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Im Zeltlager Seemoos "sind sogar die Jungs nett"

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Die Kinder im Zeltlager Seemoos haben dieses Jahr erstmals den renaturierten Uferbereich mit Begeisterung in Besitz genommen. Rund 350 Kinder der letzten Gruppen verbringen dort noch bis Sonntag ihre letzten Ferientage. Nicht nur das Ufer hat sich geändert, auch in die Programmgestaltung werden mittlerweile neue Medien wie Smartphones miteinbezogen.

Das zu hoch gelegene Hafenbecken und die alte, triste Steinmauer wurden abgerissen und durch eine naturgetreue Kiesböschung ersetzt. Auch der morsche Steg wurde durch eine moderne Metallkonstruktion ausgetauscht. "Wir wollen der Natur wieder etwas zurückgeben" erzählt der pädagogische Leiter des Lagers Steffen Bassani. Des Weiteren wird eine Umstrukturierung des Zeltplatzes in Angriff genommen, um die neue Bootsanlegestelle für die Seerettung zugänglich zu machen.

Eine große Besonderheit, die nur das Zeltlager Seemoos anbietet, ist die Segelfreizeit. Hier haben die Jugendlichen, die zwischen 16 und 25 Jahre alt sind, die Möglichkeit, in einem zweiwöchigen Kurs den Segelschein zu erlangen und die Prüfung für das Bodenseeschifffahrtspatent abzulegen. Im nächsten Jahr können die Teilnehmer noch den Motorbootschein draufsatteln.

Ältere besuchen Segelfreizeit

Viele ehemalige Zeltlagerteilnehmer wechseln ins Segellager, wenn sie zu alt für den normalen Zeltlageralltag werden. "Ich bin eh jedes Jahr hier, dann kann ich meinen Segelschein auch hier machen." sagt Mia Hochmann aus Ravensburg. Die 18-Jährige nimmt schon seit acht Jahren am Lager teil. Außerdem könne man im Lager mehr Zeit auf dem Wasser verbringen als bei einer normalen Segelschule. Auch der Spaßfaktor spiele eine wichtige Rolle. "Man lernt alles viel leichter, wenn man Spaß dabei hat", wirft Selma Klos aus Isny ein. Zum Abschluss der Segelfreizeit haben die Teilnehmer einen Segelturn über den See gemacht. Die Jugendlichen verbrachten dabei sogar eine Nacht auf dem Wasser.

Auch für die "Kleinen" wird viel geboten. Motto-Tage, Sporttage und Wanderlager sind ohnehin im Programm, aber auch Auftritte in der "Arena", wo sich abends das gesamte Lager trifft, dürfen nicht fehlen. Wenn ein bunter Abend statt findet, übertreffen sich die Zeltgruppen gegenseitig mit ihren Programmpunkten. Von der "Flachwitzchallenge" bis hin zu akrobatischen Hochleistungen wird alles geboten. "Man bekommt kein Heimweh, weil man den ganzen Tag beschäftigt ist", erzählt Fabienne Schreyeck aus Balingen. Die Neunjährige will nächstes Jahr unbedingt wiederkommen. Die direkte Lage am See, die neuen Freunde und der Lageralltag haben es ihr sichtlich angetan.

Auch Paula Thäns aus Waldburg ist traurig über das baldige Ende des Zeltlagers: "Es gab eigentlich keinen Tag, der blöd war, außer man hat sich mal gestritten. Aber das Programm war immer cool." Eine weitere Besonderheit, die sie von zu Hause nicht kenne, sei, "dass sogar die Jungs nett sind". Im Wanderlager hätten sie sich alle angefreundet. "Viele von uns fangen an zu weinen, während wir auf unsere Eltern warten, weil sie sich von ihren Freunden verabschieden müssen." wirft Fabienne Scheyeck ein. Und so sind sich nach zwei Wochen wohl alle einig: "Wir würden lieber noch im Zeltlager bleiben, als am Montag wieder in die Schule zu gehen."

Weitere Infos unter

www.bdkj-ferienwelt.de


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