilfsbereitschaft für arme Menschen, das den Ausschlag gab, uns anzumelden", erzählt Bernhard Wolf. Er ist im Team für die Routenplanung zuständig. Charly Stirner, Chefmechaniker und im Hauptberuf Arzt: "Uns gefällt, dass es keine Hightech-Veranstaltung ist und man Gelegenheit hat, Land und Leute abseits der üblichen Touristengebiete kennenzulernen." Ursprünglich sollte die Reise in den Iran gehen, aber aufgrund der sicherheitspolitischen Lage wurde die Route so geändert, dass kritische Regionen außen vor bleiben. Neues Ziel ist jetzt die Stadt Tiflis in Georgien, Startpunkt bleibt Oberstaufen.

Von den angemeldeten 111 Teams sind zwischenzeitlich 40 Teams abgesprungen, aber die "Wüstenschiffe vom Bodensee" blieben standhaft. "Der Weg führt von Oberstaufen, über Österreich, Ungarn, Rumänien und die Türkei bis nach Tiflis in Georgien. Anschließend geht es zurück durch die Türkei bis nach Dalyan. Von dort fliegen wir wieder nach Deutschland. Insgesamt rechnen wir mit 7000 bis 8000 Kilometern.", sagt Bernhard Wolf.

Erster Preis: ein Kamel

Dem schnellsten Team winkt als Hauptgewinn ein Kamel, das allerdings meistens im Land bleibt. Die sechs Teammitglieder haben ihr Reisegepäck sorgfältig geplant, denn der Platz ist begrenzt. Ganz wichtig sind Straßenkarten der Reiseländer, schließlich dürfen auf der Rallye keine Navigationsgeräte benutzt werden. Werkzeuge ergänzen die Ausrüstung. "Wir rechnen mit allem, besonders bei unserem alten Mercedes-Bus "Berti", der erst kurz vor Beginn der Tour richtig ins Laufen gekommen ist", erzählt Marvin Müller. Außerdem ist ein Espressokocher mit dabei, "denn wenn nichts mehr geht, können wir wenigstens noch einen Espresso trinken", sagt Andrea Ruff.

Am Ende der Rallye werden die Fahrzeuge versteigert. Nur "Berti" darf vielleicht wieder mit zurück, denn er ist seinen Besitzern in der Zwischenzeit ans Herz gewachsen.


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