In diesem Jahr kämpfen erstmals 13 Frauen um den Titel "Miss Tuning 2016". Unter den Finalistinnen sind auch Jacyelle Furtado aus Langenargen und Vivienne Stallbauer aus Schmalegg.
Sie haben sich gegen rund 350 Bewerberinnen aus ganz Europa durchgesetzt und greifen am Sonntag nach der Tuning-Krone.
"Natürlich will ich gewinnen", sagt Jacyelle Furtado. Doch die Krone will sie weniger für sich holen, vielmehr dagegen für ihren fünfjährigen Sohn. "Er ist ein totaler Autofreak. Und wenn Mama Miss Tuning wäre, wäre das für ihn das Größte", erzählt die 27-Jährige.
Bodysuit statt Dindl
Modelerfahrung bringt Furtado, die als Teamleiterin in einem Modediscounter in Eriskirch arbeitet, mit. 2012 machte sie bei der IBO-Messe den dritten Platz bei der Wahl zur Dirndl-Prinzessin und in Bayern belegte sie bei einem ähnlich Wettbewerb ebenfalls Platz drei. Jetzt tauscht sie Dirndl gegen hautengen Bodysuit. "Das hier ist etwas ganz anderes. Allein schon deshalb, weil man über die vier Tage das Publikum kennenlernt", sagt sie die Unterschiede zu ihren bisherigen Modeljobs. Eines ist aber gleich geblieben: "Lampenfieber habe ich noch immer bei den Auftritten."
Die Blicke der Männer – und die sind garantiert, sobald die Frauen auf der Messe unterwegs sind – störe Furtado nicht: "Das gehört dazu und war mir auch klar, als ich mich beworben hatte." Abgesehen von ihrer Schönheit will sie die Jury mit ihrer lebenslustigen und spontanen Art überzeugen.
Unterstützung im Hintergrund
Damit am Sonntag nichts schief geht, unterstützt die Kandidatinnen im Hintergrund ein Team aus Stylisten und Choreografen. Die Tage auf der Messe sind vollgepackt mit Terminen. So stand für Furtado am Freitag zum Beispiel die Video-Challenge an. Bei dieser präsentierte sie ein getuntes Auto. "Bisher hatten wir ein abwechslungsreiches Programm", sagt die gebürtige Brasilianerin.
Sie sei mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen, und habe bereits den ein oder anderen geschäftlichen Kontakt geknüpft. Egal welchen Platz sie am Sonntag belegen wird – was eine mögliche Modelkarriere angeht, bleibt Furtado realistisch: "Mit meinem 27 Jahren bin ich dann doch eher am Ende."
Zwischen Abitur und Studium die Krone holen
Modelerfahrung bringt Vivianne Stallbauer aus Schmalegg zwar nicht mit, aber sie weiß ganz genau worauf sie sich bei der Wahl zur Miss Tuning 2016 eingelassen hat. "Mein Onkel hat unsere ganze Familie vor Jahren für die Tuning World begeistert", erzählt die 19-Jährige.
Vergangenes Jahr machte sie am Wirtschaftsgymnasium in Ravensburg Abitur, im Herbst beginnt sie entweder ein BWL- oder Jurastudium. Und dazwischen will sie sich die Krone holen: "Ich bin ein guter Gegensatz zu den ganzen getunten Autos hier. An mir ist alles echt."
Performance auf der Bühne, Fotoshooting und Video-Challenge –für Stallbauer ist die Misswahl völliges Neuland: "Obwohl ich natürlich aufgeregt bin, macht es sehr viel Spaß."
Bei ihren Auftritten legt sie nach eigenen Aussagen viel Wert darauf, dass sie authentisch bleibt. Sie sagt: "Meinen schwäbischen Dialekt verstecke ich nicht."