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Neues Gymnasium offiziell eingeweiht

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Nach einem Jahr Bauzeit sind die Räume für das katholische freie Sozialwissenschaftliche Gymnasium (SG) in Friedrichshafen ganz offiziell fertig.

Bischof Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat am Mittwoch den Neubau auf dem Gelände der Bodensee-Schule eingeweiht. Für die Beteiligten wurde mit den neuen Räumen ein lang gehegter Wunsch wahr.

Im Obergeschoss des Neubaus thront sie über dem Treppenaufgang: die Herzlinie. Diese hatte der Künstler Armin Rupprechter extra für das Gebäude mit einer Grundfläche von 500 Quadratmeter geschaffen. Bis das Herz des SGs an der Bodensee-Schule zu schlagen begonnen hatte, dauerte es mehr als 40 Jahre. Bereits 1971 hatten die Gründer der Bodensee-Schule das Gymnasium mit dem Profil "Soziales" auf dem Wunschzettel.

Schüler im Juni eingezogen

Während das G9-Gymnasium, das von der Bodensee-Schule St. Martin, den Sießener Schulen mit ihrer Realschule St. Elisabeth und der Stiftung Liebenau getragen wird, im Schuljahr 2014/2015 an den Start ging, ließ das neue Gebäude etwas auf sich warten. Jetzt ist aber alles geschafft, die Schüler bezogen bereits Mitte Juni die Unterrichtsräume.

"Dass wir das Gebäude in einem Jahr fertig bekommen haben und im Kostenrahmen geblieben sind, zeigt, wie gut wir alle zusammengearbeitet haben", sagte der Leiter der Bodensee-Schule Gerhard Schöll beim Festakt. Insgesamt habe der Neubau rund 2,5Millionen Euro gekostet. Er dankte in seiner Rede nicht nur den Gesellschaftern, sondern auch der Stadt Friedrichshafen für die Finanzspritze: "Mit einer Summe von 500000 Euro hat auch die Stadt beträchtlich investiert."

Vielfältige Bildung am See

Die Mittel dafür kamen aus der Zeppelin-Stiftung. Oberbürgermeister Andreas Brand sieht das Geld gut angelegt: "Das Sozialwissenschaftliche Gymnasium rundet die Bildungslandschaft in Friedrichshafen ab." Es gebe ein vielfältiges Angebot an öffentlichen, privaten und kirchlichen Schulen, weshalb Friedrichshafen die Bildungsstadt in der Bodenseeregion sei. SG-Leiter Hermann Lang ließ keinen Zweifel daran, dass sein Gymnasium dazu beitragen werde. Mit dem Trägern auf der einen Seite, den Schülern, Lehrern und Eltern auf der anderen, habe das SG zwei stabile Ebenen, erläuterte Lang. "Das bringt Leben ins Haus", sagte er weiter. Angelehnt an das Bildungskonzept des Gymnasiums ergänzte der SG-Leiter: "Hier steht der Mensch im Mittelpunkt."

Architektonisch steht mit dem Neubau aber fortan etwas ganz anderes im Zentrum: der gemeinsame Pausenhof der Bodensee-Schule St. Martin, der Realschule St. Elisabeth und des Gymnasiums. "Das Gebäude ist nach vorne in Richtung Parkplatz gerutscht", erklärte Architekt Daniel Oberschelp. Der Neubau füge sich durch seine sandfarbene Außenfassade in den Schulcampus passend ein. Im Innenbereich dominieren Weiß und Grau, mit Grün an Garderobe und auf den Toiletten setzte der Architekt farbliche Akzente. Das sorge für eine gewisse Lebendigkeit, sagte Daniel Oberschelp.

Sabine Schuler-Seckinger, Schulleiterin von St. Elisabeth, betonte in ihrer Ansprache das Menschenbild des Franziskus. "Wir wollen junge Menschen annehmen, ansehen und ansprechen, damit sie sich als wertvoll erfahren und Vertrauen gewinnen", sagte Schuler-Seckinger. Nur so wachse Neugier bei den Schülern. "Deshalb ist es auch gut, wenn die Schüler das Zepter in die Hand nehmen", sagte Schuler-Seckinger.

Alle Lebenswelten verbinden

Auch Prälat Michael Brock von der Stiftung Liebenau freute sich, als Träger am neuen Gymnasium vertreten zu sein. Auch, weil die Stiftung Liebenau in der Öffentlichkeit zu selten als Bildungsträger wahrgenommen werde, erläuterte Brock. Er ergänzte vor den dutzenden Zuhörern: "Inklusion bedeutet auch, eine Verbindung zwischen allen Lebenswelten zu schaffen."

Zum Abschluss des Festaktes segnete Bischof Fürst die neuen Räume in den beiden Geschossen. Er sagte: "Weil hier der pulsierende Herzschlag des Evangeliums so deutlich spürbar und lebendig ist, sind gerade die katholischen Freien Schulen mein besonderer Augenmerk." Passend dazu bekam auch die "Herzlinie" im Obergeschoss etwas Weihwasser ab.


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