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Einbrecher steigen in Supermarkt ein

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Einbrecher sind in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni in einen Supermarkt in der Rheinstraße eingestiegen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Unbekannten hebelten eine Eingangstüre auf und flexten die Türen von zwei Tresoren ab.

Den Tätern fiel ein "nicht unerheblicher Geldbetrag" in die Hände, heißt es im Polizeibericht. Außerdem schätzt die Polizei den verursachten Sachschaden auf rund 30 000 Euro. Wohl um Spuren zu verwischen, versprühten die Täter das Pulver eines Feuerlöschers am Tatort.


Vision: "Museum als offener Denkraum"

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Das Zeppelin-Museum feiert am Samstag, 2. Juli, seinen 20. Geburtstag. Alexander Mayer hat sich mit Museumsdirektorin Claudia Emmert über den Ist-Zustand des musealen Aushängeschilds der Häfler unterhalten. Aber auch darüber, wohin die studierte Kunsthistorikern das Museum im Bauhaus-Gebäude führen will.

Das Zeppelin Museum ist ein Museum mit dem Alleinstellungsmerkmal Zeppelin. Dafür ist es rund um den Globus bekannt. Andererseits ist es auch ein Kunstmuseum. Eines, wie sich jetzt mit "Möglichkeit Mensch" zeigt, das sich auch mit zeitgenössischer Kunst beschäftigt. Was für eine Rolle wird die Kunst, insbesondere auch provozierende Kunst, in der Zukunft im Museum spielen?

Wir werden im Museum immer auch provozierende Kunst zeigen. Jede Kunst ist in ihrer Zeit auch provokativ gewesen. Otto Dix hat mit seinen Prostituierten-Darstellungen oder Kriegskrüppeln provoziert. Edouard Manet hat mit seinem "Frühstück im Grünen" provoziert. Heute sind diese Bilder Hauptwerke der Kunstgeschichte. Nach vorne gerichtete Kunst ist häufig provozierend. Das Zeppelin-Museum, ein Museum für Technik und Kunst, wird immer auch einen Blick nach vorne wagen. So, wie es auch Graf-Zeppelin getan hat.

Das Thema Zeppelin ist eine Sache. Zeitgenössische Kunst etwas anderes. Ist das Brückenbauen zwischen Kunst und Technik im Zeppelin-Museum nicht erzwungen?

Nein, es ist nicht erzwungen. Wir leben heute in einer Zeit der Erzählungen, der Narration. Wir verbinden die Erzählungen von Kunst und Technik, da wo es passt. Und wenn es nicht passt, erzählt jeder Bereich seine eigene Geschichte.

Besucher, die aus der Zeppelin-Abteilung beziehungsweise aus dem Technikteil "Möglichkeit Mensch" in den Kunstteil der Ausstellung kommen, reiben sich gelegentlich verwundert die Augen. Ist der Museumsbesucher da nicht überfordert?

Ich hoffe, dass er nicht überfordert ist, sondern dass er vielmehr gefordert ist. Warum zum Beispiel lässt sich eine Künstlerin ein Serum aus Pferdeblut injizieren und macht die Grenzen zwischen Tier und Mensch durchlässig? Weil dies in der Medizin schon üblich ist. Wenn etwa bei einer Transplantation kein menschliches Herz zur Verfügung steht, greifen die Operateure auf ein Schweineherz zurück. Das heißt, in der Kunst wird sichtbar, was technisch möglich ist. Sie befremdet dadurch, dass sie den Nutzen entzieht und den Kontext verschiebt. Den Betrachter kann das überfordern, aber es erweitert auch seine Perspektive auf unsere Zeit.

Was wäre ihre Idealvorstellung von einem Häfler Kunstmuseum?

Wir haben hier tolle Sammlungsbestände in der Kunst. Ich denke da etwa an den umfangreichen Bestand mit Fotografien von Andreas Feininger. Wir zeigen ab Dezember zum 125. Geburtstag von Otto Dix herausragende Exponate aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Es ist schade, dass wir viele Dinge, die wir im Depot haben, aus Platzgründen in der Öffentlichkeit nicht zeigen können. Wenn man ein Kunstmuseum bauen könnte, dann wäre mein Ziel, diese Sammlungen tatsächlich präsentieren zu können – dauerhaft.

Wenn Sie frei wie ein Vogel wären: Wohin kann und soll sich das Zeppelin-Museum entwickeln?

Es geht mir weniger um die Größe eines Museums, sondern um die Qualität dessen, was drinnen passiert. Wenn ich ein Vogel wäre, würde ich noch viel stärker Diskurse setzen. Ich meine, es müssten noch weit mehr die drängenden Fragen unserer Gesellschaft und des Lebens ein museales Forum bekommen. Mit Diskursen aus unterschiedlichsten Perspektiven. Aus der Philosophie, der Medizin, aus der Sicht der Ingenieure und Literaten. Mein Museum würde ein offener Denkraum sein.

Das Jubiläumsfest am Samstag hat ein nicht alltägliches Rahmenprogramm: Einen Eventteil, den das Museum initiiert. Aber auch den Start und die Zielankunft der Bodensee-Rallye vor dem Haus. Hinter dem Haus legt das Sado-Maso-Schiff ab und im Zeppelin-Restaurant feiert Wolfgang von Zeppelin einen runden Geburtstag. Ist diese geradezu plakative Programmvielfalt so gewollt?

Diese Vielfalt spiegelt das Leben in Friedrichshafen wider. Und wenn es sich um das Zeppelin-Museum gruppiert, umso besser. Von der Geburtstagsparty über die Museumsparty bis zur Sexparty ist alles dabei.

Was ist ihr größter Wunsch für das Jubiläumsfest?

Dass viele Häfler ins Museum kommen. Ich würde mir wünschen, dass viele Bürger in dieser Stadt das Museum zu einem bereichernden und inspirierenden Ort in ihrem Leben machen.

Brunnisach bekommt eine neue Brücke

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Die Auszubildenden der Klasse 1 der BFB-Zimmerer von der Claude Dornier Schule haben während der IBO eine Brücke gebaut. Die ist jetzt eingeweiht worden und ersetzt die alte, mittlerweile in die Jahre gekommene Brücke über die Brunnisach auf dem Gelände des Wassersportvereins Fischbach (WVF).

Das Projekt "Brücke zur Berufsreife" war ein voller Erfolg, so Projektleiter und Berufschullehrer Michael Neubold. Als Lehrkraft ist es Neubold immer wichtig, mit seinen Auszubildenden so praxisnah wie möglich zu arbeiten und dabei etwas Sinnvolles und Nachhaltiges zu schaffen, statt ihnen an nutzlosen Modellen handwerkliche Fähigkeiten beizubringen. Die kleine Holzbrücke passte gerade so schön ins Konzept seines Zimmermann-Lehrplanes und so kam es zu dieser Zusammenarbeit.

Zur Einweihung der Brücke waren neben allen am Projekt beteiligten Zimmerer-Azubis, Oberbürgermeister Andreas Brand, der stellvertretende Schulleiter Daniel Grupp und zahlreiche WVF Mitglieder gekommen. Die neu gegründete "WVF Ukulele Gruppe" eröffnete die Zeremonie mit einem auf das Ereignis abgestimmten "Brückenlied" frei nach Karats "Über sieben Brücken musst du gehen".

WVF Vorsitzender Oliver Haller gab seiner Freude über die neue Brücke Ausdruck und löste sein Versprechen, die Einweihung mit einem Grillfest zu verbinden, ein. Hoch erfreut und dankbar erwies sich auch OB Brand, der bei der Realisierung des Projektes sowohl den Verein als auch die Schule als Gewinner sah.

Sollte jemals der Uferweg West kommen, könne man sich vorstellen, auch auf diese Weise zu einer Brücke zu gelangen.

"Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Azubis. Wenn der Schulgong ertönt, können sie gar nicht schnell genug aus dem Klassenzimmer kommen; hier an der Brücke haben sie oft freiwillig länger gearbeitet, waren eifrig dabei, haben neue Ideen eingebracht und sind als Gruppe zusammengewachsen", sagt Neubold. Ganz offensichtlich hätten sie nicht nur Fertigkeiten im Umgang mit Maschinen und Material, sondern auch Teamgeist, Leistungswille und ein bisschen Handwerkerstolz kennen gelernt. Die Brücke – das seien für sie nicht einfach nur ein paar Bretter, mit denen etwas Marodes saniert worden sei und auf denen man jetzt die ins Hafenbecken des WVF laufende Brunnisach überquere. Für die 19 Azubis um Berufsschullehrer Michael Neubold sind diese zusammengesetzten Balken und Streben der Einstieg ins Berufsleben, umgesetzte Ideale, der Beweis, was man mit eigener Hände Arbeit schaffen können und wozu ein Zimmermann gebraucht werde, so Michel Neubold.

Die Entstehung der Idee

Danach wurde der "Zimmermannsklatsch" – ein gereimter Richtfestspruch – von einem Zimmermann und erfreulicherweise einer jungen Frau, die dieses Handwerk erlernt, vorgetragen und die Brücke offiziell eingeweiht.

In seiner Freizeit ist Neubold Segler und Mitglied im WVF. Auf dem Weg zu seinem Bootsliegeplatz war er seinerzeit auf die sanierungsbedürftige kleine Brücke aufmerksam geworden. "Seit einigen Jahren gibt es die ‚Aktion Schule und Verein‘, da bietet der Verein der Schule seine Kapazitäten an, stellt Trainer und Bootsmaterial zur Verfügung und ermöglicht es den Schülern, den Segelsport zu erlernen. Warum soll nicht eine Schule einmal einen Verein unterstützen?"

Mit dieser Idee stieß er überall auf offene Ohren, und sowohl Stefan Oesterle, der Direktor der Claude Dornier Berufsschule als auch Oliver Haller, der Vorsitzende des WVF, gaben grünes Licht für diese Kooperation. Entsprechend ihres "Praxiszyklus" arbeiteten die Lehrlinge im Mai vier Tage auf dem Gelände des WVF, fügten lehrplanmäßig alle Teile wieder aneinander und lernten nebenbei auch noch, wie die Zusammenarbeit und Planung mit anderen Gewerben funktioniert.

Da musste noch ein Sockel gebaut werden, die 850 kg schweren Trägerbalken mit einem Kran richtig platziert, die Handläufe mit Kupferblech ummantelt und eine Beleuchtung montiert werden. Diese Koordination und Arbeiten übernahmen WVF Mitglieder. Beim "Dankeschön-Richtfest saß man noch lange beisammen und freute sich an dem gelungenen Gemeinschaftswerk.

Städtische Wohnungsbau will 300 Wohnungen bauen

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In Wiggenhausen ist der Anfang gemacht, in Allmannsweiler kommt der Spatenstich in Sichtweite, weitere große Projekte sind geplant: Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) will auch in Zukunft konsequent auf den Neubau von Wohnungen setzen. Paul Stampfer, Chef der SWG, stellte am Dienstag im Gemeinderat den Geschäftsbericht vor.

Die SWG bewirtschaftete zum Ende des vergangen Jahres einen Eigenbestand von 1117 Mietwohnungen, 18 gewerbliche Einheiten und 548 Garagenplätze. Insgesamt nahm die städtische Tochtergesellschaft 7,721 Millionen Euro (Vorjahr: 7,604) an Mieten ein. In die Instandhaltung und Modernisierung der Immobilien flossen rund 1,5 Millionen Euro. Der Schwerpunkt lag abermals auf den "Franzosenwohnungen" in der Heinrich-Heine-Siedlung. "Unsere Wohnungen sind durchweg in sehr gutem Zustand. Einen Investitionsstau gibt es bei uns nicht", betonte SWG-Geschäftsführer Paul Stampfer am Dienstag, als er seinen Bericht dem Finanz- und Verwaltungsausschuss vorstellte. Die Wohnungen der SWG, verriet Stampfer, seien im Jahresdurchschnitt "faktisch vollbelegt" gewesen. Die Fluktuaktion der Mieter habe sich auf sehr geringem Niveau bewegt. "Wir hatten im vergangenen Jahr nur 74 Mieterwechsel", berichtete Stampfer. Dass die Mieter so treu sind, dürfte an den günstigen Mieten liegen. Das Spektrum bewegt sich derzeit zwischen 3,60 Euro und 7,80 Euro – und damit, wie der SWG-Chef befand, "deutlich unter dem Mietspiegel und deutlich unter den Marktmieten". Mieterhöhungen habe es nur bei frei werdenden Wohnungen gegeben, und dann auch nur in geringem Maße. Nicht unerwähnt ließ Stampfer, dass die SWG seit Ende 2014 rund 60 Wohnungen – vor allem Altbauten – der Stadt für die Unterbringung von Flüchtlingen überlassen hat.

Gute Ertrags- und Finanzlage

Dank der guten Ertrags- und Finanzlage – 2015 sprang immerhin ein Überschuss von 972 000 Euro heraus – will die SWG beim Wohnungsneubau auch künftig Gas geben. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 300 Wohnungen entstehen. Nachdem in Wiggenhausen schon die Wände in die Höhe wachsen, hofft Paul Stampfer auf einen baldigen Baubeginn in Allmannsweiler. Weitere Projekte sind in der Ravensburger Straße, im Fallenbrunnen 16 und in der Klufterner Ortsmitte geplant.

Rolls-Royce will weitere Bürojobs streichen

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Die Rolls-Royce Power System AG will noch mehr Personal loswerden. Mit einem lukrativen Freiwilligenprogramm sollen weitere Mitarbeiter des sogenannten indirekten Bereichs dazu bewegt werden, das Unternehmen zu verlassen.

In den Jahren 2014 und 2015 hat die Rolls-Royce Power Systems AG bereits mehr als 500 Stellen des indirekten Bereichs – vereinfacht gesagt: Bürojobs – gestrichen. Außerdem wurden im Frühjahr diesen Jahres die Chefetagen auf Einsparpotenzial durchforstet – mit dem Ergebnis, dass gut ein Viertel der Manager auf zweiter und dritter Führungsebene gehen mussten. Offenbar reichen diese Einschnitte noch nicht aus, denn der Häfler Motorenbauer will weiteres Personal abbauen. Seit der vergangenen Woche wird im firmeneigenen Intranet ein "Freiwilligenprogramm" beworben. Dahinter verbirgt sich ein Abfindungsangebot für alle indirekten Mitarbeiter an den Standorten Friedrichshafen, Duisburg, Hamburg und Stuttgart. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit können Austrittswillige eine Abfindung in Höhe von bis zu 30 Monatsgehältern kassieren.

Wer sich für das Angebot interessiert, findet im Intranet weiterführende Links, beispielsweise zum Abfindungsrechner oder zum Blanko-Aufhebungsvertrag. Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen wollen, müssen sich bis zum 29. Juli bei der Personalabteilung melden. Der Austritt soll zum 31. Oktober erfolgen. Rolls-Royce Power Systems behält sich allerdings vor, nicht Jeden gehen zu lassen. "Der Mitarbeiter und das Unternehmen müssen ... zustimmen", heißt es in einer Information für die Beschäftigten. Es werde genau geprüft, "welche Ressourcen freigesetzt werden können, um dennoch handlungs- und wirtschaftsfähig zu sein".

Maximal 550 Stellen

Nachdem erst Ende März eine Standort und Beschäftigungssicherung verkündet wurde, fragen sich natürlich viele: Wie passt das mit einem erneuten Stellenabbau zusammen? "Eine Nebenvereinbarung ... sieht vor, dass Umstrukturierungen und Veränderungen der Arbeitsplätze im Sinne einer Weiterentwicklung des Unternehmens möglich und erforderlich sind. Bis 550 Arbeitsplätze können in diesem Zusammenhang auf freiwilliger Basis abgebaut werden", heißt es in der Mitarbeiterinformation.

Manfred Frank, Sprecher des Betriebsrats, bestätigt auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung, dass das neue Freiwilligenprogramm ein Teil des Beschäftigungssicherungspakets sei. "Maximal 550 Mitarbeiter bis zum Jahr 2020 – das ist unsere Ziellinie. Das Angebot ist aber absolut freiwillig. Wie viele es annehmen werden, müssen wir einfach abwarten", sagt Frank. Und wenn es zu wenig sind? "Dann ist das halt so."

