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Spendenaktion für "ZF hilft" sorgt für Unruhe

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Für einige Unruhe sorgt im Moment die Aktion "Bitte abrunden", zu der der Verein "ZF hilft" die ZF-Mitarbeiter aufgerufen hat. Weil die Mitteilung über die freiwillige Abgabe von Centbeträgen des Gehalts zeitlich mit der Standort- und Spar-Debatte zusammengefallen ist, glaubt mancher fälschlicherweise an einen Griff des Konzerns in die eigene Geldbörse.

Darum geht es bei "Bitte abrunden": Ab September werden allen ZFlern, die mitmachen, bei der monatlichen Gehaltsabrechnung die Centbeträge hinter dem Komma zugunsten des gemeinnützigen Vereins "ZF hilft" abgezogen. Je nach Einkommen, Überstunden und Zulagen also zwischen einem und maximal 99 Cent im Monat. Das heißt, dass im Höchstfall auf die Art und Weise pro Jahr 11,88 Euro an den Verein fließen.

Teilnahme ist freiwillig

Wer bei "Bitte abrunden" nicht mitmachen will, könne der Spende jederzeit widersprechen, jetzt oder dann, wenn die Aktion läuft, erklärt ein ZF-Sprecher auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung. Die Teilnahme sei freiwillig, die Aktion mit dem Betriebsrat abgestimmt.

Der Sprecher räumt allerdings "unglückliches Timing" bei der Information über "Bitte abrunden" ein. Denn die Mitteilung fiel zeitlich mit der Debatte über die Zukunft des ZF-Standorts Friedrichshafen und mögliche Gehaltseinbußen für die Mitarbeiter zusammen. Möglich, dass einige deshalb die Aktion in den falschen Hals bekommen haben.

"ZF hilft" ist 2005 nach dem Tsunami auf Initiative der Konzernmitarbeiter entstanden und sammelt vor allem über das Spenden von Überstunden Geld für Entwicklungsprojekte weltweit. Auch der Konzern zahlt regelmäßig ein. Im Vorstand des Vereins sind Betriebsrat und Personalabteilung gleichermaßen vertreten. Spendenstand Anfang 2015: 7,5 Millionen Euro.

Der Verein kann jeden Euro, den er einnimmt, wieder ausschütten. Verwaltungskosten werden von ZF getragen. Finanziert wurde "ZF hilft" bislang durch Spenden, vor allem aber durch Überstunden, die die Mitarbeiter der deutschen Standorte abgegeben haben, sowie durch große Beträge seitens des Unternehmens.


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