Mit zwei Vorträgen startet das Dornier-Museum Friedrichshafen im Zuge seiner Star-Trek-Ausstellung in eine Weltraumwoche. Gäste dürfen sich auf einen Vortrag über das Leben des Raketenpioniers Hermann Oberth am Mittwoch, 30. November, sowie über einen Vortrag von Gunther Lautenschläger über die vor kurzem beendete Rosetta-Mission am Mittwoch, 7. Dezember, freuen. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Um den Raketenpionier Hermann Oberth geht’s am Mittwoch, 30. November: Karlheinz Rohrwild, Direktor des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums in Feucht, beleuchtet nicht nur die frühen Errungenschaften des Raketenpioniers, sondern wird dem Publikum auch Einblicke über seine weiteren Erfindungen nach 1950 geben. Der Vortrag "Fähigkeiten und Grenzen eines Genies am Beispiel Hermann Oberth" geht dabei über das Leben und Wesen Hermann Oberths hinaus. Karlheinz Rohrwild fragte auch nach den rudimentären prägenden Schlüsselerlebnissen Hermann Oberths: Was trieb ihn an und woran scheiterte er?
Vater der Raumfahrt
Hermann Oberth (1894-1989) wurde in Siebenbürgen im heutigen Rumänien geboren und interessierte sich bereits mit zehn Jahren für die Möglichkeit, zum Mond zu reisen. Durch seine mathematischen und physikalischen Berechnungen bis zur Veröffentlichung seiner "Rakete zu den Planetenräumen" 1923 legte er den Grundstein für die Erforschung des Weltraums. Inspiriert durch sein Buch veröffentlichten zahlreiche andere raumfahrtbegeisterte Zeitgenossen thematische Abhandlungen und führten dadurch bis 1929 zu einen regelrechten Raumfahrthype. Mit der wissenschaftlichen Beratung bei Fritz Langs "Frau im Mond" und der währenddessen entwickelnden "Kegeldüse" fand diese Dekade ihren Höhepunkt. Durch diese von ihm geschaffenen Grundlagen gilt Oberth neben Ziolkowski und Goddard als der bedeutendste Vater der Raumfahrt.
"Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2004. Dies sind die Abenteuer der Raumsonde Rosetta, die zehn Jahre unterwegs ist, um unbekannte Kometen zu erforschen und Spuren des Lebens zu finden. Viele Lichtsekunden von der Erde entfernt dringt Rosetta in neue Dimensionen vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat." So hätte man die abenteuerliche Rosetta Mission in Anlehnung an das bekannte Star-Trek-Intro zu Beginn beschreiben können. Einblicke in das vor kurzem beendete Mission der Sonde gibt am Mittwoch, 7. Dezember, der Projektleiter und bekennende Star-Trek-Fan Gunther Lautenschläger von Airbus Defence & Space in Immenstaad.
Nach über zehn Jahren Raumflug hatte die Sonde Rosetta 2014 ihr Ziel, den Kometen 67P Tschurjumow/Gerassimenko erreicht. Dies war nicht nur eine Reise in die Tiefen des Weltraumes, sondern auch eine Reise 4,6 Milliarden Jahren zurück zur Entstehung unseres Sonnensystems. Rosetta hat mit dem Absetzten eines Mini-Labors namens Philae auf der Oberfläche des Kometen Weltraumgeschichte geschrieben. Ein weiterer Höhepunkt war die zwei Jahre dauernde Verfolgung und hautnahe Beobachtung von Komet 67P. Kürzlich hat Rosetta schließlich große Aufmerksamkeit erlangt als sie während des finalen "Sturzfluges" fantastische wissenschaftliche Daten und Bilder des Kometen sammelte und zur Erde sandte, bevor sie schließlich am 30. September 2016 auf der Kometenoberfläche ihre Mission beendete
Gunther Lautenschläger zeigt in eindrucksvollen Bildern die fantastische Reise und erläutert die Herausforderungen, die Rosetta während dessen zu meistern hatte, kündigt das Dornier-Museum an.
Die Vorträge zur Star-Trek-Ausstellung im Dornier-Museum, Claude-Dornier-Platz 1, sind kostenlos. Beginn ist um 18.30 Uhr