Wie üblich beantwortet Rolls-Royce Power Systems Nachfragen zum Thema ziemlich knapp. Auf wie viele Interessenten beziehungsweise Abfindungswillige das Unternehmen hofft? "Es gibt keine konkrete Zielsetzung für dieses Jahr", teilt ein Sprecher mit. Einige Interessierte, lässt er wissen, hätten sich bereits gemeldet. Mit einigen Kandidaten seien auch schon Verhandlungen aufgenommen worden.

Seit zweieinhalb Jahren arbeitet die Rolls-Royce Power Systems AG (RRPS) daran, ihr Personal auszudünnen. Der Hauptgrund hierfür ist, dass in den Jahren vor 2013 – und in Erwartung eines großen Umsatzwachstums – sehr viele, zu viele Mitarbeiter eingestellt wurden. Von den Wachstumsfantasien und einem angestrebten Umsatz von fünf Milliarden Euro hat sich das Unternehmen längst verabschiedet. 2015 erlöste RRPS 3,074 Milliarden Euro.

Im November 2013 kündigte RRPS-Chef Ulrich Dohle die erste Personalabbaurunde für das Unternehmen, das zu diesem Zeitpunkt weltweit zirka 10 800 Mitarbeiter beschäftigte, an. Bis Ende 2015 wurden mehr als 500 Stellen im indirekten Bereich gestrichen – wohlgemerkt ohne Kündigungen. Beim Abbau von Führungskräften im Frühjahr diesen Jahres ging das Unternehmen dagegen rigoros vor: sieben von 28 E2-Managern (dies ist eine Führungsebene unter dem erweiterten Vorstand) wurde der Stuhl mehr oder weniger vor die Türe gestellt. Zirka 30 von 120 E3-Managern sind ebenfalls bereits gegangen.

Neben dem Personalüberhang – und den damit verbundenen Kosten – bereiten dem Häfler Motorenbauer die stockenden Geschäfte Probleme. Der niedrige Ölpreis sorgt derzeit dafür, dass sich viele Firmen bei Investitionen für Maschinen zurückhalten. Weitere Umsatzbremsen sind die abgekühlte Konjunktur in China und Wirtschaftssanktionen, durch die der Zugang zum russischen Markt ziemlich eingeschränkt ist. Mit Prognosen ist man bei der Rolls-Royce Power Systems AG inzwischen vorsichtig geworden. "Wir wollen bis 2018 zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr wachsen", erklärte RRPS-Chef Dohle bei einem Pressegespräch im Februar. (flo)

Sadomaso-Fans bekommen ein größeres Schiff

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Verehrer von Lack und Leder und wohl auch dem einen oder anderen Peitschenhieb fiebern derzeit dem kommenden Samstag, 2. Juli, entgegen.

An diesem Tag sticht das so bekannte wie umstrittene "Torture"- oder SM-Schiff zum 20. Jahrestag von Friedrichshafen aus in See. Dieses Jahr wird das Schiff eine Nummer größer sein als zuvor.

"Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) haben gesehen, dass es letztes Jahr gut gelaufen ist", sagte Thomas Siegmund, Veranstalter des alljährlichen Fetisch-Fests auf dem Bodensee. Deshalb wird dieses Jahr nicht die kleine "MS Konstanz", sondern die "MS München" rund 700 Partybesuchern in ihren Hingucker-Klamotten aus Lack und Leder Platz bieten. Auf drei statt zwei Decks soll die Liebe zum extrovertierten Lieben gelebt werden.

Öffentlicher Aufschrei

Die Angaben Siegmunds bestätigt auch Josef Siebler, Sprecher der BSB in Konstanz: Die Veranstalter hätten ein größeres Schiff angefragt. Da es im Vorjahr keinerlei Probleme mit der Veranstaltung gegeben habe, sei dieses auch zugesagt worden. Unverändert würden allerdings verschärfte Regeln für das Lack-und-Leder-Schiff gelten.

Der Grund: 2014 gab es heftige Debatten über die Zukunft der Veranstaltung. Unter anderem hatte der Konstanzer Oberbürgermeister, Uli Burchardt, das SM-Schiff und das davon unabhängige Swinger-Schiff verbieten wollen, weil er keine angeblichen "Sex-Veranstaltungen" auf BSB-Schiffen wollte, die zu den Stadtwerken Konstanz gehören. Die von einem öffentlichen Aufschrei zwischen Protest und Zustimmung begleitete Debatte mündete schließlich in strengen Auflagen: Das Swinger-Schiff wurde ganz verboten. Die Veranstalter des SM-Schiffs mussten zusagen, keine Betten und keinen für Sex vorgesehenen "Darkroom" mehr an Bord zu haben.

Mit diesen Auflagen legt das SM-Schiff nun am Samstag wieder gegen 20 Uhr in Friedrichshafen ab in fährt in Richtung Konstanz. Schon am Nachmittag wird erwartet, dass sich allerhand Gäste in teilweise fantasievollen Lack- und Lederkostümen an der Seepromenade von Friedrichshafen tummeln. Spätestens um 19 Uhr beginnt dann das jährliche Schaulaufen der Fetisch-Fans beim Boarding – in den Vorjahren war es stets von Hunderten Zuschauern an der Uferpromenade flankiert, die die Gäste bestaunten und bejubelten. Zumindest hier gab es in den Vorjahren keinerlei Ablehnung der Veranstaltung.

Ohnehin scheint sich der Ärger gelegt zu haben. Wohl auch, weil vielen Kritikern langsam der Unterschied zwischen SM- und Swingerschiff klar wurde: "Auf jedem Christopher-Street-Day gibt es Menschen, die in Lack- und Lederoutfits auftreten", sagt Veranstalter Siegmund heute. Da habe doch auch keiner etwas dagegen. Sein Credo: Auf dem Schiff ginge es vor allem ums Vorzeigen und präsentieren eines Lebensgefühls, nicht vorrangig um Sex zwischen den Passagieren.

Dazu passt wohl auch das Programm, das heuer beim Ritt auf den Wellen geplant ist. So werden den Fetischisten auf der MS-München zwei Dancefloors mit Dance, Rock, Pop, House und mehr geboten. Vier DJs legen an Bord Musik auf, es gibt ein Restaurant, Stände verschiedener Fetisch-Aussteller, Bars und Freibereiche — und vorab das öffentliche Sehen und Gesehenwerden am Pier.

Nach dem Zwischenstopp in Konstanz von 20.50 bis 21.30 Uhr – auch dort ist das Schiff ein Publikumsmagnet – geht es wieder zurück nach Friedrichshafen, wo die MS-München gegen 22.40 Uhr wieder erwartet wird.

Schüler trainieren für Seehasensport

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Schulterbreiter Stand, die Armbrust auf die Zielscheibe gerichtet und den Abzug betätigen: Knapp 800 Jugendliche der Häfler Schulen haben sich am Dienstag auf das Armbrustschießen und Ballwerfen beim diesjährigen Seehasenfest vorbereitet.

Die Achtklässler hielten das Team um die Organisatorinnen Radegundis Ruess sowie Renate Meeh in der Festhalle sichtlich auf Trab.

Erdem Merc von der Pestalozzi-Schule Friedrichshafen hat nie zuvor eine Armbrust in einen Händen gehalten. Gerhard Buri von der Schützengesellschaft Friedrichshafen erklärt dem 16-Jährigen deshalb, worauf es ankommt. "Als erstes nehmen wir den Finger vom Abzug", sagt Buri. Denn das Geschoss, bestehend aus Holz und einer Stahlspitze, birgt Verletzungsgefahr. "Damit auch weiterhin keinem etwas passiert, ist Vorsicht das oberste Gebot", erzählt Buri.

Nach einer kurzen Einführung geht es los

Nach einer kurzen Einführung, wie man richtig steht, die Armbrust fest im Griff hat und zielsicher schießt, zieht Erdem Merc den Abzug. Und siehe da: gleich beim ersten Versuch bleibt der Bolzen in der Zielscheibe stecken. "Ich war etwas vom starken Rückstoß überrascht. Ansonsten macht es viel Spaß", sagt Erdem Merc. Noch einen weiteren Versuch wagt er, danach ist ein Klassenkamerad an der Reihe.

