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Ernst Weinert übergibt die Schelle an Karl Haller

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Der Verein zur Pflege des Volkstums Friedrichshafen hat mit Karl Haller einen neuen Präsidenten. Ernst Weinert, der das Amt bisher inne hatte, hat auf der Hauptversammlung eine Bilanz seiner sechsjährigen Amtszeit gezogen. Dabei tauchte auch das Thema Narrenbrunnen wieder auf – man müsse sich aber mit einem Plan B anfreunden, hieß es.

Als Ernst Weinert 2010 das Präsidentenamt von Eberhard Ortlieb übernahm, war die vereinsinterne Stimmung nicht gerade harmonisch. Soll heißen, zwischen Elferrat und Zunft – das sind die Narrengruppen und Hästräger – bestand ein Graben, der zu überbrücken nicht ganz einfach erschien. Dank der Mithilfe des damaligen Zunftmeisters Uli Müller, seines Nachfolgers Oli Venus sowie der beiden Elferratsvorsitzenden Uwe Harting und Thomas Deppler hat es Ernst Weinert in den sechs Jahren jedoch geschafft, diese Kluft zu schließen. Heute steht der Verein mit seinen 1715 Mitgliedern relativ geschlossen da. Wäre da nicht das Thema Narrenbrunnen.

Auch das hat Ernst Weinert in seiner Abschiedsrede erwähnt. Er habe mit dem Vorstand noch am Dienstag einen Termin bei Bürgermeister Köster gehabt, um die Position der Stadt zu erfragen. "Folgendes kam dabei heraus: Im Doppelhaushalt 2016/17 sind keine Mittel für den Narrenbrunnen eingestellt. Da sich die Gremien noch nicht mit dem Thema befasst haben, kann, was die Realisierung eines wie auch immer gestalteten Narrenbrunnens, keine Aussage getroffen werden. Im laufenden Doppelhaushalt jedenfalls ist keine Realisierung vorgesehen", sagte Weinert. Seine persönliche Meinung sei, dass der Verein keine Unterstützung für den Narrenbrunnen bekommen werde. Daher müsse man sich Gedanken um einen Plan B machen. Dieser Plan B war bereits Thema auf einer Mitgliederversammlung im Herbst vergangenen Jahres. Er sieht die Errichtung einer Skulptur vor, die mit dem gespendeten Geld finanziert werden solle, das seinerzeit von "Orgel-Schorsch" Max Mayer gesammelt worden war.

Mitglieder sollen entscheiden

Der neu gewählte Präsident Karl Haller sprach nach der Versammlung davon, das Thema noch einmal im Vorstand zu behandeln, danach die Mitglieder entscheiden zu lassen. Auch Ernst Weinert sieht darin einen gangbaren Weg. Mit dieser Entscheidung habe der Verein jetzt aber auch keine Eile.

Bisher war die Haltung der Stadt keine ablehnende. Man warte auf die Willensbekundung seitens des Vereins, hieß es im Rathaus.

Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Neuwahl der Präsidenten. Nachdem Karl Haller zunächst für ein Jahr an die Spitze gewählt worden war, stimmte die Versammlung für Thomas Arnold als Vizepräsidenten. Die Beiden hatten keine Gegenkandidaten und wurden mit großen Mehrheiten gewählt.

Ernst Weinert ist für seine Verdienste, die weit über die sechsjährige Präsidentschaft hinausgehen, mit der Ehrenmitgliedschaft des Vereins geehrt worden. Seit 1985 hatte Wienert die Aufgaben eines Kassierers – zunächst im Häfler Fasnetsverein, ab 1989 im Hauptverein. Weinert dankte Mitgliedern, die sich verdient gemacht hatten, aber auch denen, die durch ihre Mitarbeit das Vereinsleben bereichern würden.

Von der Versammlung erhielt er nach seiner Abschiedsrede minutenlangen Beifall. Jeder hatte sich vom Platz =erhoben.


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