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Musikalische Zeitreise mit Sašo Avsenik

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Fans volkstümlicher Weisen bot sich am Sonntagnachmittag ein ganz besonderes Programm im und vor dem Graf-Zeppelin-Haus: Das Goldene Oberkrainer-Festival mit drei Größen und einer talentierten Vorband begeisterte insgesamt beinahe drei Stunden lang sein Publikum.

Der Veranstalter Koko Entertainment hatte zuvor einen Wettbewerb ausgeschrieben, indem sich musikalische Gruppierungen für das Vorprogramm qualifizieren konnten. Gewinner des kleinen Wettbewerbs war der "Kehlbach-Express" bestehend aus Ralf Duffner und Ingo Dreher. Die beiden Musiker vom Bodensee sorgten bereits um 14 Uhr für die richtige Stimmung, bevor das eigentliche Oberkrainer-Festival ab 15 Uhr im Hugo-Eckener-Saal seinen Lauf nahm. Hier präsentierten sich dem Publikum gleich drei Musikgruppen und insgesamt beinahe 100 Jahre Bühnenerfahrung.

Die Alpen-Oberkrainer trugen hierzu mit ihrem baldigen 50-jährigen Bestehen den größten Teil bei. Umso beeindruckender, dass zwei der Gründungsmitglieder bis heute in der Gruppierung auftreten und nicht minder enthusiastisch musizieren wie ihre deutlich jüngeren Kollegen: Edi Semeja am Akkordeon und Janez Per an der Zugposaune. Mit ihrer Energie verleiteten die Musiker das Publikum problemlos und auf Anhieb zum Mitsingen. Die Stimmung im Saal war schnell fröhlich und ausgelassen und das trübe Winterwetter draußen genau so schnell vergessen.

Auch Denis Novato mit seinen Oberkrainern begeisterte das Publikum und sorgte direkt zum Auftakt für die richtige Atmosphäre zum Mitwippen und -klatschen im relativ gut besuchten Saal.

Der Höhepunkt des Programms war der Auftritt von Sašo Avsenik und seinen Oberkrainern. Er verblüffte die Zuschauerschaft nicht nur mit seinem jungen Alter, sondern auch mit seiner Geschichte. "Ich bin Oberkrainer in der dritten Generation", verkündete er gleich zu Beginn. "Ach, das ist der Enkel!", tuschelte es im Publikum. Avsenik folgt mit seiner musikalischen Seite nämlich ganz der Familientradition, die Vorliebe für das Akkordeon hat er gar von seinem Großvater Slavko geerbt.

Der 1929 geborene Instrumentalist ist bis heute ein Begriff für Liebhaber der volkstümlichen Musik. Im Publikum saßen gar noch eine Handvoll Zuschauer, die von manch einer altbekannten Weise, die der Harmonikaspieler anstimmte, noch die ursprünglichere Version seines Großvaters mindestens einmal live gehört haben. "Ich spiele auch gern die alten Stücke, weil wir mit denen aufgewachsen sind", verriet der talentierte Jungmusiker und nahm die Zuhörerschaft so auf eine kleine und besonders persönliche musikalische Zeitreise mit. Dem hohen Anspruch, den das Publikum aufgrund seiner Familiengeschichte an ihn stellt, wird er problemlos gerecht – genau wie seine talentierten und ebenso jungen Mitmusiker.


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