Doch die Jugendlichen sammeln nicht nur erste Erfahrung am Schießstand. Ein paar Schritte weiter müssen sie mit gelben Bällen, die so groß und schwer wie Tennisbälle sind, durch die Krone treffen. "Die Mädchen werfen aus sieben Metern Entfernung, die Jungs aus zehn Metern Entfernung", erklärt Radegundes Ruess. Die Mädchen seien etwas im Vorteil, weil sie sich mehr auf das Zielen konzentrierten. Die Jungs dagegen würden den Ball auch gerne mal gegen die Wand donnern, sagt Ruess.

Klassen bekommen Geld

Sie freut sich, dass in diesem Jahren knapp 800 Jugendliche beim Probetraining teilnehmen: "Der Sport beim Seehasenfest schweißt die Schüler zusammen." Wenn eine Klasse geschlossen bei dem Wettbewerb am Seehasensamstag teilnimmt, bekommt sie 100 Euro für die Klassenkasse. Sie sagt: "Da hilft es natürlich, wenn die Lehrer als Motivatoren mit dabei sind."

Wer Schützenkönig oder Ballkönig wird, darauf wollen sich die Organisatoren beim Probetraining nicht festlegen. Alfred Krafcsik von der Schützengesellschaft trainiert seit mehr als 30 Jahren die jungen Häfler. Er sagt: "Es gibt immer wieder Überraschungen. Allerdings sind es meistens jene, die beim Probetraining aufmerksam zugehört haben."

In dieser Klasse rauchen nur die Köpfe

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Wer nicht zur Zigarette greift, wird belohnt: Mit ihrer erfolgreichen Teilnahme am Schüler-Nichtraucher-Wettbewerb "Be Smart – Don’t Start" haben die Schüler der Klasse 9c von der Graf-Soden-Realschule den Sachpreis des Landratsamtes gewonnen.

Am Dienstag übergab Gabriele Schenk, Beauftragte für Suchtprophylaxe des Landratsamtes, einen Gutschein im Wert von 1000 Euro für einen Outdoor-Tag mit der ganzen Klasse. Die Schüler waren vorher nicht darüber informiert worden, umso größer war die Überraschung über den unverhofften Sieg.

Insgesamt hatten sich 37 Schulkassen mit 879 Schülern im Bodenseekreis dafür angemeldet, davon haben 30 Klassen mit insgesamt 746 Schülern den Wettbewerb auch erfolgreich beendet. "Das sind knapp 85 Prozent, damit liegen wir über dem Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg von etwa 76 Prozent", freut sich Gabriele Schenk. Als Beauftragte für Suchtprophylaxe übergab sie den Preis an die Klasse: ein erlebnispädagogischer Tag für die ganze Schulklasse mit dem Outdoor-Trainer der Firma Kompass. "Ihr dürft euch nun aussuchen, ob ihr lieber einen Klettertag mit Grillen und Bogenschießen veranstalten wollt, oder am See in Manzell ein Floß bauen, damit auf dem See fahren und anschließend grillen möchtet", sagte Schenk.

Themen selbst erarbeitet

"Die Schüler haben sich während der Wettbewerbsphase verschiedene Themen rund um das Rauchen selbstständig erarbeitet und dabei viel gelernt", erzählte Klassenlehrerin Marina Werner stolz. Von der E-Zigarette, Shisha und Passivrauchen über gesundheitliche Konsequenzen und Rauchen in der Schwangerschaft bis hin zum Ausstieg aus der Sucht sei alles dabei gewesen.

Ihre Themen hatten die Schüler jeweils in Zweier- oder Dreiergruppen präsentiert und in Deutsch Aufsätze zum Thema Rauchen geschrieben. Auch das Pro und Contra von Rauchverboten sei diskutiert worden: "Alle waren gut dabei und haben eine Menge Spaß an dem Wettbewerb gehabt", lobt Werner.

Rauchen ist nicht mehr sexy

Auch Schulleiterin Iris Engelmann ist stolz auf ihre Schüler: "Früher war Rauchen unter Schülern noch ein großes Thema, auch zu meiner Schulzeit in den 70er-Jahren war das nicht anders. Da galt Rauchen als cool und attraktiv, überall wurde Werbung für Zigaretten gemacht. Heute ist das zum Glück anders, die neue Generation lebt in vielerlei Hinsicht bewusster. Rauchen ist heute nicht mehr sexy."

Die Jugendlichen sind sich einig: "Für uns ist Rauchen nichts, das schädigt doch mehr, als es uns etwas bringt." In der ganzen Klasse gibt es keinen einzigen Raucher, was wohl auch daran liegt, dass die Schüler hier sehr sportbegeistert sind. "Rauchen ist schlecht, wenn man Sport macht, das geht nicht mit einer Raucherlunge", sagt eine Schülerin.

Freunde üben keinen Druck aus

"Man fühlt sich auch einfach besser, wenn man nicht raucht", meint eine andere. Ein Schüler ruft: "Man kann auch anders "cool" sein." "Das liegt auch mit an den Freunden, die man sich aussucht", äußert sich eine Schülerin, "wenn die unbedingt rauchen wollen, ist das ja ihre Sache. Aber echte Freunde zwingen dich nicht dazu, mitzumachen."


Jetzt holt ganz Friedrichshafen den Seehas ab

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Das Kinder- und Heimatfest der Stadt steigt von 14. bis 18. Juli. Wer mit aufs Schiff will, um den Seehas abzuholen, kann sich ab Donnerstag Karten besorgen. Nicht ganz so lustig: Die Halbe Festbier kostet 4,50 Euro.

Diese Schifffahrt ist mit Sicherheit lustig und schön: Was im Programmheft förmlich "Einholung des Seehas" heißt und am Samstag, 16. Juli, um 13.45 Uhr beginnt, ist nämlich ein flotter Ausflug mit der Weißen Flotte, um die Symbolfigur des Seehasenfestes abzuholen. Neu ist, dass in diesem Jahr jeder mitfahren kann. Zumindest fast: Wer mit will, muss sich Schiffskarte und Abzeichen besorgen.

Was des Häflers Lieblingssause von 14. bis 18. Juli noch zu bieten hat, gaben am Dienstagvormittag Vertreter der Stadt, Feuerwehr, Polizei und natürlich des Seehasenpräsidiums bei einem Pressegespräch im Graf-Zeppelin-Haus bekannt.

Neuigkeiten: Wie bereits erwähnt, ist die Einholung des Seehas nicht mehr, wie bisher den Schülern der Abschlussklassen vorbehalten, sondern offen für jedermann. Die nötigen Schiffskarten werden unter anderem ab Donnerstag, 20 Uhr, unter www.seehasenfest.de online vergeben. Ein weiterer Ausgabetermin: Samstag, 2. Juli, von 10 bis 13 Uhr an der Infotheke im Rathaus.

Ebenfalls neu, aber längst bekannt: Der Seehas heißt nicht mehr Franz Lißner, sondern Peter Sikora und ist "seit Kindesbeinen eng mit dem Seehasenfest verbunden", wie Hermann Dollak, Präsident des Seehasenfestausschusses berichtet.

Doch nicht nur der Mümmelmann aus dem Tiefseemöhrenfeld ist gefragt: Am Festfreitag um 17 Uhr steht im Gondelhafen erstmals ein Drachenboot-Wettbewerb auf dem Programm. Dabei sitzen zwei Teams mit je sechs Teilnehmern in einem Boot und paddeln in entgegengesetzte Richtungen. Gewonnen hat die Mannschaft, die das Boot zuerst in ihre Richtung bewegt. Wer sich mit einem Team ins Zeug legen will, kann sich im Internet anmelden.

Preise: Das Festabzeichen ist wieder aus Acryl, in den Farben gelb und schwarz gehalten kostet, wie im Jahr zuvor, vier Euro und gilt für alle Veranstaltungen des Seehasenfestes. Der Verkauf läuft seit Dienstag, sich ein Abzeichen zuzulegen ist für Hermann Dollak ganz klar "Ehrensache". Eine deutliche Kostensteigerung gibt es dagegen beim Bier: Die Halbe ist mit 4,50 Euro um 50 Cent teurer als 2015, die Maß schlägt mit 8,50 Euro zu Buche (2015: 7,80 Euro), und das Weizenbier kostet ebenfalls 4,50 Euro (2015: 4 Euro). Wie der Chef des Festpräsidiums erklärt, waren die Bierpreise drei Jahre lang konstant. Jetzt seien die Preiserhöhungen unter anderem wegen einer erhöhten Pacht für die Festwirte nötig geworden und aufgrund neuer Hygiene-Vorschriften, die Investitionen, wie beispielsweise in Handwaschbecken mit Warmwasserboiler, zur Folge hätten. Keine Preisänderung gibt es bei den alkoholfreien Getränken (3 Euro).

