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Seebühne begeistert die Häfler

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Am Samstagabend hat es die konzertante Premiere der Seebühne vor dem Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen gegeben. Das Stadtorchester unter der Leitung von Pietro Sarno trat mit den beiden Jazzmusikern Wolfgang Meyer und Shawn Grocott (Gitarre und Posaune) alias "Shawn and the Wolf" auf.

Die beiden Musiken haben sich bei einer Brasilienreise von den dortigen Rhythmen inspirieren lassen und widmeten diesem Musikstil auch das abendliche Konzert. "Das ist eine echte Weltpremiere", verkündete Sarno. Es habe keine Noten für die ungewöhnliche Besetzung gegeben, bis sein ehemaliger Studienkollege Martin Gafner diese extra für diesen Anlass komponiert habe.

Heidi Weinert zeigte sich begeistert: "Das ist echte Sommermusik, locker, leicht – die passt perfekt zum Aperol Sprizz." Noch begeisterter war sie von der Seebühne an sich. Am Vortag habe sie sich die Übertragung von "Carmen" auf der Bregenzer Seebühne angeschaut und die Bühne, die nun in Friedrichshafen auf dem Seewasser schwimme, die "erinnert schon ein wenig daran". "Es ist ein echtes Highlight für Friedrichshafen", ist sich die Häflerin sicher. Während es sich um Weinert herum viele auf den noch sonnenwarmen Steinen oder auf mitgebrachten Decken bequem gemacht hatten, saß sie mit ihrem Mann in blauen Campingstühlen – "die sind schon vierzig Jahre alt und noch von meinen Eltern. Es ist toll, für sie jetzt einen so tollen Einsatzzweck zu haben."

Leichtes Wabern und Wanken

Sabrina Graf saß derweil auf einer Decke am Strand und freute sich vor allem über die lockere Atmosphäre. Die Mutter von zwei Kindern, die fünf und acht Jahre alt sind, ist ein regelmäßiger Gast bei Konzerten im Freien. "Die beiden wissen zwar auch, wie man sich in einem Konzertsaal benimmt und treten selbst auf, aber es ist doch schön, wie entspannt es hier draußen ist", erklärte sie und ergänzte, dass sie erstaunt sei, wie stabil die Bühne im Wasser stehe: "Ich habe mir die ganze Angelegenheit viel wackliger vorgestellt."

Tatsächlich spürte man mit beiden Füßen auf dem Bühnenboden aber permanent ein leichtes Wabern und Wanken und auch Pietro Sarno sagte die zwanzigminütige Pause mit den Worten an: "Wir müssen uns ein bisschen vom Schaukeln erholen."

Zuschauerin Hannelore Bartel war sich auch schon vom Anblick auf die Ferne sicher: "Das wäre nichts für mich, da oben zu stehen und zu spielen." Aus Zuschauersicht gefalle ihr die Bühne allerdings sehr gut, vor allem auch, da man mit ihr endlich das ausnutze, was Friedrichshafens Promenade zu bieten habe: die schöne Aussicht. "Egal ob die bisherigen Picknickkonzerte hier oder die Musikmuschel, immer schaut man als Zuschauer vom See weg", schilderte sie. Nun gebe es eine Bühne, bei der man die Musik und das schöne Panorama gleichzeitig genießen könne.

Dass die Bühne begeistert, zeigten auch die zahlreichen Zuschauer, die sich spontan im Laufe des Abends dazugesellen – ob hockend auf dem eigenen Fahrradsattel, auf der Brüstung der kleinen Aussichtsplattform nebenan oder auch als Abschluss eines Badetags am See in ein Handtuch gehüllt.


Geld liegt in Friedrichshafen auf der Straße

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Noch sind die Hintergründe zu einem "Geldregen" der am Freitagabend in Friedrichshafen niederging, unklar. Wie die Polizei mitteilt, kam eine Zeugin gegen 20 Uhr auf das Polizeirevier in Friedrichshafen und teilte mit, dass kurz zuvor in der Teuringer Straße im Bereich der Moschee Geldscheine auf der Straße lagen. Die Zeugin selber sammelte über 200 Euro Bargeld ein. Auch zwei weitere Personen sammelten die Geldscheine auf. Unklar ist, woher das Geld stammte und ob es versehentlich oder absichtlich dort verteilt worden war. Unklar ist auch, ob die beiden weiteren Geldsammler berechtigt oder unberechtigt das dort liegende Geld eingesammelt hatten.

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Fall geben können, sich beim Polizeirevier in Friedrichshafen, Telefon 07541 / 70 10, zu melden.

Es heißt wieder: Ab ins Freibad

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Was für ein Tag. Was für ein Bad. 16 260 Badehungrige hat das Frei- und Seebad in den ersten sieben Tagen gezählt. Zur Eröffnung am Samstag strömten mehr als 4000 Badegäste ins neue Bad. Rund 14 Millionen haben Stadt und Zeppelin-Stiftung in die Hand genommen, um binnen zwei Jahren ein "modernes, ansprechendes und attraktives Frei- und Seebad zu schaffen", wie Oberbürgermeister Andreas Brand bei der offiziellen Eröffnung sagte.

Hunderte Vertreter aus Lokalpolitik, Wirtschaft, Kirche und viele Badegäste waren an den See gekommen, um den Neubau aus der Feder der Sacker Architekten aus Freiburg zu bestaunen. "Wichtiger Leitgedanke war, dieser beeindruckenden Natur die Bühne zu überlassen", wie Architekt Christopher Höfler betonte. So entschied sich das Büro, den Neubau ganz in den Norden zu schieben und das gesamte Bad Richtung See zu orientieren.

Das kam bei den Gästen an. Familie Nüssle aus Ulm etwa findet das neue Bad prima. Und für Christine Kirchner, die auch das neue Bad leitet, ist es nun so, als ob das neue Frei- und Seebad sie gleich am Eingang umarmt. Zwei Jahre waren geplant, das Bad zu leiten, als sie 1999 zur Stadt Friedrichshafen kam. Daraus wurden 18 Jahre. Jetzt geht’s für Christine Kirchner am gleichen Ort mit moderner Architektur weiter. Nur ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist erhalten – und jetzt zu neuem Leben erweckt worden. Mitglieder des Geschichtsvereins haben den alten Strandbadwegweiser aus Holz restauriert, der seinerzeit beim "Café Maier" stand und dann beim Abriss des ersten Bades auf dem Müllhaufen lag, gerettet wurde und in Vergessenheit geriet. Mehr als 100 Stunden Arbeit und rund 300 Euro Materialkosten stecken darin. Bernd Scheffer und Max Behr übernahmen die Holzarbeiten, Sigrid Gahlow die Restaurierung der Badenixe aus dem Jahr 1936. Jetzt feierte der kunstvolle Zeitzeuge der ehemals selbständigen Gemeinde Schnetzenhausen-Fischbach seine Wiedergeburt neben der neuen Wellenrutsche.

Zahlen und harte Fakten

Also: Pack die Badehose ein. Mit dem gleichnamigen Schlager von Cornelia Froboess aus dem Mai 1951 hatte der Chor der Grundschule Fischbach zum Beginn auf den großen Tag für Fischbach und die badehungrigen Gäste eingestimmt. 1200 Quadratmeter Wasserfläche boten die Becken des neue Bads. Und es gib noch mehr harte Fakten: 480 Stellplätze für Fahrräder, elf Stellplätze für Motorräder, rund 230 für Autos, acht Behindertenparkplätze. 20 000 Quadratmeter nutzbare Grünfläche bietet das Bad. Es hat 20 Kippliegen im Außen-, zehn Kippliegen im Innenbereich. Hinzu kommen 76 Garderobenschränke im Innen-, 268 im Außenbereich. Die Breitwellenrutsche ist neun Meter lang, das Schwimmbecken hat sechs Bahnen, ist 25 Meter lang und 1,85 Meter tief. Es gibt sechs Familien-, vier Sammel- und zwei Familienumkleiden mit Wickeltisch. Die Gastronomie umfasst 20 Sitzplätze innen und 48 Sitzplätze außen.

