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Erste Stimmen zur Wahl am Bodensee

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Auch Vertreter von Wirtschaft und Gesellschaft der Region haben die Wahl am Sonntag verfolgt. Sie erzeugt gemischte Gefühle.

Gottfried Claaß, evangelischer Pfarrer der Schlosskirchengemeinde: "Es hat sich gezeigt, dass diese Wahl eine Personenwahl ist. Es war ein Bekenntnis zu Personen, nicht zu Parteien. Außerdem ist das Ergebnis der AfD erschreckend. Wir dürfen ihre Wähler jetzt aber nicht verteufeln, sondern müssen mit ihnen in einen Dialog treten und sie zurückgewinnen.

Joachim Behnke, Politikwissenschaftler an der Zeppelin-Universität: "Lachender Dritter dieser Wahl ist die AfD, die auf Anhieb deutlich über zehn Prozent erhält und vermutlich sogar die drittstärkste Partei wird. Fazit: Die Positionierung der CDU und ihres Spitzenkandidaten in der Flüchtlingsfrage gegen die Kanzlerin war ein riesiger Fehler. Die AfD verdankt ihren Erfolg vor allem Protestwählern, sie kann sich aber auch bei Horst Seehofer und Christian Lindner bedanken, die sie für bürgerliche Wähler wählbar gemacht haben."

Peter Gerstmann, Vorsitzender Zeppelin GmbH: "Der Personenbonus des Ministerpräsidenten hat gezogen. Die Grünen sind die neue Volkspartei, die amtierende Koalition kann nicht mehr regieren. Man darf gespannt sein, wie sich nun Parteien zur Regierungsbildung finden und wie die beste Politik für Baden Württemberg gemacht werden kann. Erschreckend ist der Zulauf zur AfD. Radikale Parteien sind Sammelbecken für Enttäuschte und Verunsicherte."

Andreas Brand, OB Friedrichshafen: "Die landes- und bundespolitischen Entwicklungen haben auf die Kandidaten im Wahlkreis durchgeschlagen. Für Susanne Schwaderer und Dieter Stauber war es so extrem schwer, die Werte ihrer Parteien rüberzubringen. Martin Hahn hat solide Arbeit gemacht und auch vom Kretschmann-Bonus profitiert."


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