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Jetzt wird gemessen

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Die Bürgerversammlung in Fischbach war eine gute Annäherung zwischen den kritischen Bürgern des Ortsteils auf der einen und der Stadtverwaltung – spricht Oberbürgermeister Brand – auf der anderen Seite.

Brand konnte glaubhaft machen, dass er das Wort "Bürgerbeteiligung" ernst nehmen will, auch ohne den Fischbachern den von vielen geforderten Ortschaftsrat zu geben. Er wird jetzt daran gemessen werden, ob er das Versprechen hält – zum Beispiel beim Workshop Eisenbahnstraße.

h.schoenherr@schwaebische.de


Baufällige Hafenmauer wird nicht saniert

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Weil Teile der Kaimauer und des dortigen Geländers am Gondelhafen von Friedrichshafen baufällig sind, hat die Stadtverwaltung jüngst ein provisorisches Holzgeländer errichtet. Damit soll sichergestellt werden, dass das jährliche Antrommeln der Fanfarenzüge zum Seehasenfest dort stattfinden kann.

Unabhängig davon sollen Bereiche, die zuletzt aus aus Sicherheitsgründen abgesperrt wurden, aber auch künftig weiter gesperrt bleiben. "Da derzeit ein Konzept für die Gestaltung des Uferparks entwickelt wird, halten wir eine Sanierung im Moment für wenig sinnvoll. Im Zuge des Uferkonzepts kann dann entschieden werden, was mit der Mauer passieren wird", teilt Monika Blank, Sprecherin der Stadt Friedrichshafen, mit.

Bis es soweit ist, soll die Mole im nicht abgesperrten Bereich weiter begehbar bleiben. Die Stadtverwaltung spricht von einer Teilsperrung. Die Kaimauer am Häfler Gondelhafen gilt schon seit geraumer Zeit als sanierungsbedürftig und ist mehrere Jahrzehnte alt. Zum Antrommeln des Seehasenfests gehen die Fanfarenzüge traditionell auf die Kaimauer hinaus.

Kulturbahnhof soll in Fischbach bleiben

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Bei der Einwohnerversammlung in Fischbach haben sich Bürger, Politik und Stadtverwaltung am Dienstag zur Aussprache getroffen. Hier die wichtigsten Themen und Fakten.

Wer kam alles zur Versammlung?

Experten aus der Stadtverwaltung, Kreis- und Gemeinderäte, Oberbürgermeister Andreas Brand und vor allem 350 bis 400 Bürger der Stadt, zu geschätzt 95 Prozent aus Fischbach.

Was wurde dort besprochen?

Experten der Stadt gaben erst an Infotafeln einen Überblick über die drängendsten Fragen zur Entwicklung des Ortsteils. Es folgte ein Vortrag von OB Brand. Anschließend hatten die Bürger das Wort. Kaum ein Thema, das Fischbach unter den Nägeln brennt, wurde dabei ausgelassen. Von der Entwicklung der neuen Ortsmitte über die Zukunft des Kulturbahnhofs, die Entwicklung von Hallen und dem Gebiet an der Eisenbahnstraße bis zu Zukunft der alten B31 im Ort und mehr reichte das Themenspektrum.

Was sind die wichtigsten Nachrichten des Abends?