Über ganz andere Zahlen freute sich auch OB Brand: " Wir werden den ursprünglich vorgegebenen Kostenrahmen gerade einmal um ein Prozent überschreiten. Eine Punktlandung, die heutzutage nicht selbstverständlich ist."

Schwäbische Zeitung spendiert "Eis für Einser"

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Schülern mit mindestens einer Eins im Zeugnis spendiert die Schwäbische Zeitung am letzten Schultag, Mittwoch, 26. Juli, ein Eis. Wer auch eins bekommen will, erfährt hier, wie’s geht.

"Eis für Einser" bedeutet: Jeder Schüler, der am Mittwich zwischen 10 und 14 Uhr mit seinem Zeugnis in der Geschäftsstelle, Schanzstraße 11 in Friedrichshafen, vorbeikommt und sein Zeugnis vorlegt, das wenigstens einmal die Note 1 ausweist, erhält einen Gutschein für eine Kugel Eis für die Eisdiele Kibele.

Auch besonder Notensprünge werden belohnt

Mehrere Einsen sind allerdings kein Vorteil: Egal wie viele Einser im Zeugnis stehen - es gibt nur eine Kugel Eis. Dafür werden aufstrebende Schüler zusätzlich belohnt: Wer sich im Vergleich zum Halbjahreszeugnis in mindestens einem Fach um zwei Noten verbessert hat, bekommt ebenfalls einen Gutschein.

Boote stranden in Eriskirch und Friedrichshafen

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Beim Sturm am Samstagabend sind drei Boote in Eriskirch und Seemoos (Friedrichshafen) gestrandet. Außerdem haben sich unter anderem teure Segelyachten losgerissen und mussten eingefangen werden.

Bei Sturm der Stärke sieben bis acht auf der Beaufortskala versuchte die Wasserschutzpolizei Friedrichshafen zusammen mit der DLRG um Mitternacht demnach zwei Segelyachten ohne Mannschaft an Bord sowie ein Motorboot mit zwei Menschen an Bord wieder festzumachen.

Maschinenausfall in gefährlicher Lage

Dabei kam offenbar zu geringen Sachschäden, Personen wurden nicht verletzt.

Am Sonntagmittag kam es dann zu einem weiteren Einsatz, diesmal für den Wasserschutzpolizeiposten Langenargen. Ein Schweizer Motorboot, das mit zwei Personen besetzt war, drohte wohl wegen Maschinenausfall auf die steinige Uferböschung zu treiben.

Auch dieses Boot konnte laut Polizeiangaben rechtzeitig geborgen und in den Hafen geschleppt werden.

Flughafen erhält zwei Millionen Euro Krisenhilfe

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Der angeschlagene Flughafen Friedrichshafen wird von der Stadt Friedrichshafen und dem Bodenseekreis Zuschüsse von zwei Millionen Euro erhalten. Das Geld ist für einen bestimmten Zweck gedacht.

"Der Gemeinderat Friedrichshafen hat mehrheitlich nach intensiver Diskussion eine finanzielle Unterstützung der Flughafen Friedrichshafen GmbH (FFG) in einer Größenordnung von einer Million Euro beschlossen." Das teilte Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand am Montag im Gemeinderat mit. Der Beschluss war offenbar zuvor in einer nicht-öffentlichen Sitzung gefallen.

Der Kreistag im Bodenseekreis hat seinerseits schon in einer nichtöffentlichen Sitzung vom 19. Juli beschlossen, ebenfalls eine Millionen Euro zuzuschießen. Damit summiert sich die Hilfe auf zwei Millionen Euro.

Die "finanzielle Unterstützung" genannte Krisenhilfe soll demnach gezielt zur Reaktivierung innerdeutscher Flugstrecken, insbesondere nach Hamburg und Berlin, dienen.

Ziel: Mehrjahresvertrag mit Airline

Ziel des Flughafens sei es nun, mit Hilfe des Geldes einen Mehrjahresvertrag mit einer Regionalairline zu schließen und damit das eingeschränkte Angebot an innerdeutschen Linienflügen wieder auszubauen.

Insbesondere für Geschäftsreisende und Unternehmen der Region seien die Ziele Hamburg und Berlin von hoher Bedeutung, so Brand.

Weitere Gesellschafter sollen zahlen

Innerhalb des Gesellschafterkreises will sich die Stadt Friedrichshafen dafür einsetzen, dass sich möglicherweise weitere Gesellschafter an der finanziellen Unterstützung beteiligen.

Stadt Friedrichshafen und Landkreis Bodensee halten als öffentliche Gesellschafter jeweils 39,38 Prozent des Stammkapitals des Flughafens. Die Fördermaßnahme wurde laut Brand nach EU-Beihilferecht geprüft und soll zulässig sein.

Der Flughafen Friedrichshafen steckt derzeit in einer finanziellen und betrieblichen Krise. Grund war der mehrfache Ausfall von Airlines für wichtige innerdeutsche Verbindungen. Schon einmal wurde dem Unternehmen deshalb mit Notkrediten der Gesellschafter geholfen.

Zirkusartisten verzaubern ihr Publikum

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Eine klassische Zirkusshow mit allem, was ein Besucher erwartet, bietet der Zirkus Busch in seinem aktuellen Programm. Von Artisten über Tierdressuren bis hin zu den Clowns bleiben kaum Wünsche offen und die Show bietet durchaus magische und überraschende Momente. Noch bis 31. Juli gastiert der Zirkus auf dem Häfler Messeparkplatz P 7.

Bei der Premiere hatte der Zirkus noch ein paar wetterbedingte Startschwierigkeiten. Die Auftaktshow um 15.30 Uhr musste ausfallen, weil zunächst die Spuren des Unwetters beseitigt werden mussten, sodass es erst am Abend "Manege frei" hieß. Schwungvoll spielte die zirkuseigene Showband zur Eröffnung vor 400 Gästen, und dann folgte das Programm.

Die Pferdeshow "Spanische Hohe Schule" der Familie Saabel eröffnet die Show mit viel Temperament. Das "Pferdekarussell", bestehend aus sechs großen, schwarzen Pferden und sechs gerademal 65 Zentimeter hohen Ponys, ist nicht nur optisch sehr reizvoll, sondern sorgte auch für den ein oder anderen Lacher. Angeführt wurde das Karussell souverän von Manuel Frank, Stallmeister des Zirkus Busch.

Ein echtes akrobatisches Glanzlicht zeigte Nicol Nicols auf dem Drahtseil und dem Sprung durch die brennenden Klingen. Da hält mancher Zuschauer unwillkürlich die Luft an. Nach so viel Spannung begeisterte die bewegliche Jamena Wille-Busch mit ihrer Akrobatik an vertikal aufgehängten Tüchern.

Danach betrat die 50 Jahre alte Elefantendame Maschibi mit Elefantenweibchen Carla das Zirkuszelt. Die imposanten Riesen zeigten, was sie gelernt haben, hoben die Füße, gingen in den Stand und setzten sich auf Kommando.

Weiter ging es mit ungewöhnlicher Handstandakrobatik von Alexandra und Kelly, der Zaubershow "Magic Machine" von Jimmy Saylon im modernen Stil und einem unterhaltsamen Sketch, bei dem vier Zuschauer mitmachen durften. Seinen großen Auftritt hatte dann auch Clown Angelo, der zwischen den vorherigen Shows immer wieder seine Späße machte. Ein atemberaubender Balanceact auf dem Motorrad sorgt wieder für eine ganz andere Stimmung im Zelt: Durch die geschickten Wechsel waren die Zuschauer immer voll bei der Sache.

