Zollbeamte haben am Häfler Flughafen am Montag eine 53-jährige Frau beim Schmuggeln von Goldschmuck erwischt. Die Frau aus Deutschland kam am Abend mit dem Flug aus Istanbul und wählte laut Pressemitteilung des Hauptzollamts Ulm bei der Einreise den "grünen Kanal". Das ist der Bereich, in dem automatisch erklärt wird, keine zollpflichtige Ware mitzuführen, die über die Reisefreimenge hinausgeht.
Von den Zollbeamten auf mitgeführte Waren angesprochen, gab die Frau lediglich eine Stange Zigaretten an, die sie zuvor im Duty-Free-Shop gekauft habe. Den Beamten kam das jedoch nicht ganz koscher vor. Bei der Kontrolle mithilfe eines Röntgengerätes stellte sich heraus, dass sich sechs Goldarmreife und eine Kette, professionell in der Zigarettenverpackung eingearbeitet, befanden. Jemand hatte sich also die Mühe gemacht, die Zigarettenstange sorgfältig zu öffnen, den Schmuck zu verstecken und die Packung dann wieder zu schließen. "Das ist nicht immer so raffiniert gemacht", sagt der Sprecher des Hauptzollamtes Ulm., Hagen Kohlmann. In vielen Fällen tragen die Personen, die Schmuck unverzollt einführen wollen, diesen am Körper. die Kunst der Zollbeamten ist es in diesen Fällen, die Neu-Ware von persönlichen Schmuckstücken zu unterscheiden. "Das ist der Job des Zolls. Das geht nicht in Minuten und dafür ist Erfahrung nötig", sagt Kohlmann.
Oftmals würden die Schmuckstücke für Hochzeiten mitgebracht, als Geschenke oder Mitbringsel.
Die Zöllner leiteten ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen die 53-Jährige ein und nahmen den Schmuck in Verwahrung. Ein Juwelier hatte ihn auf rund 6000 Euro geschätzt.
Wer wissen will, was genau man aus welchem Land mitbringen darf und wie man sich absichert, wenn man persönliche hochwertige Dinge ausführt und anschließend wieder damit nach Deutschland zurück kehren möchte, kann sich im Internet informieren.