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SPD Ortsverein gibt sich kämpferisch

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Der Häfler SPD-Ortsverein hat auf der Hauptversammlung Roland Kaczmarek als Vorsitzenden sowie seine Vertreter Werner Nuber und Christine Heimpel ebenso wie Kassiererin Angelika Ahlfänger und Schriftführer Roland Priebe in ihren Ämtern bestätigt. Karl-Heinz Mommertz wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Lediglich bei den Beisitzerin gab es Veränderungen. Karl-Heinz Mommertz, Swetlana Reinhold und Axel Laternser stellten sich nicht wieder zur Wahl. Für sie werden in den kommenden zwei Jahren Ulrich Bernhard, Christine Weimann und Bülent Sari das Vorstandsteam verstärken. Die beiden letztgenannten haben an diesem Abend das rote Parteibuch von Roland Kaczmarek erhalten.

Den Großteil des Abends nahmen die Wahlen in Anspruch, aber auch erste Diskussionen zum Ergebnis der Landtagswahl. Einige sahen den hohen Prozentverlust der Bundespolitik geschuldet, andere darin, dass sich die Partei nicht deutlich genug positioniere. "Den Mindestlohn und die Rente mit 63 haben wir der SPD zu verdanken, aber das wird nicht gesehen", sagte Norbert Zeller. "Wir werden nach dieser Wahl nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", sagte auch Dieter Stauber.

"Der Bevölkerung ist nicht eindeutig klar, wofür die SPD steht", sagte Helge Körber. Es sei abzusehen gewesen, dass die Flüchtlingspolitik eine übergeordnete Rolle bei den Landtagswahlen spielen würde. Man müsse eindeutiger Stellung beziehen.

Die Parteimitgliede zeigten sich kämpferisch. Bei einem kommenden Stammtisch wollen sich die SPD- Mitglieder über die vergangenen Wahl austauschen. "Wir werden in der Diskussion bleiben", sagte Dieter Stauber, gerade auch im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl. Die Anregungen der Parteigenossen nehme er mit, um sie auf Kreis- und Landesebene weiterzugeben.

SPD will Blaue Blume erhalten

Lokalpolitisch verkündete Dieter Stauber noch einige Ziele der Partei. "Am Montag werden wir zusammen mit den Grünen einen Antrag zum Erhalt der blauen Blume in den Gemeinderat einreichen". Im Fallenbrunnen gebe es durchaus alternative Standorte zur dauerhaften Unterbringung der studentischen Vereinigung. Weitere wichtige lokale Ziele seien bezahlbarer Wohnraum, Bildung – dazu zähle auch die Sanierung von Schulhöfen und der ÖPNV mit Ausbau des Fahrradverkehrs. Zudem verwies er auf die bevorstehenden Veranstaltungen am Dienstag, 5. April. Im Graf-Zeppelin-Haus gebe es ab 18.30 Uhr eine Infoveranstaltung zum integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Eine weitere öffentliche Veranstaltung ist die Einwohnerversammlung am Montag, 18. April, ab 18 Uhr, ebenfalls im GZH.

Ungeheures Beharrungsvermögen

Karl-Heinz Mommertz wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Heinz Tautkus hielt eine humorvolle Laudatio auf den Menschen und Politiker "Cis" Mommertz, der bereits für nachhaltige Energiekonzepte im Gemeinderat plädierte, als ökologische Sparmaßnahmen noch ein Fremdwort gewesen waren und als Streiter für eine umfassende und ganzheitliche Stadtentwicklung. Er sei Geburtshelfer und auch Mitinitiator bei der Wissenswerkstatt, dem Kulturufer, dem Jugendhaus Molke und der Entwicklung des ÖPNV gewesen. Ein Politiker, dessen Stärken "seine kühle analytische Fähigkeit und sein ungeheures Beharrungsvermögen sind", so Tautkus. Er schätze sowohl den Menschen Cis, aber mehr noch "den unbeugsamen und verbissen kämpfenden Kommunalpolitiker", der sich als Gegenentwurf zu den stromlinienförmigen Pragmatikern im Rat behauptete.


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