Ungewöhnlich und sehr unterhaltsam waren die Kunststücke der Schlittenhunde, die die Manege aufmischten. Eine sehenswerte Vorführung zeigte auch Natascha Wille-Busch mit ihrer "Freiheitsdressur", dargeboten mit ihren edlen Araberpferden.

Zum großen Finale trat das Duo Szeibe aus Polen mit einer Luftakrobatik der Extraklasse an. Sie schwangen sich teilweise lediglich an Handgelenk und Hals befestigt in gut 20 Metern durch die Luft. Das Publikum war erst fast ängstlich erstarrt, brach dann aber in riesigen Beifall aus. Eine gelungene Auftaktshow, die der Unwetterverzögerung trotzte.

Vorstellungen sind täglich um 15.30 und 20 Uhr, sonntags 15 und 18.30 Uhr, Dienstag, 25. Juli, keine Vorstellung. Montag, 31. Juli, 15.30 Uhr: Familientag für zehn Euro pro Person auf fast allen Plätzen.Vorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen mit Reservix und an der Zirkuskasse, täglich von 10 bis 13 Uhr und jeweils eine Stunde vor Beginn. Preise: Erwachsene 15 bis 38 Euro, Kinder zehn bis 30 Euro.

www.circus-carl-busch.de

Flughafen FN: Zwei Millionen von Stadt und Kreis

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Gute Nachrichten für den gebeutelten Häfler Flughafen: Die beiden größten Gesellschafter – mit je 39,38 Prozent die Stadt Friedrichshafen und der Bodenseekreis – schießen je eine Million Euro zu. Ziel der Finanzspritze: neue innerdeutsche Linien. Zugleich hat sich der Häfler Rat mehrheitlich hinter den Airport gestellt.

Fast zeit- und wortgleich trudelten gestern Abend zwei Pressemitteilungen in den Redaktionen ein. Inhalt: Die Stadt Friedrichshafen und der Bodenseekreis machen für den angeschlagenen Flughafen je eine Millionen Euro locker. "Diese finanzielle Unterstützung soll gezielt zur Reaktivierung innerdeutscher Flugstrecken, insbesondere nach Hamburg und Berlin, dienen", heißt es darin wörtlich. Das Geld soll Airportgeschäftsführer Claus-Dieter Wehr und seinem Team helfen, einen Mehrjahresvertrag mit einer Regionalfluglinie abzuschließen.

"Nachhaltigkeit" sei das Zauberwort bei den geplanten Verbindungen nach Hamburg, Berlin und möglicherweise auch nach Köln oder Düsseldorf, sagte Wehr. Sprich: der Versuch, eine erneute kurzfristige Bruchlandung wie mit den Fluglinien VLM und People’s Viennaline diesmal nach Möglichkeit auszuschließen.

Mit dem jetzt von Kreistag und Gemeinderat in zwei nichtöffentlichen Sitzungen offenbar mehrheitlich genehmigten Zwei-Millionen-Zuschuss habe Wehr das Mandat und die Handlungsfreiheit für die anstehenden Gespräche, sagte der Häfler Oberbürgermeister Andreas Brand. Man darf daraus schließen, dass die Verhandlungen, die angeblich mit über 20 Anbietern begannen und jetzt noch mit zweien geführt werden, bislang offenbar am lieben Geld gescheitert sind.

Brand machte bei der Ratssitzung am Montagabend auch klar, dass man sich schon im kommenden Halbjahr erneut mit dem Flughafen befassen werde. Es bleibe beim Ziel, den Airport auf eine so stabile Basis zu stellen, dass er dauerhaft eigenverantwortlich bestehen kann.

Im Gemeinderat präsentierte Wehr die Geschäftszahlen für das Jahr 2016. Demnach hat der Flughafen erneut Passagiere verloren. Auch der Umsatz sank von 12,7 Millionen Euro im Jahr 2015 auf jetzt 11,7 Millionen Euro (die SZ berichtete).

Hauptgründe waren die Insolvenz von VLM und Einbrüche im Türkeiverkehr wegen der politischen Lage am Bosporus. Der Verlust des Flughafens blieb im Jahresvergleich annähernd stabil bei 1,55 Millionen Euro.

Rückenwind aus dem Rat

Die Ratsfraktionen stärkten Wehr mehrheitlich den Rücken. Norbert Fröhlich (CDU) empfahl einen Blick auf andere Regionalflughäfen, die viel schlechtere Zahlen vorzuweisen hätten. Er forderte Wehr auf, über eine Öffnung für weitere Billigflieger nachzudenken und forderte eine Entschuldung des Airports. Die Rolle des Landes Baden-Württemberg, das zwar Anteilseigner des Flughafens ist, sich mit Zuschüssen aber zurückhält, nannte Fröhlich wie auch andere Redner "enttäuschend".

Für die Freien Wähler sagte Eberhard Ortlieb: "Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen wir zu unserem Flughafen." Die Region brauche den Airport. Ins gleiche Horn stieß Dieter Stauber von der SPD: "Friedrichshafen war, ist und bleibt die Stadt der Mobilität."

Grüne bleiben kritisch

Kritischer war Mathilde Gombert von den Grünen, die beim Flughafen "seltene Höhenflüge, aber zahlreiche Fastabstürze" ausmachte und auflistete, dass das Unternehmen seit 2007 jedes Jahr rote Zahlen schreibe. Man müsse Mobilität nicht immer und auf allen Ebenen anbieten, zudem verschmutze Flugverkehr bekanntlich die Luft.

Sylvia Hiß-Petrowitz (ÖDP) betonte, dass zu einer Messestadt auch ein Flughafen gehöre. Gaby Lamparsky (FDP) schlug vor, den Kreis der Airportgesellschafter zu erweitern. In Memmingen zähle man beispielsweise 73.

Abschließend stimmte der Rat mit großer Mehrheit dem Vorschlag zu, in der Gesellschfterversammlung der Flughafens die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat zu entlasten. Alle sechs grünen Räte enthielten sich an der Stelle, ebenso die SPD-Rätin Christine Heimpel.

Rheinjet-Konzept "nicht nachhaltig"

Mit deutlicher Kritik am Flughafen Friedrichshafen hat sich am Wochenende die Firma Rheinjet aus Meerbusch in Nordrhein-Westfalen zu Wort gemeldet. Sie wollte nach eigenen Angaben innerdeutsche Verbindungen vom See aus anbieten, setzte dafür aber mehr Unterstützung aus der Wrtschaft und vom Tourismus durch fixe Ticketabnahmen und mehr Marketing des Airports voraus. Flugzeuge und Personal sollten dafür nicht angestellt, sondern angemietet werden. Die fraglichen Gespräche fanden bereits im August 2016 statt. Das Konzept von Rheinjet habe nicht überzeugt und sei nicht nachhaltig, sagte ein Flughafensprecher. Man habe seitdem auch nichts mehr von Rheinjet gehört. Dessen Chef Michael Martin nannte das Verhalten des Flughafens gegenüber der Schwäbischen Zeitung "eigenartig". Offenbar setze man in Friedrichshafen auf die "arbeitsärmere Lösung". Er sei nach wie vor an einer Zusammenarbeit interessiert, könne sich aber auch vorstellen, in Memmingen mit seinem Konzept erfolgreich zu sein.


"Wir können inzwischen übereinander Witze machen"

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In und um die alte Festhalle hat am Sonntag ein evangelisches Gemeindefest unter dem Motto "Evangelisch am See" stattgefunden. Pfarrerin Ursula Krüger moderierte das bunte Programm, zu dem alle vier evangelischen Teilgemeinden – Paul-Gerhardt-, Bonhoeffer-, Erlöserkirchen- und Schlosskirchengemeinde – den ein oder anderen Punkt beitrugen und zeigte sich erfreut, dass ein solches gemeinsames Fest möglich war: "Das letzte Mal haben wir 2012 zusammen gefeiert; daher ist das heute ein echter Höhepunkt!"