Wohl mit am meisten Applaus erhielt OB Brand für seine Aussage, dass der Kulturbahnhof in Fischbach vorerst erhalten werden solle. Noch im dritten Quartal des laufenden Jahres soll sich die Frage der Zukunft der Gastronomie klären. Weil alle Alternativen darüber hinaus zu teuer oder zu unpraktisch seien, will die Stadt aber nun auch das Kulturangebot in Fischbach bewahren. Allerdings: Für alle Zeiten gilt das nicht. Brand sprach von einem maximalen Zeithorizont von 15 bis 20 Jahren. Zustimmung erntete ebenfalls das Bekenntnis, die neue Sporthalle Fischbach nach Ailinger Vorbild errichten zu wollen – offen scheint aber, wann es soweit ist. Die Zukunft der Festhalle Fischbach ist zudem weiter ungewiss. Noch im laufenden Jahr soll über die Frage von Neubau oder Modernisierung entschieden werden. Viele Nachfragen erzeugte letztlich Brands Ankündigung, den Bebauungsplan der Eisenbahnstraße in einem Workshopverfahren nach Allmannsweiler Vorbild entwickeln zu wollen – inklusive Beteiligung der Bevölkerung. Da gibt es viele offene Fragen: Soll es dort ein Seniorenheim oder ein Mehrgenerationenhaus entstehen? Wie fügen sich die alten Hallen dort ein? Was genau passiert mit Skateplatz und Jugendtreff, deren grundsätzlichen Fortbestand Brand versprach? Was wird aus dem alten Schulhaus? Nicht zuletzt sorgte eine Bürgernachfrage zur Zukunft des einstigen Diakonissenheims für Aufmerksamkeit. Auch hier versprach der OB, dass das Areal weiter für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben solle, auch wenn genaue Pläne noch fehlen. Wirklichen Dissens gab zwischen OB und Bürgern letztlich nur in einer Frage: Dem wohl weiterhin unerfüllten Wunsch vieler Fischbacher nach einem eigenen Ortschaftsrat.

Was wird nun aus den Fragen der Bürger?

Mehr als zwei Dutzend Fragen hatten Bürger am Ende des Abends an den Oberbürgermeister gestellt. Nicht alle konnten beantwortet werden. Die Stadtverwaltung sagte zu, alle Fragen zu prüfen und Antworten im Internet verfügbar zu machen.

Schläger bekommt Bewährungsstrafe

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Das Amtsgericht Tettnang hat am Mittwoch einen Vorarlberger wegen Körperletzung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Die Verfahren gegen fünf weitere Angeklagte wurden eingestellt. Richter Martin Hussels verabschiedete den jungen Mann nicht nur mit einem Urteilsspruch, sondern mit einer klaren Ansage: "Ich dulde in meinem Bezirk keine Selbstjustiz."

Nach Würdigungen von Beweisen und Zeugenaussagen stand für das Gericht fest, dass Rache der Grund dafür ist, warum am Abend des 23. Oktober 2013 eine Auseinandersetzung vor dem Bodensee-Center eskaliert. Ursprünglich ist das Treffen, zu dem sich die Mitglieder zweier verfeindeter Lager – die Angaben schwanken zwischen 40 und 70 Personen – vor dem Bodensee-Center treffen, als Aussprachetermin gedacht. Einige Wochen zuvor war es zwischen zwei Männern in einer Bregenzer Discothek zu einem heftigen Streit gekommen. Diese Angelegenheit sollte nun geklärt werden. Dass die Friedenskonferenz in die Hose geht, liegt daran, dass ein Beteiligter aus Friedrichshafen – bewaffnet wohl mit einem Schlagring – dem Bruder des Angeklagten einen Hieb ins Gesicht verpasst. Anschließend versucht der Angreifer, vor der gegnerischen Meute zu türmen. Am Eingang eines Restaurants wird er von einem Verfolger – dem Angeklagten – gestellt und mit einem Schlagwerkzeug zu Boden geprügelt und am Hinterkopf verletzt.

