Die Fraktionen des Gemeinderates haben am Montag einstimmig die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes beschlossen und der Verwaltung den Auftrag dazu gegeben. Damit soll ein Plan erarbeitet werden, der die Bauvorschriften und -möglichkeiten zwischen Bahnhof Fischbach und Kirche südlich der Bahn bis hin zur Bundesstraße umfasst.
Dieser Plan ergänzt die jetzt schon vorhandene Wohnbebauung und die Neue Mitte, die zur Zeit dort entsteht. Über die Gestaltung, die einzelnen Baumaßnahmen und die Bauvorschriften ist mit diesem Beschluss noch nichts entschieden. Darauf wies bei einigen Rückfragen der Ratsmitglieder Baubürgermeister Stefan Köhler hin. Er hatte dieses Thema bereits im Technischen Ausschuss des Gemeinderates in der vergangenen Woche vorgestellt. Auch da war die Zustimmung des Ausschusses einstimmig.
Was passiert mit dem Bahnhof?
Einzig der Bahnhof Fischbach, für dessen Erhalt sich nicht nur Fischbacher in den sozialen Medien einsetzen, erregte im Technischen Ausschuss die Gemüter. Die Freien Wähler hatten daher für die Ratssitzung einen Prüfauftrag an die Stadtverwaltung gestellt. Demnach solle die Verwaltung vor Verabschiedung einer Satzung zu diesem Bebauungsplan eine Grundsatzentscheidung herbeiführen, wie man mit dem Bahnhof Fischbach umzugehen gedenkt. Die Stadt plane derzeit – so die Freien Wähler – das Kulturprogramm in den Fallenbrunnen zu verlegen. Dazu solle aber der Gemeinderat auch gehört werden.
In der Vorlage, mit dem die Verwaltung den Bebauungsplan vorstellt, geht das Baudezernat bereits vom Ende des Bahnhofs aus. "Die Verlagerung der kulturellen Aktivitäten und der anzunehmende Abriss des bestehenden Kulturschuppens verändern die baulichen Rahmenbedingungen", steht dort geschrieben. Laut Bebauungsplan sollen dort, wo heute die Gäste des Bahnhof Fischbachs parken, Wohnhäuser entstehen. Für die Gastronomie suche die Stadt Pächter, sagt die Verwaltung. In der Vorlage ist jedoch die Rede vom "Wegfall der gastronomischen Nutzung".