Auch Codekan Gottfried Claß sprach sich für mehr Gemeinschaft aus. Für ihn sei es wichtig, dass sich die Teilgemeinden enger verbänden und dass sie so als eine der beiden großen Kirchen geschlossen Halt bieten könnten. "Wir leben in einer Zeit, in der viele Leute stark verunsichert sind, da müssen wir gemeinsam für sie da sein." Als er vor vier Jahren nach Friedrichshafen gekommen sei, sei ihm aufgefallen, wie viele tolle Initiativen es auf Häfler Boden gäbe und trotzdem: "Es gibt so viel Engagement, aber da es nicht gut vernetzt ist, sitzen dann dennoch gerade alte Menschen zu Hause und meinen, niemand sei für sie da." Neben der stärkeren innerkirchlichen Vernetzung wünsche er sich allerdings auch, dass mit der katholischen Kirche enger zusammengearbeitet werde. "Ökumene ist wichtig, um den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen", erklärte er und ergänzte seinen persönlichen Eindruck: "Die Menschen heute wirken auf mich nicht ungläubig, aber sie suchen einen Weg aus der Unsicherheit und dann müssen wir da sein, damit eine extremistische Bewegung nicht attraktiver scheint." Für die Pfarrerin der Schlosskirche, Rebekka Scheck, ist dieser Zusammenhalt ganz normal – 500 Jahre nach der Reformation, kommentierte sie, da sollten doch alle "weit genug" sein, um sich gegenseitig anzunehmen. Sie hatte erst Anfang Juli gemeinsam mit dem katholischen Frauenbund eine Ausstellung organisiert (die SZ berichtete).

Sr. Christa-Maria Günther war eine der offensichtlich katholischen Besucher des Fests; mit dem Vorsitzenden des evangelischen Kirchengemeinderats Werner Marquart diskutierte sie über ihre beiden Versionen des christlichen Glaubens. "Wir führen manchmal eine Art Streitgespräch vor unseren Schülern, um ihnen die Unterschiede aufzuzeigen", schilderten die beiden ihre Vorgehensweise; beide unterrichten Religion an der Realschule St. Elisabeth und Sr. Christa-Maria betonte, dass sie es für ein sehr gutes Zeichen halte, wenn man übereinander Witze machen könne, ohne es sich krumm zu nehmen. "Es gibt mehr Verbindendes als Trennendes zwischen uns", erläuterte sie und dennoch sei es wichtig, die Unterschiede nicht zu negieren, sondern ganz im Gegenteil die eigene Haltung klar darzustellen. "Ökumene ist eben nicht, dass man so tut, als sei alles dasselbe. Ökumene ist ein tolerantes Miteinander zweier unterschiedlicher Konfessionen."

Viel Raum für Austausch

Neben den spannenden Gesprächen beim Essen bot der Markt der Möglichkeiten viel Raum für Informationsaustausch, etwa mit Eberhard Wolf von Amnesty International, der erfreut war, sich als nichtkirchliche Organisation präsentieren zu dürfen: "Die Menschen hier interessieren sich für unsere Anliegen, wir haben bereits mehrere Hundert Unterschriften sammeln können."

Hotlex-Beinwärmer erhalten Anerkennung

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Die Erfinderin der Hotlex-Beinwärmer, Uta Jermann (Foto: pr) hat bei der Verleihung des "Artur Fischer Erfinderpreises" Baden-Württemberg eine Anerkennung erhalten. Die Häflerin selbst war bei der Preisverkündung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart nicht anwesend.

Insgesamt zehn Teilnehmer hofften auf einen der ersten drei Plätze in der Kategorie "Private Erfinder". Für Jermann hat es laut Jury nicht gereicht und sie erhielt für ihre Nominierung eine Anerkennung. Den mit 10 000 Euro dotierten ersten Preis hat Jochen Benz aus Radolfzell für seine Anlage zur Energiegewinnung aus Abwärme gewonnen. Weitere Preise wurden im Bereich "Schülerwettbewerb" vergeben. Der Sonderpreis Ressourcen-Effizienz der Unternehmensgruppe Fischer in Höhe von 5000 Euro ging an den Schüler Maximilian Janik vom Gymnasium Ochsenhausen für einen Farbwalzenreiniger. Überreicht wurden die Preise und Anerkennungen im Rahmen des "Tags der gewerblichen Schutzrechte" durch Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes, München, Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung sowie Jürgen Grün, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der fischerwerke GmbH & Co. KG. Der "Artur Fischer Erfinderpreis" wird seit 2001 alle zwei Jahre verliehen.

Dank Jermanns Erfindung bleiben Business-Kleidung und Kostüm auf dem Rad geschützt und nebenbei sorgt sie noch für warme Beine - ganz ohne enge Radlerhosen.

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Wohn- und Kulturprojekt "Blaue Blume" plant Umzug mit Kulturfestival

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Der Gemeinderat hatte im Februar entschieden, dass das Wohn- und Kulturprojekt "Blaue Blume" mit seinen Wagen vor das Heizhaus ziehen soll. Der Umzug ist jetzt geplant, er soll von einem Kulturfestival mit Vorträgen und Konzerten Anfang August begleitet werden. Noch aber liegt keine Baugenehmigung vor, die für den Umzug nötig ist, sagten die Studenten bei einem Pressegespräch am Montag.

Und was an finanzieller Belastung durch Verwaltungskosten auf die Studenten zukommt, steht ebenfalls noch in den Sternen. Wohnen in umgebauten Bauwagen, Kulturveranstaltungen in einem ehemaligen Bücherei-Bus und ein offenes Glashaus als Bühne – das sind die markanten Äußerlichkeiten dieses Projektes, das sich als studentisches Wohn- und Kulturprojekt seit 2012 zu einem Verein entwickelt hat, in dem viele Friedrichshafener Bürger Mitglied sind.

Antworten auf die offenen Fragen nach Kosten und Vertragsabschluss gab es am Montag aufgrund der Kürze der Zeit und der Gemeinderatssitzung vonseiten der Stadt keine mehr. Die Studenten der Blauen Blume haben "von der Stadt zwar gehört", dass alle Pläne vorläufig seien, da die Verträge noch nicht unterschrieben seien. Auf der anderen Seite habe die Stadtverwaltung mit ihren zuständigen Dezernaten "sehr gut mit uns zusammengearbeitet und uns unterstützt", sagt Ferdinand Nehm, Sprecher der "Blauen Blume". Monatelang wurden Pläne geschmiedet, wie die Wasserversorgung auszusehen hat, was alles auf dem Platz vor dem Heizhaus, dem künftigen Standplatz der Wohn- und Veranstaltungswagen der "Blauen Blume", aufgebaut oder passieren darf und was zu vermeiden ist.

Im Programm des Kulturfestivals wirken unter anderem Hartmut Semmler, Stadtarchiv, und Markus Müller, Vorsitzender der Architektenkammer Baden-Württemberg, mit. Dazu sind weitere Referenten gebucht, die über alternative Stadtplanung, Quartiersentwicklung und künstlerische Projekte sprechen, die dem der "Blauen Blume" ähneln.

Es wird Workshops geben, der Fallenbrunnen wird historisch erschlossen und soll mit Hilfe Hartmut Semmlers seine Geheimnisse preisgeben. Ein Musikprogramm umrahmt die Woche vom 6. bis 11. August, in der der eigentliche Umzug von der illegal bezogenen Wiese an der Windhager Straße in den Fallenbrunnen vor das Heizhaus stattfinden soll. Am Wochenende 12. und 13. August soll dann am neuen Standort ein weiteres Kulturfestival starten.