Höhepunkte: Natürlich dürfen beim Kinder- und Heimatfest die üblichen Höhepunkte nicht fehlen. Ein Auszug: Los geht’s am Donnerstag mit Antrommeln (17 Uhr), Fassanstich (18 Uhr) und Festaufführung mit feierlicher Eröffnung (19.30 Uhr). Einholen des Seehas (13.45 Uhr), Verteilen des Hasenklees (15.45 Uhr), Entenrennen (19 Uhr) und Feuerwerk (22.30 Uhr) stehen am am Samstag an. Der Festzug prägt den Sonntag (13.30 Uhr).

Es geht um Tradition, Moderne und Sicherheit

Das Seehasenfest weiterzuentwickeln und dabei die Tradition zu bewahren: Darum geht es Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt (BSU). Dass auf dem Rummel am Hinteren Hafen mehr Fahrgeschäfte für Kinder zu finden sind, erfüllt beides. Aber auch Erwachsene dürfen sich darauf freuen, dass es nicht nur, wie gewohnt, auf dem Riesenrad rund geht. Die Anlage namens "Psychodelic" verspricht erstmals einen besonderen Ausflug in die 70er- und 80er-Jahre – dank einer Spektralbrille, Lichteffekten und Räumen, die sich bewegen.

In Bewegung wird auch die Polizei sein. Unter anderem kämpfen Jugendschutzteams in Uniform und Zivil mit dem Präventionsdienst gegen Alkoholmissbrauch bei den jungen Festgästen. Unter Beobachtung: die neue Chill-Out-Area des Jugendzentrums Molke beim Gondelhafen. Auch wenn Revierleiter Jörg Frey verspricht: "Das wird mit Sicherheit kein polizeilich überwachter Raum."

Ebenfalls im Einsatz: die Freiwillige Feuerwehr Friedrichshafen. Das Sicherheitskonzept sei aktualisiert, sagt Stadtbrandmeister Louis Laurösch. Zu den Aufgaben während des Festes gehöre angesichts des unbeständigen Sommers, der schon einige Festivals vorzeitig beendet hat, "leider auch die Beobachtung des Wetters".

Wissenswertes rund ums Seehasenfest gibt es unter www.schwaebische.de/seehasenabc

Sicherheitslage in Türkei belastet Reisebüros

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Nicht erst seit dem Anschlag am Flughafen Istanbul vom Dienstag erlebt das Tourismus-Geschäfts mit dem Land am Bosporus derzeit einen Knick. Häfler Reisebüros vermitteln kaum noch Gruppenreisen in das Land. Auch die hiesige Flugverbindung bekommt die Krise zu spüren.

"Die Menschen warten derzeit ab, wie sich die Lage entwickelt", sagt Monika Gindele vom gleichnamigen Reisebüro in der Charlottenstraße. Vor allem bei Gruppenreisen in die Türkei würde ihr Büro und auch die gesamte Branche derzeit ein Minus von bis zu 40 Prozent spüren. Der Grund: Gerade diese Reisen mit geführtem Programm steuern in der Regel die großen Sehenswürdigkeiten in der Türkei und in Istanbul an. Dort ist die Sicherheitslage aber wegen etlicher Anschläge der jüngsten Zeit besonders unvorhersehbar.

Deshalb buchen Kunden von Gindele derzeit verstärkt andere Ziele. Mallorca oder die Kanaren seien besonders stark nachgefragt, auch Deutschland gewinne immer mehr Liebhaber, so die Tourismus-Expertin. Ganz würde dieses Geschäft die Entwicklungen mit dem Urlaubsziel Türkei aber nicht auffangen. Die wirtschaftliche Lage der Reisebüros sei deshalb angespannt, aber nicht hoffnungslos, so Gindele.

Deutlich gelassener sieht Deniz Dogan, Chef des Reisebüros Deniz Reisen, ebenfalls in der Charlottenstraße, die Entwicklung. Dogan zählt hauptsächlich türkischstämmige Bürger zu seinen Kunden. Dort sei nur von einem geringen Rückgang der Nachfrage zu berichten. Dogan bestätigt allerdings, dass deutschstämmige Kunden ebenso wie bei Gindele auf Alternativziele zur Türkei zurückgreifen würden. In der Türkei selbst gebe es bei Touristenhotels Buchungsrückgänge zwischen 20 und 40 Prozent.

Turkish Airlines wächst am See

Was die Reiseveranstalter melden, spiegelt sich auch am Flughafen Friedrichshafen wieder. Pressesprecher Andreas Humer-Hager sagt, die Sicherheitslage in der Türkei habe schon seit längerem voll auf Touristikflüge "durchgeschlagen". Charteranbieter wie "SunExpress" in Richtung Antalya hätten zwar zuletzt auf Erholung gehofft, der neuerliche Anschlag dürfte diese Aussichten wieder trüben.

Ein anderes Bild gibt unterdessen der Liniendienst von Turkish Airlines zwischen Friedrichshafen und Istanbul ab. Weil die Airline neben Touristen auch viele Geschäftsreisende und Einheimische transportiert, scheint das Angebot in Friedrichshafen trotz Anschlägen zu wachsen. Turkish Airlines meldet in den ersten fünf Monaten des Jahres ein Plus von 14 Prozent an Passagieren im Vergleich zum Vorjahr. Laut anderen Quellen sind es sogar 18 Prozent. Selbst die Mittwochsverbindung nach Istanbul, die vor einigen Wochen aus angeblich operationellen Gründen gestrichen wurde, soll in der kommenden Woche wieder starten.

Unabhängig von der Nachfrage haben Reiseanbieter momentan ein wachsames Auge auf die Sicherheitslage in der Türkei. Monika Gindele verfolgt nach eigenen Angaben regelmäßig die Informationen des Auswärtigen Amts. Es gebe auch ständig Ansprechpartner, um Reisenden in Notfällen schnell und effizient helfen zu können. Im Fall einer Reisewarnung durch das Auswärtige Amt, die es derzeit nicht gibt, können Urlauber Reisen sogar kostenlos stornieren.

Schüler sagen "LakeBreak" adieu

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Der Abschied fällt schwer: Mit einer abschließenden Hauptversammlung ist am Dienstagabend die Schülerfirma "LakeBreak" des Graf Zeppelin Gymnasiums offiziell aufgelöst worden. Im September 2015 hatten 21 Elftklässler die Schülerfirma im Seminarkurs Wirtschaft gegründet und mit ihrem Produkt "Bierlehni" eine ansteckbare Lehne für Bierbänke entworfen.

In einer kleinen Abschlusspräsentation blickten die beiden Vorsitzenden Sven Hanagarth und Isabella Bernhard auf die Anfänge und Entwicklung der Firma zurück: Vom ersten Treffen und gemeinsam in der Schule verbrachten Samstagen über den Besuch der Junior-Messe für Schülerfirmen in Sindelfingen, bei der Sie in der Kategorie "kreativste Idee" den ersten Platz gemacht und 200 Euro Preisgeld gewonnen hatten, bis hin zur Teilnahme am Landeswettbewerb in Stuttgart, wo sie mit der "Bierlehni" auf Platz drei gelandet waren. Wie die "Bierlehni" über Zeitungsartikel und Internetpräsenz immer bekannter wurde und die Nachfrage stieg.

"Am Ende haben wir fast 4000 Euro eingenommen, unsere Ausgaben lagen bei knapp 3300 Euro. Damit haben wir nun einen Gewinn von rund 500 Euro und eine Dividende von 7,30 Euro", sagt Vorstand Sven Hanagarth bei der Vorstellung der Zahlen und Fakten. "Als Schülerfirma können wir darauf sehr stolz sein, alle haben gute Arbeit geleistet." Der größte Teil der Ausgaben sei für Rohstoffe draufgegangen, ansonsten sei die Produktion jedoch recht günstig gewesen. "Wie man sieht, ist unsere Bierlehni ein absolutes Erfolgsmodell", schließt er. Sie hätten bereits versucht, ihre Geschäftsidee zu verkaufen, dies hätte jedoch leider noch nicht geklappt.