Der junge Vorarlberger hatte bei der Verhandlung den Vorwurf der Körperverletzung eingeräumt – mit einer Einschränkung: Er will nicht mit einem Schlagstock, sondern mit einem Stuhlbein zugeschlagen haben, das er im Auto mitgeführt habe. Das Gericht nahm ihm diese Darstellung allerdings nicht ab und vertraute der Aussage eines Zeugen, der beobachtet hatte, wie der Angreifer einen Teleskopschlagstock zusammengeschoben habe. Richter Hussels bezeichnete es als menschlich verständlich, dass dem jungen Mann das Blut hochgekocht sei, nachdem sein Bruder attackiert worden sei. Aus rechtlicher Sicht sei so eine Strafaktion natürlich nicht hinnehmbar. Weil er nicht nur mit den Fäusten, sondern auch mit einem Schlagwerkzeug zugeschlagen hatte, wurde der mehrfach vorbestrafte Vorarlberger wegen "gefährlicher" Körperverletzung verurteilt. Mit einem Jahr Haft auf Bewährung kam das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft nach. Außerdem verhängte es eine Geldstrafe von 500 Euro, die der junge Mann an den Bewährungshilfeverein Ravensburg zahlen muss.

Für fünf weitere Angeklagte war der Verhandlungstag am Mittwochmorgen vorzeitig vorbei. Nachdem sich abgezeichnet hatte, dass ihre Tatbeteiligung wohl nicht zweifelsfrei nachzuweisen sei, stellte das Gericht diese Verfahren ein.

Von der Ästhetik der Schriftzeichen

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"Intimität der Schrift" hat Joanna Klakla ihre Ausstellung genannt, die sie am Freitagabend in der Galerie Plattform 3/3 im Fallenbrunnen eröffnet. Das beherrschende Element ist die Ästhetik, die ihre Werke verbindet – Bilder, die Ruhe ausstrahlen, doch keineswegs ohne Spannung sind.

Die Künstlerin wurde 1971 in Krakau geboren, hat dort an der Pädagogischen Universität Kunsterziehung und Holzschnitt studiert und lebt seit 2002 als freischaffende Künstlerin am Bodensee, wohin ihr Mann familiäre Beziehungen hatte. An der Bodensee-Schule in Friedrichshafen, wo sie Kunst unterrichtet hat, pausiert sie gerade in Elternzeit, sie ist auch Dozentin an der freien Kunstschule in Meersburg. Doch die Inspirationen zu ihrer Beschäftigung mit Schriftzeichen hat sie sich in Istanbul geholt.

Emotionale Poesie

Sie erzählt, wie der Anblick der kalligrafischen Bilder in der Hagia Sophia sie sofort verzaubert habe: "Das hatte so viel Leben, dieses Spiel der Linien, der Spannungen." Angezogen von der Schönheit, Ausdruckskraft und Klarheit habe sie dort einen Tag lang fotografiert: Nahaufnahmen von Details, Fragmenten. Sie spürte der Logik der Linien nach, der Dynamik dieser "emotionalen Poesie".

Schriftzeichen liegen nun ihren Bildern zugrunde, immer mehr abstrahierte Zeichen, die man nicht lesen kann, die keinen Text mehr transportieren, sondern eigene Impulse ausstrahlen. Nicht leicht ist es, der Technik auf die Spur zu kommen, denn Joanna Klakla verbindet Malerei mit Drucksprache, das Subjektive mit dem Objektiven, wie sie sagt. Sie druckt Flächen vor und übermalt sie mit dem Pinsel, um die Formen herauszuholen, die sie haben will. Doch dann kommen gedruckte Ornamente ins Spiel, gedruckt von Druckstöcken für Textilien. Auf Flohmärkten habe sie welche gefunden und eine kleine Sammlung angelegt. In mehreren Schichten überdruckt sie ihre Bilder damit, übermalt wieder oder collagiert. Die kleineren Arbeiten waren ursprünglich als Skizzen für größere gedacht, doch hat sie auch diese ausgearbeitet. Eigentlich sollte man gar nicht der Technik nachspüren, sondern sich einfach tragen lassen von den poetischen Bildern, die zwar noch Fragmente der Schrift erkennen lassen – "Schrift ist mein Thema geworden" – und doch ganz eigenständige abstrakte Bilder von großer Ruhe und Ästhetik geworden sind. In einigen Schriftzeichen findet man auch menschliche Assoziationen, hier hat sie im Schwung der Zeichen menschliche Haltungen entdeckt und weitergedacht.