Es trägt den Titel "Scheißegal, illegal, legal" – in Erinnerung der Sprüche aus der Hausbesetzerszene, die diesen Spruch exakt umgekehrt nutzte, beschreiben die drei Begriffe die Entwicklung der "Blauen Blume" und dienen als Titel des Umzugsfestivals. "Scheißegal" – 2013 ignorierte die "Blaue Blume" das Umfeld, auf dem das Wohn- und Kulturprojekt streckenweise belächelt wurde, und zog auf eine private Obstwiese in Manzell. Von dort ging es zu "illegal" an die Windhager Straße, wo die Wagen zwar vom Pächter geduldet, nicht aber erlaubt auf einer Streuobstwiese bis heute stehen.

Jetzt wird es legal

Der jetzt anstehende Umzug soll den Zustand "legal" herstellen, ist auf der anderen Seite auch der Beginn einer neuen Phase. Jetzt werden Vereinbarungen getroffen und als Kulturverein hat die "Blaue Blume" auch die Aufgabe, ein Programm anzubieten.

Trotzdem herrscht Ungewissheit. "Wir wissen nicht, was auf uns zukommt", sagt Louisa Deinhart und spricht damit nicht nur den Umstand an, dass noch keinerlei Angaben zu Verwaltungs- und Anschlusskosten auf dem Tisch liegen. "In einer Woche findet das Umzugsfestival statt. Was passiert, wenn bis dahin keine Baugenehmigung vorliegt, wissen wir nicht", sagt Jacob Wirth. Die Studenten haben mit verschiedenen Architekten im Vorfeld zusammengearbeitet und die haben streckenweise ihre Dienste als Spende zur Verfügung gestellt.

Von den Büros sind auch teilweise gutachterliche Arbeiten übernommen worden, die für die Baugenehmigung nötig waren und nun nicht mehr als Kosten zu Buche schlagen dürften.

Geld hat die "Blaue Blume" bereits gesammelt. Das aber ist zweckgebunden für Kulturprojekte, weil die Sponsoren, wie die Anstiftung, die Wüstenrot-Stiftung oder die Lena-Weiß-Stiftung (Meckatzer) das Projekt unterstützen und nicht die Kosten der Stadt finanzieren wollen.

"Was aber auf jeden Fall noch gebraucht wird, sind Pflanzkübel und Kisten für Hochbeete und eine Randbepflanzung des neuen Platzes", sagt Jacob Wirth. Die Kübel sind nötig, weil die "Blaue Blume" 2021 weiterziehen und die Wiese dann in den ursprünglichen Zustand versetzt werden soll. Daher werden die Pflanzen nicht in die Erde gesetzt. Helfer in der Umzugswoche sind ebenfalls stets gerne gesehen.

Das Programm gibt es hier:

www.dieblaueblume.org

Der Kreisel kommt

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Es wird baldmöglichst einen Kreisverkehr an der Kreuzung bei der Ludwig-Dürr-Schule geben. Das hat der Gemeinderat mit 21 zu 15 Stimmen mehrheitlich mit Stimmen der CDU und SPD beschlossen. Dabei soll die Sicherheit der Kinder absoluten Vorrang haben. Die Prioritätenliste der anderen möglichen Kreisverkehre wird im Technischen Ausschuss des Gemeinderates besprochen werden.

SPD und CDU hatten einen gemeinsamen Antrag im Gemeinderat gestellt, um einen Kreisverkehr an der Ludwig-Dürr-Schule voranzubringen. Sie wollen, dass die Stadtverwaltung entsprechende Planungsarbeiten beginnt. Im Haushalt stehen die Mittel dafür schon seit 2016 bereit, die Schule aber hat nach Rücksprache mit der Verwaltung einen Kreisel abgelehnt.

Ursprünglich sollte zunächst ein provisorischer Kreisverkehr angelegt werden, um die Sicherheit zu prüfen. Von dieser Variante haben sich CDU und SPD als Antragssteller schnell verabschiedet, nachdem sie sich während einer Sitzungsunterbrechung dazu besprochen hatten. Ein Provisorium soll es nicht geben, der Elternrat der Schule hatte diese Variante in einem Schreiben an die Ratsfraktionen auch vehement kritisiert. "Das wäre so, als schicke man die Kinder als Versuchskaninchen auf die Straße", meinte der stellvertretende Elternratsvorsitzende Christof Danner dazu.

"Die Fraktionen der CDU und SPD halten diesen Kreisverkehrsplatz für dringend erforderlich, um Gefahren für alle beteiligten Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Radfahrer, auszuschließen, beziehungsweise zu minimieren, und um einen halbwegs akzeptablen Verkehrsfluss morgens in die Stadt und abends aus der Stadt zu gewährleisten", schreiben CDU und SPD in ihrer Antragsbegründung. Sie belegen die Sicherheit von Kreisverkehren durch verschiedene Studien.

Auch Oberbürgermeister Andreas Brand hat zu diesem Thema eine klare Position, die er zum Ausdruck brachte. Der Kreisverkehr solle mit höchster Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger bis zur Fertigstellung der B 31-neu und der Wohnungen im Hägleweg fertiggestellt werden.

Aufgrund der Ampelschaltung an der Ludwig-Dürr-Schule haben die Schüler Priorität. Während ihrer Grünphase müssen die Fahrzeuge aller Fahrtrichtungen stehen bleiben. Die Folge ist aber, dass die Schüler die Kreuzung nun auch diagonal queren. Trotzdem gilt diese Kreuzung als die derzeit sicherste in der Stadt, bringt aber auch Verkehrsverzögerungen mit sich.

Die Gegenstimmen

Gerhard Leiprecht (Grüne) bezog sich genau darauf und forderte, zunächst unsichere Kreuzungen in der Stadt zu sicheren Kreisverkehren umzubauen. Außerdem verhindere man Verkehr an der Stelle, in dem man ihn behindere. Auch die Freien Wähler lehnten die baldmöglichste Umsetzung des Kreisverkehres an dieser Stelle ab. Man solle lieber, sagte Jochen Meschenmoser, die Ampelphasen überarbeiten und den stadtauswärts fahrenden Linksabbiegern eine längere Spur bereiten. Sylvia-Hiß Petrowitz (ÖDP) wollte auf die Verkehrsbelastung warten, wenn die B 31-neu gebaut sei. Alle Fraktionen betonten die hohe Bedeutung der Sicherheit der Kinder.

Bodensee: Dutzende Freizeitkapitäne kontrolliert

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159 Kontrollen

Friedrichshafen (sz) - 14 Polizeiboote haben am Wochenende Segelschiffe und Yachten auf dem Bodensee überprüft - und monierten dabei etliche Fehler und Vergehen von Freizeitkapitänen.

Demnach mussten 35 Bootsführer beanstandet werden. Hauptsächlich wurde das regelwidrige Befahren der geschützten 300-Meter-Uferzone festgestellt, gefolgt von fehlender oder nichtgebrauchsfähiger, vorgeschriebener Mindestausrüstung auf Booten - wie beispielsweise Rettungswesten.

Wasserschutzpolizisten aus der Schweiz, aus Österreich, Bayern und Baden-Württemberg sind damit an der zweiten internationalen Verkehrskontrollaktion auf dem Bodensee beteiligt gewesen. Insgesamt wurden 159 Wasserfahrzeuge, davon 111 Motorboote, 41 Segelboote und sieben Kleinfahrzeuge überprüft.

Die 31 eingesetzten See- und Wasserschutzpolizisten legten dabei ihr Augenmerk auf die Einhaltung der Verkehrsvorschriften, auf fehlende beziehungsweise mangelhafte Ausrüstung sowie das Mitführen der vorgeschriebenen Urkunden, lässt die Polizei in einem Bericht wissen.