Schulleiter Hermann Dollak ist zuversichtlich: "Die Bierlehni wird die Firma "LakeBreak" sicherlich lange überleben. Es ist für mich eine echte Herzensangelegenheit, das Konzept Schülerfirma auch weiterhin an unserer Schule zu integrieren."

Bei der Frage, was mit dem erwirtschafteten Gewinn geschehen soll, sind sich die Schüler einig: "Wir möchten die Summe von 1500 Euro für unseren Abiball verwenden." Zur großen Freude der Schüler stimmten auch die anwesenden Aktionäre dafür, ihren Anteil für den Abiball zu spenden.

Mehr Zeit zum Lernen

Die Elftklässlerinnen Viktoria Eberhardt und Daniela Bussek von der Schülerfirma "LakeBreak" werden aus dieser Zeit viel mitnehmen: "Wir haben einen guten Einblick in die Unternehmensstruktur in der Praxis bekommen und wir haben gelernt, wie wichtig Zusammenhalt und Organisation ist." Und, "etwas traurig über die Auflösung sind wir schon, aber so bleibt mehr Zeit zum Lernen für das Abitur", meint Viktoria Eberhardt. So sieht es auch Mutter Susanne Bernhard: "Das war schon eine wichtige Erfahrung für die Schüler, aber auch ein echter Kraftakt neben der Schule, der viel Disziplin und Motivation erfordert hat."

Für das Zeppelin-Museum geht’s aufwärts

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Dem Zeppelin-Museum geht es finanziell gesehen etwas besser: 2015 hat das Museum einen Gewinn in Höhe von rund 120000 Euro erwirtschaftet. 2014 gab es noch einen Verlust von 119000 Euro. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Museumsdirektorin Claudia Emmert. Sie stellte am Dienstag den Jahresabschluss für 2015 den Gemeinderäten des Finanz- und Verwaltungsausschusses vor.

Gewinn, mehr Besucher und weniger Zinsen für Kredite – das vergangene Jahr ist für das Zeppelin-Museum auf den ersten Blick gut gelaufen. Allerdings fällt die Bilanz vor allem deshalb so positiv aus, weil die Stadt für das Jahr 2015 einen Betrag von 270000 Euro nachschießen musste. Das Museum war nach den gescheiterten Pläne einer Vermarktung von Feininger-Fotografien in finanzielle Schieflage geraten. Zudem erhielt das Museum für Renovierungsarbeiten 226000 Euro seitens der Stadt, 2014 waren es 30000 Euro.

Auch bei den Besucherzahlen verfehlte das Museum sein Ziel. Eigentlich waren 245000 Besucher für 2015 geplant, letztlich kamen aber 7000 weniger, nämlich insgesamt 238000 Menschen. Aber: Der vergangene Sommer war ungewöhnlich heiß – und das Museum besuchten mehr Menschen als noch 2013. Damals waren es 234000 Besucher. "Für dieses Jahr wollen wir die Marke von 250000 Besuchern knacken", sagte Emmert. Die Chancen dafür würden wegen des verregneten Frühjahrs und Sommers gut stehen.

Mehr Besucher könnten auch dem Museumsshop helfen. Denn die Umsatzerlöse sind erstmals seit 2012 zurückgegangen. Im Vergleich zu 2014 ging es um knapp sechs Prozent runter. Der Grund hierfür ist, dass eine Shop-Mitarbeiterin gekündigt hat, wie Emmert erklärte. Sie will mit der neuen Leiterin der Kunstabteilung, Ina Neddermayer, das Konzept des Shops überarbeiten. Emmert sagte: "Wir wollen künftig für mehr Impulskäufe durch ein bunteres Warenangebot sorgen."

Die Debatte über den Jahresabschluss des Zeppelin-Museums fiel im Finanz- und Verwaltungsausschuss kurz aus. Zwei Gemeinderäte regten an, den Shop attraktiver zu gestalten. Der Kämmerer der Stadt Friedrichshafen, Stefan Schrode, bescheinigte Claudia Emmert eine gute Arbeit: "Der Aufsichtsrat ist zufrieden mit der Entwicklung des Zeppelin-Museums."

"Steckenpferd" ist nach 40 Jahren Geschichte

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Jetzt ist wirklich Schluss: Schon vor Monaten hatten Irmgard und Manfred Lutzki angekündigt, dass sie das "Steckenpferd" in der Wilhelmsstraße 15 nach mehr als 40 Jahren aufgeben werden. Nun schließt das alteingesessene Geschäft für Künstler- und Schreibwarenbedarf Ende der Woche endgülig seine Türen.

"Es ist schon ein bisschen Wehmut mit dabei", sagt Irmgard Lutzki. Die Kunden seien sehr nett gewesen, manche sind auch einfach so vorbeigekommen. Viele der jüngeren Kunden hätten gesagt: "Ich bin mit dem Steckenpferd aufgewachsen und war oft als Kind hier, da wollte ich noch ein letztes Mal durch den Laden laufen", erzählt Lutzki. Das habe sie besonders bewegt. Wie es nun weitergeht? "Es gibt erstmal noch viel zu tun, aufräumen und kaufmännische Angelegenheiten" berichtet Manfred Lutzki. "Aber dann werden wir uns auch mal etwas Zeit für uns gönnen und das schöne Wetter am Bodensee genießen"

Zuschüsse bleiben stabil

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Vor Kurzem ist Tettnang aus der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis (WfB) ausgestiegen. Wohl auch deshalb hat Geschäftsführer Benedikt Otte die Vorstellung des Jahresabschlusses im Häfler Finanz- und Verwaltungsausschuss vor allem dafür genutzt, für das Projekt zu werben.

"Bei Messen erleben wir immer wieder, wie wichtig Standortmarketing für die Bodenseeregion ist", sagte Benedikt Otte am Dienstag. Der Bodensee sei als Urlaubsziel sehr bekannt, als attraktiver Arbeitsort für Fachkräfte dagegen weniger.

Allein auf Messebesuche – 14 Stücken waren es 2015 – lässt sich die Arbeit der WfB aber nicht reduzieren. Sie kümmert sich unter anderem um die Existenzgründer, informiert über Fördermittel und versucht den Nachwuchs für die hiesige Wirtschaft zu begeistern. So meldeten sich vergangenes Jahr 950 Schüler für die Aktion "Wissen was geht!" an. Während den Sommerferien schauten sich die Jugendlichen 45 Unternehmen und Institutionen im Bodenseekreis an. "Von den Unternehmen bekommen wir eine positive Rückmeldung. Immer wieder resultieren aus den Besuchen Bewerbungen", erklärte Otte.

Finanziell steht WfB gut da. Sie finanzierte sich im Jahr 2015 hauptsächlich durch die Zuschüsse der Gesellschafter und Konsortialpartner (665000 Euro). Diese blieben im Vergleich zum Vorjahr stabil. Zudem erhielt WfB Zuschüsse beziehungsweise Fördermittel für drei Projekte in Höhe von 73000 Euro.

Schüler lernen Selbstvertrauen beim Segeln

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Neun Schüler der Friedrichshafener Tannenhag Schule haben im Bereich Freizeitgestaltung an der Segelwoche teilgenommen. Bereits zum achten Mal lehrt Horst Böck, Ehrenvorsitzender des Wassersportvereins Fischbach, Schülern der Sonderschule das Segeln.

Mit sogenannten Mini 12ern, Segelboote mit einer vereinfachten Ausführung, geht es hinaus auf den See. "Die Schüler können sich mithilfe von Farben orientieren", erklärt Horst Böck das System. Die Boote liegen tief im Wasser, so dass ein Kentern nicht möglich ist.

Zudem werden sie von Lehrern in Beibooten begleitet. Die Erfahrung, ein Boot selbst segeln zu können, vermittelt neben der Freude am Sport auch jede Menge Selbstvertrauen für die Schüler. Am Ende der Segeltage steht immer eine kleine Regatta. "Das war eine tolle Zeit", bedankt sich Schüler Lukas freudestrahlend. Er hatte es sich auch nicht nehmen lassen, während seines Segeltörns lautstark Seemannslieder zu singen.