Vernissage ist am Freitag, 15. Juli, um 19 Uhr. Bis 27. Juli ist die Ausstellung freitags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Finissage am 27. Juli gibt es ab 18 Uhr ein Überraschungskonzert.

Neues Gymnasium offiziell eingeweiht

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Nach einem Jahr Bauzeit sind die Räume für das katholische freie Sozialwissenschaftliche Gymnasium (SG) in Friedrichshafen ganz offiziell fertig.

Bischof Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat am Mittwoch den Neubau auf dem Gelände der Bodensee-Schule eingeweiht. Für die Beteiligten wurde mit den neuen Räumen ein lang gehegter Wunsch wahr.

Im Obergeschoss des Neubaus thront sie über dem Treppenaufgang: die Herzlinie. Diese hatte der Künstler Armin Rupprechter extra für das Gebäude mit einer Grundfläche von 500 Quadratmeter geschaffen. Bis das Herz des SGs an der Bodensee-Schule zu schlagen begonnen hatte, dauerte es mehr als 40 Jahre. Bereits 1971 hatten die Gründer der Bodensee-Schule das Gymnasium mit dem Profil "Soziales" auf dem Wunschzettel.

Schüler im Juni eingezogen

Während das G9-Gymnasium, das von der Bodensee-Schule St. Martin, den Sießener Schulen mit ihrer Realschule St. Elisabeth und der Stiftung Liebenau getragen wird, im Schuljahr 2014/2015 an den Start ging, ließ das neue Gebäude etwas auf sich warten. Jetzt ist aber alles geschafft, die Schüler bezogen bereits Mitte Juni die Unterrichtsräume.

"Dass wir das Gebäude in einem Jahr fertig bekommen haben und im Kostenrahmen geblieben sind, zeigt, wie gut wir alle zusammengearbeitet haben", sagte der Leiter der Bodensee-Schule Gerhard Schöll beim Festakt. Insgesamt habe der Neubau rund 2,5Millionen Euro gekostet. Er dankte in seiner Rede nicht nur den Gesellschaftern, sondern auch der Stadt Friedrichshafen für die Finanzspritze: "Mit einer Summe von 500000 Euro hat auch die Stadt beträchtlich investiert."

Vielfältige Bildung am See

Die Mittel dafür kamen aus der Zeppelin-Stiftung. Oberbürgermeister Andreas Brand sieht das Geld gut angelegt: "Das Sozialwissenschaftliche Gymnasium rundet die Bildungslandschaft in Friedrichshafen ab." Es gebe ein vielfältiges Angebot an öffentlichen, privaten und kirchlichen Schulen, weshalb Friedrichshafen die Bildungsstadt in der Bodenseeregion sei. SG-Leiter Hermann Lang ließ keinen Zweifel daran, dass sein Gymnasium dazu beitragen werde. Mit dem Trägern auf der einen Seite, den Schülern, Lehrern und Eltern auf der anderen, habe das SG zwei stabile Ebenen, erläuterte Lang. "Das bringt Leben ins Haus", sagte er weiter. Angelehnt an das Bildungskonzept des Gymnasiums ergänzte der SG-Leiter: "Hier steht der Mensch im Mittelpunkt."

Architektonisch steht mit dem Neubau aber fortan etwas ganz anderes im Zentrum: der gemeinsame Pausenhof der Bodensee-Schule St. Martin, der Realschule St. Elisabeth und des Gymnasiums. "Das Gebäude ist nach vorne in Richtung Parkplatz gerutscht", erklärte Architekt Daniel Oberschelp. Der Neubau füge sich durch seine sandfarbene Außenfassade in den Schulcampus passend ein. Im Innenbereich dominieren Weiß und Grau, mit Grün an Garderobe und auf den Toiletten setzte der Architekt farbliche Akzente. Das sorge für eine gewisse Lebendigkeit, sagte Daniel Oberschelp.