Die Wasserschutzpolizei macht in diesem Zusammenhang alle Bootsführer darauf aufmerksam, die vorgeschriebene Mindestausrüstung regelmäßig auf Vollständigkeit, Funktion und Gebrauchsfähigkeit zu überprüfen und die bestehenden Verkehrsvorschriften auf dem See zu beachten.

Drogen-Fahrer tritt zu zwei Irrfahrten an

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Und nochmal von vorne

Friedrichshafen (sz) - Nach zwei Unfällen ist der Polizei in Friedrichshafen am Montag ein Fahrer unter Drogeneinfluss kontrolliert. Einen Führerschein hatte er nicht - auch nicht, als er wenige Stunden später schon wieder kontrolliert wurde.

In unsicherer Fahrweise und in Schlangenlinien fahrend, fuhr der 31-Jährige laut Polizeimeldung zunächst am Montagvormittag auf der Goethestraße und streifte einen am Fahrbahnrand stehenden Lastwagen.

Erster Unfall

Während an diesem kein Schaden entstand, wurde am Opel Corsa des Mannes offenbar der rechte Außenspiegel abgerissen. Nach einer Weiterfahrt bis zum Kreisverkehr in Höhe der Ehlersstraße hielt der Mann seinen Pkw deshalb nochmal an. Er wollte wohl den Spiegel von der Straße holen.

Zweiter Unfall

Doch da stieß er beim plötzlichen Rückwärtsfahren schon wieder gegen ein Auto, diesmal ein VW Passat eines hinter ihm wartenden 39-Jährigen.

Der 39-Jährige stieg dann aus und wollte mit dem Fahrer des Opel reden. Zwei ausgestiegene Mitfahrer vom Opel schlugen derweil vor, den VW reparieren zu lassen. Doch der misstrauische VW-Fahrer wollte darauf nicht eingehen und holte stattdessen die Polizei.

Flucht in Schlangenlinien

Daraufhin fuhr der VW wohl wieder davon. Der Fahrer hielt in Höhe des Lastwagen nochmals kurz an, nahm seinen auf der Fahrbahn liegenden Außenspiegel mit und fuhr auf die Ailinger Straße.

Erwischt

Der 39-Jährige folgte dann dem Auto und blieb hinter dem in Schlangenlinien fahrenden Opel, bis Polizisten diesen auf der Mühlöschstraße anhielten. Die Überprüfung ergab schließlich, dass der 31-jährige Fahrer unter der Wirkung von 0,6 Promille Alkohol stand, drogentypische Ausfallerscheinungen hatte und keinen Führerschein besaß.

Es folgte eine ärztliche Blutprobenentnahme und die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht und Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Die Geschichte ist aber noch nicht zu Ende. Am Montagabend gegen 21.30 Uhr wurde der Polizei wieder von einem Autofahrer ein unsicher in Schlangenlinien gefahrener Kleinwagen zwischen Markdorf und Roggenbeuren gemeldet.

Polizeibeamte des Polizeireviers Ravensburg konnten den Pkw und dessen Fahrer im Bereich Fuchstobel anhalten. Es war wieder der 31-jährige Corsafahrer. Jetzt mit unter 0,4 Promille Alkoholeinfluss aber immer noch unter Drogeneinfluss.

Der Bereitschaftsstaatsanwalt ordnete die Entnahme einer Blutprobe an. Ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung unter Alkohol- und Drogeneinfluss wurde schließlich eingeleitet.


Umzug und Festival der Blauen Blume drohen, ins Wasser zu fallen

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Die Blaue Blume will umziehen, hat dazu ein Umzugsfestival geplant und Künstler und Musiker eingeladen. Die für den Umzug nötige Baugenehmigung liegt jedoch noch nicht vor. Und ohne Genehmigung kein Umzug.

"Die Baugenehmigung ist bisher noch nicht erteilt, da die letzte Stellungnahme einer zu hörenden Fachbehörde erst letzte Woche einging", schreibt die Pressesprecherin der Stadt Friedrichshafen, Monika Blank. Die vorliegenden Stellungnahmen würden nun geprüft und zeitnah die Baugenehmigung gefertigt. Im Rahmen dieser Prüfung werde auch geklärt, ob die Baufreigabe gleich erteilt werden könne oder noch mit Auflagen oder Bedingungen versehen werden müsse. "Der Baufreigabeschein ist zu erteilen, wenn die in der Baugenehmigung für den Baubeginn enthaltenen Auflagen und Bedingungen erfüllt sind", so die Stadtverwaltung weiter.

Zu spät eingereicht?

Das Festival hängt nun von der Baufreigabe ab. Erst wenn die in Form des berühmten roten Punktes erteilt ist, darf die "Blaue Blume" mit Festival und Umzug beginnen. Das sei der "Blauen Blume" auch bekannt und vor wenigen Tagen nochmals in einem Gespräch so vereinbart worden, sagt Monika Blank.

Der Antrag auf Baugenehmigung sei übrigens fünf Wochen später als vereinbart von der "Blauen Blume" eingereicht worden.

Jacob Wirth, Sprecher der Blauen Blume, räumt diese Verzögerung ein, sagt aber auch, dass das bei den Behörden bekannt gewesen sei. Schließlich handele es sich um einen Modellfall, für den Architekten honorarfrei für die "Blaue Blume" die Anträge formuliert hätten. Der Antrag, den in dieser Form noch niemand gestellt habe, sollte genehmigungsfähig sein und dazu brauche man die Zeit.

Seitens der Baugenehmigungsbehörde sei eingeräumt worden, dass die Genehmigung noch rechtzeitig kommen könnte. Wirth hofft, dass sie bis Ende Juli ankommt.

Es hängt an der Baugenehmigung

Der Mietvertrag zwischen Stadt und Zeppelin-Universität ist fertig verhandelt. Das Mietverhältnis beginnt aber erst, wenn die Baugenehmigung vorliegt. Und über die genaue Höhe von Gebühren "können wir wie auch bei anderen Bauanträgen aus Gründen des Datenschutzes keine Auskunft erteilen. Gegenüber der "Blauen Blume" wurde von Anfang an klar kommuniziert, welche Kosten aufgrund des Verfahrens und der baurechtlichen Voraussetzungen auf sie zukommen. Die Vertreter der "Blauen Blume" habe stets zugesichert, für diese Kosten aufkommen zu wollen und zu können", ist von der Stadtverwaltung zu hören.

Unklar ist auch die Möglichkeit, dass die "Blaue Blume" eine Kulturförderung erhält. "Ob die Voraussetzungen für eine Förderung gemäß der Satzung vorliegen, wird derzeit geprüft", sagt Monika Blank. Aus Kreisen des Gemeinderates ist zu hören, dass nach der Sommerpause die Kulturförderrichtlinien geändert werden sollen, damit für freie Gruppen und Künstler auch die Möglichkeit haben, von der Kulturförderung zu profitieren.

Derzeit seien diese Richtlinien in erster Linie auf Musikvereine und Brauchtumsvereine zugeschnitten. Für die "Blaue Blume" sei da zur Zeit kein Platz.

Ranran Ji bekommt den Karl-Maybach-Preis

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Wenn ein schwarzer Maybach auf dem Gelände des Karl-Maybach-Gymnasiums parkt, wird der Karl-Maybach-Preis vergeben. Dieses Jahr heißt die Preisträgerin Ranran Ji. Am Montag überreichte Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender der Rolls Royce Power Systems AG, der 17-Jährigen den Preis für ihre hervorragenden schulischen Leistungen und ihr soziales Engagement. Bei der feierlichen Veranstaltung wurden noch weitere Preise übergeben.

