Laut eines Medienberichts plant die Stadtverwaltung Friedrichshafen weitere Unterkünfte für Flüchtlinge. Unter anderem soll eine zweite Containerstadt im Fallenbrunnen entstehen. Die Stadt wollte die Veröffentlichung nicht kommentieren.
In dem Medienbericht heißt es, dass bis Ende des Jahres mindestens 600 Menschen in Friedrichshafen untergebracht werden müssten. Angesichts der erwarteten Größenordnung plane die Stadtverwaltung, eine weitere Containerstadt im Fallenbrunnen 16 einzurichten. Grünes Licht soll der Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung am 10. Mai geben.
Außerdem sei angedacht, städtische Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen heranzuziehen, unter anderem die Villa Nörpel in der Eckenerstraße oder die Alte Stadtkasse in der Friedrichstraße, wo derzeit noch der Familientreff untergebracht ist. Der Autor des Berichts bezieht sich auf ein internes Papier der Stadtverwaltung.
Kein konkreter Kommentar der Stadtverwaltung
Das Häfler Rathaus wollte den Bericht weder bestätigen noch kommentieren. Über die offenbar gezielte Indiskretion ist man allerdings sehr verärgert. "Die Weitergabe von Informationen aus nicht-öffentlicher Sitzung oder aus nicht-öffentlichen Beratungsunterlagen ist ein Verstoß gegen die Regelungen der Gemeindeordnung Baden-Württemberg", sagt Bürgermeister Andreas Köster.
Bei verschiedenen Themen sei es sinnvoll, zunächst Inhalte nicht-öffentlich zu diskutieren, bevor die Öffentlichkeit informiert wird. "Auch die Stadtverwaltung ist an die Nichtöffentlichkeit gebunden", betont Köster. Deshalb könnten derzeit keine Informationen zum Thema veröffentlicht werden.