Horst Böck muss darüber lachen: "Das ist schon ein anderer Unterricht, als bei meinen anderen Segelschülern", sagt er. lys/ Foto. Lydia Schäfer


Annäherungsversuch endet in Nötigung

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Wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung muss sich eine 22-Jährige seit Dienstag vor dem Amtsgericht in Tettnang verantworten. Die junge Frau, die ganz offensichtlich intelligenzgemindert ist, räumte die Übergriffe größtenteils ein.

Hinter den juristischen Begriffen sexuelle Nötigung und Körperverletzung steckt ein Vorfall, der sich in den Abendstunden des 20. Februar 2015 in einer Häfler Wohnung ereignet hat. Was in Streit, Grapschereien und einer Ohrfeige enden sollte, beginnt völlig harmlos. Die Angeklagte ist damals zu Besuch bei einer 29-jährigen Bekannten, deren siebenjährige Tochter sitzt auch mit am Ecktisch. Plötzlich beginnt die 22-Jährige, der anderen Frau die Hand auf den Schenkel zu legen. Als die Bekannte die Annäherungsversuche zurückweist, eskaliert die Sache. Die 22-Jährige greift nun ihrer Gastgeberin auch an den Busen, an den Po, in den Schritt und fordert sie zum Sex auf. Die Bedrängte, die inzwischen ihren Bruder telefonisch um Hilfe gebeten hat, wehrt sich und bekommt einen Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht. Bei einer handgreiflichen Auseinandersetzung im Wohnungsflur wird die Siebenjährige zu Boden geschubst. Mutter und Tochter flüchten sich schließlich ins Wohnzimmer und sperren sich dort ein. Die 22-Jährige trommelt an die Tür, bis nach 30 Minuten der Bruder kommt und die Situation entschärft.

Bis auf einige Details, an die sie sich nicht erinnern konnte oder wollte, bestätigte die Angeklagte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, allerdings nur in sehr dürren Worten. Begleitet wurde sie im Gerichtssaal übrigens nicht nur von ihrem Verteidiger, sondern auch von ihrer Mutter, die ihr gesetzlicher Vormund ist. Zum Geisteszustand beziehungsweise Reifegrad der Angeklagten wird sich eine psychiatrische Gutachterin nächsten Montag äußern.

Eine spontane Idee

Die junge Frau hatte zunächst erklärt, dass sie einen festen Freund habe. Über den verhängnisvollen Abend sagte sie, dass ihre Bekannte sie "ganz verrückt gemacht" habe, weil sie sich mit ihrem Freund am Telefon zoffte und ständig in der Wohnung auf und ab gelaufen sei. Mit den Streicheleinheiten wollte sie beruhigend auf ihre Bekannte einwirken. Dann habe sie einfach mal ausprobieren wollen, wie sich "ihre Brust und ihr Po anfühlt". Die Aufforderung zum Sex sei eine spontane Idee gewesen. Sie gab auch zu, dass ihr "die Hand ausgerutscht" sei. Warum sie derart ausgetickt sei, wisse sie nicht. Die 22-Jährige beteuerte in der Verhandlung, dass ihr der Übergriff leid tue: "Das war scheiße."

Die Verhandlung wird am kommenden Montag, 4. Juli, um 8.30 Uhr fortgesetzt. Es werden die Plädoyers und auch das Urteil erwartet.

Schulkooperation trägt Früchte

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Die Tannenhag-Schule und die Schule am See haben am Mittwoch ihr Sport- und Spielfest auf dem Sportplatz des TSV Fischbach gefeiert. Seit einigen Jahren besteht eine sehr gut funktionierende Kooperation mit der Sozialwissenschaftlichen Oberstufe der Droste-Hülshoff Schule. Gut 100 Schüler der Tannenhag-Schule und weitere 45 Schüler der Schule am See haben sich in leichtathletischen und Geschicklichkeitsspielen gemessen.

26 Schüler der Jahrgangsstufe elf der Droste-Hülshoff-Schule betreuten die einzelnen Stationen des Sportparcours. Von den wenigen Regentropfen haben sich die Schüler die gute Laune und insbesondere den Elan nicht nehmen lassen. Im Außengelände des TSV Fischbach waren 21 unterschiedliche Stationen aufgebaut. Da beide Sonderschulformen Schüler mit besonderen Bedürfnissen unterrichten, fanden sich sowohl sportlich anspruchsvolle Übungen darunter, als auch Geschicklichkeitsspiele, die neben dem Spaß auch noch Konzentration erforderten. Die Tannenhag-Schule unterrichtet und fördert Schüler mit einer geistigen Behinderungen, während die Schule am See ihren Schwerpunkt in der Förderung von Kindern mit körperlichen Einschränkungen hat. "So hat jeder Schüler die Möglichkeit, ein oder mehrere Stationen zu besuchen. Es sind auch Übungen dabei, die die Grob- und Feinmotorik oder beispielsweise den Tastsinn fördern", erklärt Sportlehrer Peter Dieterle von der Tannenhag-Schule.

Die Qual der Wahl hatten dann die Schüler. Zielwerfen mit Bällen unterschiedlicher Größe, mit dem Schwungtuch arbeiten, mit Hilfe von Schlägern Bälle über und unter Hindernisse bewegen, Torwandschießen oder auch Laufen und Weitsprung waren geboten.

Berührungsangst gibt es nicht

Die Schüler der Droste-Hülshoff-Schule halfen und betreuten die einzelnen Stationen, notierten Ergebnisse oder vermaßen die Weitsprung-Ergebnisse. Der Elternförderverein versorgte die Beteiligten mit Kaffee und Kuchen und für die Mittagszeit wurden Würstchen geordert. Das Fest hat zwar einen sportlichen Schwerpunkt, aber es ist insbesondere eine Möglichkeit des Miteinanders und für die Schüler des Gymnasiums die Chance, in ungezwungener Umgebung die Schüler der beiden Sonderschulen näher kennen zu lernen. "Es ist schön, dass es diese Zusammenarbeit gibt. Anfangs hatten die Schüler des Gymnasiums noch echte Berührungsängste, aber sie waren am Ende alle begeistert. Mittlerweile ist das überhaupt kein Problem mehr", sagt Dieterle.

Willkommen im Zirkus "Ludowiko"

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Der Zirkus "Ludowiko" hat am Dienstag wieder seine Zelte in der Sporthalle der Ludwig-Dürr-Schule aufgeschlagen: Rund 60 Schüler haben beim zweiten Kultur- und Sporttag ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern und Lehrern eindrucksvoll demonstriert, was sie in den von der Schule angebotenen AGs im Schuljahr 2015/2016 gelernt haben.

Wer die Aufführungen der Schüler in der Sporthalle miterleben konnte, der sah fröhliche Kinder verschiedener Kulturen, die gemeinsam mit einer Begeisterung, Freude und Hingabe musizierten, tanzten, jonglierten und turnten. Diese Begeisterung schwappte auch auf die Eltern, Großeltern und Geschwister über, die wieder zahlreich zu diesem Nachmittag gekommen waren.

Bei rund 50 Prozent an Schülern mit Migrationshintergrund gehört es zu den Leitlinien der Schule, Integration zu leben. Die Schüler mit ausländischer Herkunft sollen nicht nur im gemeinsamen Unterricht, sondern gerade in den verschiedenen AGs ein Zusammengehörigkeitsgefühl an der Schule erfahren. Die deutschen und ausländischen Schüler der Klassen eins bis acht hatten in der Zirkus-AG, Samba-AG, Tanz-und Flöten-AG ein Programm zusammengestellt, das vom Rhythmus in Musik und Bewegung geprägt war. Für die jeweilige musikalische Begleitung sorgte Bruno Hirscher am Mischpult.

Los ging es mit der Samba-AG von Shakira Scheffold. Die Leiterin hatte mit ihren Mädchen schon beim Kulturfest Anfang des Monats an der Uferpromenade ihren Auftritt. Vom klassischen Einstiegslied in die Flötenschule mit "Alle meine Entchen" über ein Zusammenspiel mit dem Xylofon bei dem Lied "Kleines Lied" bis hin zur deutschen Nationalhymne präsentierte sich die Flötengruppe unter der Leitung von Renate Schrietter. Anschließend führte die Tanz-AG unter Leitung von Aglin Tanriseven einen flotten Tanz vor.