Ranran Ji geht in die elfte Klasse. Als sie sechs Jahre alt war, zog sie mit ihren Eltern von China nach Deutschland. Der Terminkalender der Schülerin ist voll: Sie ist im Schulsanitätsdienst aktiv. Sie engagiert sich beim Kinderhilfswerk Unicef. Und sie geht jede Woche in ein Altenpflegeheim, um mit den Bewohnern Gesellschaftsspiele zu spielen. Das Motiv: Ihre Großmutter lebt alleine in China. Ji möchte anderen Senioren die Unterstützung geben, die sie ihrer eigenen Großmutter wegen der Entfernung nicht geben kann.

"Fröhlich gelebte Disziplin"

Markus Eser, Jis Tutor, hielt die Laudatio. "Ich weiß, dass du nicht gerne im Mittelpunkt stehst", sagte er zu der Schülerin, und fügte hinzu: "Aber heute kommst du nicht drum herum." Eine "fröhlich gelebte Disziplin" ermögliche die außergewöhnlichen Leistungen. Die Absicht, anderen zu helfen, ziehe sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Aus diesem Grund habe sie den Karl-Maybach-Preis mehr als verdient.

Andreas Schell, der Ji den Preis überreichte, widmete sich in seiner Rede dem Thema Vernetzung. Diese sei wichtig, um in einer digitalisierten Wirtschaft zu bestehen. Schulleiter Christoph Felder knüpfte an das Thema an: "Schüler und Lehrer können viel voneinander lernen", sagte er. Die Schüler kämen im Alltag oft besser mit der neuen Technik zurecht. Und die Lehrer würden Probleme ansprechen, die mit der Digitalisierung einhergehen. Zwischen den Redebeiträgen spielte die Big Band des Karl-Maybach-Gymnasiums "New York, New York" von Frank Sinatra und "Everybody needs Somebody" von den Blues Brothers.

Es gab noch weitere Preisträger: Mit dem Kulturpreis würdigte das Karl-Maybach-Gymnasium das schauspielerische Talent von Nils Walser. Ausgezeichnet wurde auch Viktoria Kirchner, die leidenschaftlich Geige spielt und in vielen Orchestern musiziert. Über den Sozialpreis durften sich Chiara Waibel und Benito Bruno freuen. Waibel engagiert sich in der Nachmittagsbetreuung in der Grundschule Fischbach. Und Bruno ist Gründungsmitglied des Jugendparlamentes in Friedrichshafen.

Performance am Barren

Für ihre Leistungen im Fach Mathematik wurde Meike Levenhagen gewürdigt. Den Sportpreis erhielten Antonio Melino und Marc Hildebrand. Melino zeigte sein Können am Barren, der auf der Bühne aufgestellt war, und erntete viel Applaus. Hildebrand ist im Segelsport erfolgreich. Da er auf einer Regatta war, nahm seine Mutter den Preis stellvertretend entgegen. Den Preis für die "Versetzung des Jahres" – in diesem Jahr erstmals vergeben – erhielt Marcel Tkaczyk. Der gebürtige Pole geht erst seit einem Jahr auf das Karl-Maybach-Gymnasium. Seine Familie ist vor drei Jahren nach Deutschland gezogen. Zu diesem Zeitpunkt hat Tkaczyk kein deutsch gesprochen.

Ji möchte nach dem Abitur molekulare Medizin studieren. Deshalb hat sie ihren fachlichen Schwerpunkt auf die Naturwissenschaften gelegt. Für die Schülerin steht fest: "Ich möchte auf jeden Fall in die Forschung." Denn auf diesem Weg könne sie Menschen helfen. Außerdem kann sie sich vorstellen, später in einem Entwicklungsland zu arbeiten. "Ich möchte nicht nur in Büchern stöbern, sondern auch vor Ort sein", sagte die 17-Jährige. In der Schule hat sie bereits eine Spendenaktion für Kindersoldaten im Kongo organisiert.

Den Karl-Maybach-Preis gibt es seit 2006. Jedes Jahr werden ein oder zwei Schüler ausgezeichnet, die hervorragende Leistungen erbringen. Ein weiteres Kriterium: das soziale Engagement innerhalb und außerhalb der Schule. Irmgard Schmid-Maybach, eine Tochter von Karl Maybach, hat den Preis gestiftet.

Selbstgemachtes aus dem Koffer wechselt den Besitzer

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Zum ersten Mal haben Hobbykünstler am Samstag im Wasserturm im Riedlewald ihre selbstgemachten Produkte verkauft. Interessierte konnten an acht verschiedenen Ständen nach Herzenslust einkaufen. Von selbst genähten Taschen über selbst bedruckte Kissen bis hin zu selbst gemachten Likören und Seifen gab es allerhand aus Koffern zu erstehen.

Neben Eichhörnchen aus Haselnüssen standen selbstgehäkelte Donuts, Dekorationen und Stempel aus Treibholz und neben Reisetagebüchern zum Ausfüllen das "Glück zum Mitnehmen" in kleinen Papiertütchen und Schmuck. Sogar selbstgemachtes Anti-Mücken-Öl und Lippenbalsam gab es in einem Koffer neben anderen Körperpflegeprodukten zu kaufen.

Mit der Aktion wollte die Initiatorin Eva Friedrich unter anderem mehr Aufmerksamkeit auf den Wasserturm im Riedlewald lenken und ihn bekannter machen. "Es sind auch schon Leute gekommen, die einfach mal den Turm von innen sehen wollten. Der ist ja sonst, vor allem im Winter, meistens abgeschlossen", sagt sie.

Mit Flyern und Anzeigen hatte Friedrich für den Koffermarkt geworben und freute sich dann sehr über das rege Treiben, das im Turm herrschte. Eva Friedrich sagt, sie wolle den Künstlern durch solche Aktionen die Möglichkeit geben, sich selbst und ihre Produkte zu präsentieren, sie zu verkaufen und sich mit anderen auszutauschen. Auch der direkte Kontakt der Kunden zu den Künstlern und Bastlern sei wichtig, hier könne man wirklich einmal nachfragen: "Wie wurde das gemacht? Kann ich das vielleicht auch selbst machen?" Sogar von Künstler zu Künstler wurden Tipps und Tricks weitergegeben. Und auch wer nicht unbedingt etwas kaufen wollte, konnte sich inspirieren lassen, manche Dinge vielleicht selbst nach zu machen.

Eva Friedrich hofft auch bei ihrer folgenden Veranstaltung im Wasserturm auf eine gute Resonanz. Schon im Herbst startet die nächste Aktion im Riedlewald: Am 30. September findet bereits zum zweiten Mal ein Kleidertausch für Kinder- und Erwachsenenkleidung statt. Interessierte können sich an Eva Friedrich wenden unter

eh.friedrich@t-online.de

Seehasenfanfarenzug besucht mehr als 200 Geschäfte

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Der Seehasenfanfarenzug (SFZ) ist wie immer am Seehasenfest sehr fleißig gewesen: Über 200 Geschäfte, Gönner und Freunde hat der Fanfarenzug über die Festtage besucht und bei ihnen aufgespielt. Hinzu kamen offizielle Auftritte und vier Eigenveranstaltungen, wie es in einer Mitteilung heißt. Manuel Kinzelmann glänzte dabei als neuer Dirigent.

