Viel Lob und viele gute Wünsche sind Pfarrer Markus Hirlinger am Sonntagmorgen bei seinem letzten offiziellen Gottesdienst in seiner Columbangemeinde mit auf den Weg gegeben worden.
Zum Adventslied "Macht hoch die Tür" zogen Dekan Reinhard Hangst, Pfarrpensionär Wendelin Elbs und Diakon Markus Trefz zusammen mit einer dreißigköpfigen Ministrantenschar mit ihm zur Messfeier an den Altar.
"Heute fällt es mir nicht leicht, etwas zu sagen", fing Hirlinger seine Predigt an und nahm die Botschaft des Evangeliums auf: "Seid wachsam." Eindringlich gab er der zahlreich vertretenen Gemeinde auf den Weg, nicht nur die Außenwelt mit allen Sinnen zu erfahren, sondern "nach innen zu tauchen" in die Tiefe der Existenz und offen zu sein "für die Begegnung mit Gott in meiner Seele". So sei der Advent ein Weckruf zur Wachsamkeit, zu spirituellem Leben.
Am Ende des bewegenden Gottesdienstes trat Dekan Reinhard Hangst an den Ambo, um Hirlinger offiziell zu verabschieden und ihm für seinen priesterlichen Dienst zu danken. Vor zwölf Jahren habe er ihn ins Amt eingeführt und der Gemeinde einen Wegbegleiter und Seelsorger versprochen: "Ein Mensch, ein Mann und ein Priester unserer Kirche". In diesem Sinne habe Hirlinger gewirkt, auch wenn er selbst unter den Stürmen in der Kirche gelitten habe. Im Dialog mit Kirche, Gemeinde und Stadt habe er gewirkt: "Du hast der Kirche in Friedrichshafen ein Gesicht gegeben." Auch im Dekanat habe er sich eingebracht, so dass Hangst ihm für den priesterlichen Dienst dankte, für seine Freundschaft und viele Gespräche.
Es bleibt keine Lücke
Im Blick auf die Zukunft versprach er: "Vakanz kommt keine." St. Columban sei ja eingebunden in die Seelsorgeeinheit Friedrichshafen Mitte: "Pfarrer Herbinger ist Ihr Pfarrer." Im Januar werde für Columban die Stelle eines Pfarrvikars ausgeschrieben, so dass hoffentlich zum neuen Schuljahr ein Pfarrvikar einziehen könne. Zudem habe Columban ein äußerst lebendiges Pastoralteam, das sich mit viel Engagement einbringe: "Machen Sie in diesem Sinn weiter."
Im Namen der Gemeinde dankte die stellvertretende Kirchengemeinderatsvorsitzende Ulrike Kuhnhäuser dem Pfarrer für die vielen Impulse, die er ihnen mitgegeben, für das Neue, das in den zwölf Jahren seines Wirkens entstehen konnte, für seine Offenheit für vielfältige Menschen.
Sie wünschte ihm, dass er weiterhin seine Lebensfreude als Christ leben könne.
Als Erinnerung an seine Gemeinde gab sie ihm einen Gutschein für Opernbesuche in Paris und einen Bahngutschein mit, damit er ab und zu per TGV zurückkomme. "Mit Respekt und Freude blicke er auf die neue Stelle, sagte Hirlinger, dankte von Herzen für alle Wünsche und bat die Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, weiterhin zusammenzustehen und die notwendigen Themen anzugehen. In der Arche war danach Gelegenheit zum persönlichen Abschied gegeben.