"Manege frei im Zirkus Ludowiko" hieß es dann beim Auftritt der Zirkus-AG. Während sie beim 1. Sport- und Kulturtag im Februar nur einen Teil ihres Programms vorführen konnten, begeisterten sie dieses Mal mit dem gesamten Programm, das sich aus zwölf Vorstellungen zusammensetzte.

Viel Geschicklichkeit, Gleichgewichtsgefühl aber auch eine Portion Mut waren bei der Bändergymnastik, Balancieren auf Bällen, Fässern und Seilen, Turnen am Ring und am Tuch, Jonglieren mit Bällen als auch beim Fahren auf dem Einrad gefordert. Stolz waren nicht nur die Eltern, die ihren Kindern viel Beifall schenkten, sondern auch die AG-Leiter Judith Bischoff, Beate Endres, Öngel Chryssowergis, Dirk Büdinger und Robert Ackermann.

Das "Studio 17" kommt bei Häflern immer besser an

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Bei der Jahreshauptversammlung des Culturvereins Caserne hat es am Dienstagabend Wahlen gegeben. Der Vorstand wurde in seinen Ämtern bestätigt. Neu dabei ist Martin Emmert, der den Fachbereich Kino von Mirko Kajszczak übernimmt. Einziger Kritikpunkt bei der Versammlung: zu wenig Zuschauer in den Bereichen Konzerte und Kleinkunst. Die Kasse hat ein Plus von gut 6500 Euro.

Die Mitglieder bestätigten den Vorstand in seinen Ämtern. Somit bleibt Stefan Hener erster Vorsitzender, Hubert Kläsle sein Stellvertreter und David Riedl ist weiterhin technischer Vorstand vom Studio 17. Anne Wolschendorf hat das Amt der Schriftführerin, Regine Ankermann betreut die Finanzen und Gerhard Böhler kümmert sich um die Theater Technik.

Der Zweck des Vereins ist die Pflege und Unterstützung kulturellen Lebens und kultureller Einrichtungen sowie die Organisation von Veranstaltungen im Kulturhaus Caserne im Fallenbrunnen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kooperation mit der Zeppelin Universität, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), den Häflern sowie einer privaten Musikschule.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr nannte Stefan Hener zunächst Zahlen. In 2015 zeigte der Verein 13Konzerte, sieben Kabaretts und sechs Theaterstücke, darunter waren zwei Kindertheater. "Insgesamt ist das Programm etwas musiklastiger als in den Jahren zuvor", sagte Hener. Bis zur Sommerpause in diesem Jahr seien bereits 16 Veranstaltungen gelaufen. "Wir haben immer eine gute Mischung aus bekannteren, aber auch unbekannteren Künstlern", sagte Hener. Insbesondere den regionalen Gruppen wolle man mit dem Atrium eine Möglichkeit bieten, aufzutreten. Je nach Genre bewegten sich die Zuschauerzahlen zwischen 20 und 30 Personen.

"Namen wie Uli Böttcher oder Bernd Kohlhepp ziehen durchaus mehr Zuschauer an, aber auch da waren wir nicht ausverkauft", bedauerte Hener. Im Fazit zeigte sich der Vorsitzende aber im Fachbereich Theater zufrieden: "Wir sind gut über das Jahr gekommen."

Mirko Kajszczak resümierte das Kinojahr des Studios 17. Die Besucherzahlen seien gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. 6400 Besucher verzeichnete das Kulturhaus, wobei auch die Besucher an den Open Air Kinoabenden auf dem Kulturufer mitgezählt wurden. "Da waren wir jedes Mal ausverkauft", sagte Kajszczak. Im Kino seien vor allem Dokumentationsfilme gefragt.

Auch 2016 sei gut angelaufen, wie Kajszczak erläuterte. Der Film "Birnenkuchen mit Lavendel" wurde vier Mal gezeigt und immer in einem ausverkauften Haus. Auf dem Kulturufer wird der Film nochmals gezeigt. Seit Herbst vergangenen Jahres werden an der Kasse Snacks aus fairem Handel verkauft. "Das kommt richtig gut an", so Kajszczak, und mit "Star Wars" habe das Kino seine erste Mitternachtspremiere gehabt.

Alles digital

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Die Zukunft, sagt Stefan Sommer, liegt im Digitalen. Dafür müsse der Stammsitz billiger produzieren. Eine Verlagerung der Entwicklung soll es aber nicht geben.

Die Zukunft liegt im Digitalen – auch und vor allem die Zukunft des Verkehrs. Davon ist der Vorstandsvorsitzende von ZF, Stefan Sommer, überzeugt. Der Chef des weltweit drittgrößten Automobilzulieferers denkt an die Straßen, die aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte künftig digital gesteuert werden, er denkt an immer strengere Abgasregeln, die eine Elektrifizierung des Antriebs notwendig machen – und er denkt nicht zuletzt an die Möglichkeiten des autonomen Fahrens, die die Zukunft des Automobils grundlegend verändern werden.

Sommer: "Wir müssen uns verändern"

"Aus diesem Grund müssen wir uns verändern, wir müssen unsere Produkte fit für die digitale Zukunft machen", sagte Sommer der "Schwäbischen Zeitung". Eine Idee, wie die digitale Zukunft für den Traditionskonzern aus Friedrichshafen aussehen könnte, präsentiert Sommer heute auf der Teststrecke Aldenhoven bei Aachen. Gemeinsam mit dem belgischen Automobilzulieferer Wabco hat ZF ein Brems- und Stabilisierungssystem für schwere Lastwagen entwickelt, das Bremsen, Fahrwerk und Lenkung digital aufeinander abstimmt – und das die Auffahrunfälle von Trucks auf Stauenden verhindern soll. "Das System, das die Horrorszenarien von von Lastwagen zusammengeschobenen Autos beenden soll, ist bereits marktfähig. Ich denke, es wird spätestens 2020 in vielen Flotten eingesetzt werden", sagte Sommer.

Die Partnerschaft mit Wabco ist nach der Übernahme von TRW, des amerikanischen Spezialisten für Sicherheitssysteme und Sensortechnik, ein weiterer Schritt, wie Sommer aus dem einstigen Getriebehersteller ein Unternehmen machen will, das in der digitalen Autowelt der Zukunft seinen Platz hat. "Wir wollen im Bereich E-Mobilität Fuß fassen und wir wollen in fünf Jahren Systeme für autonomes Fahren der Stufe drei anbieten können", erläuterte Sommer. Und Stufe drei bedeutet nicht, dass der Fahrer für wenige Minuten auf der Autobahn die Hände vom Steuer nehmen kann, sondern dass er zwischen 20 und 30 Minuten seine Aufmerksamkeit anderen Dingen widmen kann, als dem Steuern seines Fahrzeugs.

Produktion in Friedrichshafen ist zu teuer

Die Ziele sind ehrgeizig – vor allem weil der Traditionskonzern an allen deutschen Standorten ein Kostenproblem hat. Die Produktion, unter anderem am Stammsitz in Friedrichshafen, ist im Vergleich zu vielen Wettbewerbern zu teuer. Deshalb laufen gerade Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern über Einsparungen.

Als Zeichen der Kontinuität in volatilen Zeiten will ZF-Aufsichtsratschef Giorgio Behr die Entscheidung verstanden wissen, dass das Kontrollgremium Stefan Sommer gestern für fünf weitere Jahre im Amt bestätigte. "Unter seiner Führung hat der Vorstand das Unternehmen in den vergangenen Jahren maßgeblich auf die Veränderungen in der Automobilbranche eingestellt", sagte Behr.

ZF will am Auto der Zukunft mitbauen

Und Sommer hat noch viel vor: Er will nichts Geringeres als die Architektur des Autos neu erfinden. Schließlich änderten sich mit dem autonomen Fahren nicht nur die Fahrweise, sondern vor allem auch die Bedürfnisse und Wünsche der Fahrer. "Wenn das Auto alleine fährt, will man sich umdrehen, dann braucht man Platz und Bewegungsfreiheit, das ganze Auto wird anders aussehen", sagte Sommer. Und ZF will dabei sein, wenn dieses Auto entsteht.

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