Das Kinder- und Heimatfest ist für Friedrichshafens ältesten Fanfarenzug immer noch der Jahreshöhepunkt. Bei den teils hohen Temperaturen war die Sorgfaltspflicht gegenüber den Jugendlichen aber oberste Priorität. Häufig mussten die übermotivierten Jugendlichen gebremst und zum Wassertrinken aufgefordert werden. "Da wir aber außer schmerzenden Füßen keine nennenswerten Beschwerden hatten, nehme ich an, das wir das gut bewerkstelligt haben", sagt Jugendwart Thomas Liebl. Das Programm das die Roten abgespult haben war "knackig". Ab Donnerstag waren die Musiker von morgens bis abends unterwegs. Traditionsgemäß wurde bei den Geschäften in der Zeppelinstadt das Fest angekündigt. Das Antrommeln auf der Mole, Bieranstich, Konzert und die Eröffnung des Festzuges, um nur einige zu nennen, machten den offiziellen Teil aus. Vor allem der neue Dirigent, Manuel Kinzelmann, fiel den Besuchern ins Auge. Mit ihm hat der Fanfarenzug einen kompetenten Nachfolger für Philipp Pfeifer bekommen. "Er hat seine Sache mit Bravour gemeistert", findet Zugleiter Uwe Köppe, der immerhin schon 30 Jahre Seehasenerfahrung hat.

Die Eröffnung des Fanfarengartens an der Musikmuschel, bei der die Fanfarenzüge aus Meersburg, Leutkirch, Tettnang, und Bergatreute zu Gast waren wurde in Eigenregie gestemmt. Ebenso erfolgreich aus Sicht des Vereins waren der Fanfarenfrühschoppen am Sonntag im Lammgarten und der "after Festzughock" der Musikzüge. Beide Veranstaltungen haben sich etabliert und werden von den Seehasen organisiert.

Das Tattoo kommt super an

"Uns ist es wichtig sich in das Fest unseres Namensgebers einzubringen", betonte Köppe. Ebenso wichtig für die Roten ist das ankündigen des Festes in den Seniorenheimen. "In diesem Jahr konnten wir im Paulinenstift gemeinsam mit dem Seehasen-Spielmannszug musikalisch das Fest ankündigen", so Köppe. "So können wir den Bewohnern, die nicht zum Sonntagskonzert kommen können, einen kleinen Eindruck vermitteln. Im nächsten Jahr möchten wir mehr Seniorenheime auf diese Weise auf das Fest einstimmen", sagt der Zugleiter.

Reißenden Absatz fand auch das beliebte Seehasentattoo. So sind nach Schätzungen weit über 4000 Stück verteilt worden. "Wir sind sehr zufrieden mit dem vergangenen Fest. Die durchweg positive Resonanz die uns beim Fest entgegen geschlagen ist, war dieses Jahr wirklich überwältigt. "Wildfremde Menschen haben mir teilweise über eine halbe Stunde erzählt, wie toll sie unsere Leistung und das Engagement finden. Es ist für mich und meine Leute aber auch ein Ansporn, auch beim 70. Seehansefest das Beste zugeben", so Köppe.

Die Uferparkgestaltung wird Folgen haben

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Was passiert mit der Friedrichstraße? Dazu und zum Potenzial, das dort noch teils verborgen ist, hat SZ-Redakteur Ralf Schäfer mit dem Ersten Bürgermeister Stefan Köhler gesprochen. Ist die Friedrichstraße tatsächlich die Schokoladenseite der Stadt?

Nur wenige Bereiche auf der Friedrichstraße fallen positiv auf. Von Westen kommend sind das die Neubauten, die Seestadt, die Buchhandlung Gessler 1862 und schließlich das Metzquartier. Kann sich daran der Rest der Straße orientieren?

Die Bereiche am Wasser sind in anderen Städten die Schokoladenseiten der Stadt. Auf der Friedrichstraße setzte vor einiger Zeit der sogenannte Trading-Down-Prozess ein, der an den genannten Stellen schon einmal aufgehoben werden konnte. Das Metz-Quartier zeigt einen starken positiven Effekt, und der wird sich auch auf den Rest der Straße auswirken. Es ist gelungen, den Trading-Down-Prozess, die Negativspirale aufzuhalten. Diese negative Entwicklung setzte vor rund 30 Jahren, zunächst schleichend, dann offensichtlich und ablesbar, ein. Das wird man nicht von heute auf morgen ändern können. Die Metzstraße wird ausschließlich positiv wahrgenommen. Wenn wir die dortige Qualität, die Besucherfrequenz und die Wirkungsweise in die Innenstadt projizieren könnten, dann wäre in Friedrichshafen sehr viel mehr los. Die Metzstraße ist ein Vorzeigegebiet geworden.

Wie könnte sich das auf den Rest der Straße – mit Ausnahme der genannten Bereiche – für die künftige Entwicklung auswirken?

Ich habe von keiner Seite Kritik am Quartier Metzstraße gehört. Ganz im Gegenteil: An diesem Projekt kann man erklären, wie sich eine Straße in einer solchen Lage gut entwickeln kann. Das wird noch besser, wenn die Brücke zwischen der Sedanstraße und dem Quartier gebaut ist. Dann wird die Sedanstraße ebenfalls aufgewertet und aus ihrem Sackgassen-Dasein erlöst. Das ist ein kleiner Aspekt, die Innenstadt zu sanieren. Die Brücke wird auch die Optik der Eisenbahnüberführung kaschieren. Wir brauchen an vielen innerstädtischen Stellen qualitätsvolle Architektur, um die gelegentliche Kritik, unsere Stadt wäre hässlich, im Keim zu ersticken. Das braucht allerdings Zeit und ist nicht von heute auf morgen zu leisten.

Ein weiterer, erst vor kurzem fertig gewordener Bereich an dieser Straße ist die Seestadt. Vor allem zur Bahnseite hin wertet die Architektur die Sicht auf die Stadt sehr auf. Wer durch Deutschland Bahn fährt, sieht Deutschland von hinten. An dieser Stelle ist das jedoch anders.

Das stimmt. Die Seestadt wird sich in Zukunft noch weiter entfalten. Wenn der Uferpark gestaltet ist und der Bahnhofsvorplatz und die Friedrichstraße in die Umgestaltung einbezogen sind, dann wird dieses Quartier noch besser zur Geltung kommen. Hier ist aus einem innerstädtischen Post-Logistik-Standort ein Ort geworden, der heute Wohnungen, Arbeitsplätze, Unternehmen, Dienstleister und Einkaufsmöglichkeiten bietet. Auch die Co-Workingplätze dort zeigen neue Entwicklungen auf. Letzteres, das Zusammenführen von Wohnen und Arbeiten, wollen wir mit der Städtischen Wohnungsbau Gesellschaft auch im Fallenbrunnen realisieren. Die gute Nutzung des Einkaufsmarktes zeigt auch, dass sich ein solcher an dieser Stelle lohnt. Einkaufsverhalten ändert sich und die Anbieter reagieren darauf. In anderen Städten gibt es bereits Discounter, die ganze Quartiere kaufen wollen, um rund um ihre Läden dann eine neue Infrastruktur zu bauen.

Sie sprachen über die Möglichkeiten, die sich mit der Uferpark-Gestaltung ergeben. Wo könnte sich das noch positiv auswirken?

Wenn die Ergebnisse des Wettbewerbes vorliegen und der Uferpark samt Bahnhofsvorplatz und Friedrichstraße neu gestaltet wird, werden auch andere Standorte davon profitieren. Einen sehr guten Ansatz und einen echten Impuls hat das Gessler 1862 gesetzt. Hier gibt es schon jetzt an vielbefahrener Straße eine Außenbestuhlung und die Menschen gehen dort hin. Um wie viel attraktiver wird dieser Standort, wenn die Straße neu gestaltet ist und weit weniger befahren wird?

Von Seiten der Uferparkgestaltung und durch die genannten Leuchttürme auf der Friedrichstraße wird die Entwicklung hier und vielleicht auch an anderer Stelle positiv weitergehen. Wenn sich das Quartier Metzstraße und die Seestadt als Ankerpunkte nicht so gut entwickelt hätten, wie das heute der Fall ist, dann hätte die Negativspirale, von der ich eben gesprochen habe, nicht aufgehalten werden können. Die Entwicklung der Stadt ist glücklicherweise nun auf dem richtigen Weg.

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