Die Fischbacher Runde, Interessenvertretung des Häfler Ortsteils, will mit einer Unterschriftensammlung eine neue Chance für eine weiterführende Schule im Häfler West-End bekommen. Es ist ein Rettungsversuch in letzter Minute.
Schon am Montag nämlich steht die Frage auf der Agenda des Häfler Gemeinderats, ob es in Fischbach – nach Jahren der Lücke – wieder eine weiterführende Schule geben könnte. Es sieht nicht gut aus: Die Stadtverwaltung favorisiert aktuell, diesem Wunsch aus dem Ortsteil eine Abfuhr zu erteilen. Grund: Zweifel an der Frage, ob es künftig genügend Schüler in Fischbach geben wird – und ob eine angestrebte Realschule neuer Machart überhaupt auf Interesse stoßen würde. Nicht zuletzt die Kosten von geschätzten fünf bis acht Millionen Euro verstärken die Ablehnung.
"Die Position der Stadt war für uns überraschend", sagte Dietmar Nützenadel, Chef der Fischbacher Runde, jetzt im SZ-Gespräch am Freitag. "Ich habe aber die Hoffnung, dass es am Montag nicht zu einer endgültigen Abstimmung kommt, sondern die Frage nochmal grundlegend untersucht wird", so Nützenadel weiter.
200 Briefe, 113 Antworten
Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, wurden in Fischbach am Dienstag rund 200 Eltern der Grundschule Fischbach und der Außenstelle Schnetzenhausen angeschrieben. Die Frage: Würden Sie ihr Kind auf eine weiterführende Schule in Fischbach schicken? Nur zwei Tage nach dem Schreiben liegen, so Nützenadel, 113 Antworten vor, in denen es heißt: "Ja".
Die will er nun Stadtverwaltung und Fraktionen vorlegen und damit das Ruder herumreissen. "Bitte Fraktionen, schaut euch das nochmal an", richtet er einen Appell an die hiesige Politik. Ganz allein steht Nützenadel übrigens nicht da: SPD, Grüne, FDP und Teile der Freien Wähler sollen in den vergangenen Wochen Sympathien für Fischbachs Wunsch nach einer Schule, eventuell sogar mit Abivorbereitung, gezeigt haben.
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