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Frost zur Obstblüte: Schäden sind schwer bezifferbar

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Die Minustemperaturen der vergangenen Nächte sind an der Obstblüte nicht spurlos vorübergegangen. Dieter Mainberger, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, tut sich allerdings schwer, möglichen Schaden zu beziffern: "Wie hoch Ernteausfälle sind, lässt sich heute noch nicht sagen." Das sei von Sorte zu Sorte und von Lage zu Lage verschieden.

Haben die Hanglagen um Kressbronn bei Temperaturen um die 0 Grad nicht viel abbekommen, könne dies in Ailingen, Überlingen oder Tettnang-Obereisenbach anders sein. Dort gab’s in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag minus vier Grad. Mainberger meint allerdings, dass fünf Prozent einer Vollblüte noch für einen ordentlichen Ertrag ausreichen würden. "Wenn 20 Prozent einer Blüte erfroren sind, könnten die verbleibenden 80 Prozent am Baum immer noch zu einer starken Ernte reichen."

Der Kreisbauernchef, selbst Obstproduzent in Kressbronn-Poppis, erklärt aber, dass die Eiseskälte zu einem weiteren Problem führen könne: zu Fruchverformungen und Berostung. Die Sorte Jonagold etwa sei für Frostzungen anfällig. Passiere das, rutsche das geerntete Obst schnell in die Handelsklasse II ab und sei dann schwerer zu vermarkten.

Schwer getroffen haben die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage übrigens die (mit der Bodensee-Region konkurrierenden) Obstbauern in der Steiermark. Dort wurden an die sechs Grad Minus gemessen. Die dortigen Erwerbsobstbauern haben zwar ihre Hagelnetze geschlossen. Das hat die gleiche Wirkung wie ein bedeckter Himmel, mildert den Frost etwas ab. Zu denTemperaturen weit im Keller aber kamen heftige Schneefälle. Die schwere Schneelast hat so manche Hagelnetzanlage in sich zusammenbrechen lassen.


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