Sabine Schuler-Seckinger, Schulleiterin von St. Elisabeth, betonte in ihrer Ansprache das Menschenbild des Franziskus. "Wir wollen junge Menschen annehmen, ansehen und ansprechen, damit sie sich als wertvoll erfahren und Vertrauen gewinnen", sagte Schuler-Seckinger. Nur so wachse Neugier bei den Schülern. "Deshalb ist es auch gut, wenn die Schüler das Zepter in die Hand nehmen", sagte Schuler-Seckinger.

Alle Lebenswelten verbinden

Auch Prälat Michael Brock von der Stiftung Liebenau freute sich, als Träger am neuen Gymnasium vertreten zu sein. Auch, weil die Stiftung Liebenau in der Öffentlichkeit zu selten als Bildungsträger wahrgenommen werde, erläuterte Brock. Er ergänzte vor den dutzenden Zuhörern: "Inklusion bedeutet auch, eine Verbindung zwischen allen Lebenswelten zu schaffen."

Zum Abschluss des Festaktes segnete Bischof Fürst die neuen Räume in den beiden Geschossen. Er sagte: "Weil hier der pulsierende Herzschlag des Evangeliums so deutlich spürbar und lebendig ist, sind gerade die katholischen Freien Schulen mein besonderer Augenmerk." Passend dazu bekam auch die "Herzlinie" im Obergeschoss etwas Weihwasser ab.

Seehasenfest: Stadt geht auf Nummer sicher

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Blitzlichtgewitter und Donnerwetter: Nach zwei Tagen ist Rock am Ring in Mendig vorzeitig beendet gewesen, beim Southside-Festival in Neuhausen Ob Eck war bereits nach einem Tag Schluss. Der Zickzacksommer 2016 hat sich bislang als unberechenbar und gefährlich erwiesen. Für das Seehasenfest in Friedrichshafen, das am Donnerstag um 17 Uhr angetrommelt wird, hat die Stadt entsprechende Vorkehrungen getroffen. Deren Umsetzung aller Voraussicht nach aber nicht nötig wird. Wetterexperte Roland Roth sagt: "Die Prognose sieht gut aus."

Das Kinder- und Heimatfest, das von 14. bis 18. Juli läuft, entwickle sich wettertechnisch erfreulich, und zwar "vom herbstlichen Donnerstag bis zum Hochsommer am Montag". Und es kommt noch besser: Plötzlich aufkommende Gewitter mit Platzregen und Starkwind liegen dem Chef der Wetterwarte Süd in Bad Schussenried zufolge zumindest bis einschließlich Sonntag nicht in der Luft (siehe Kasten). Bilder von Festbesuchern, die durch knöchelhohe Pfützen waten, oder von Ausstellern, die krampfhaft versuchen, ihre Verkaufsstände samt Ware zu retten, sollte es also nicht geben.

Die Stadt als Veranstalter ist trotz ordentlicher Wettervorhersage vorbereitet: "Die Feuerwehr steht laufend in Kontakt mit den Wetterdiensten und kann bei eventuell aufkommenden Unwettern schnell handeln und die Wirte, die Markthändler wie auch die Besucher informieren und warnen, sodass diese rechtzeitig reagieren können", schreibt Pressesprecherin Monika Blank auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung. Wie dieses Handeln der Feuerwehr genau aussieht, sei in einem umfassenden Sicherheitskonzept festgehalten.

Fluchtwege sind ausgeschildert

Für den Fall, dass ein heftiger Sturm blitzartig aufziehen und es nötig machen sollte, den Festplatz zu räumen, seien zudem alle Fluchtwege gut sichtbar ausgeschildert: "Entlang des Festgeländes gibt es zahlreiche Möglichkeiten, zu den umliegenden öffentlichen Straßen und Wegen zu gelangen und das Gelände zügig zu verlassen", teilt die Stadtsprecherin mit. In einer derartigen Gefahrenlage würden Sanitäter und Feuerwehrleute sofort Hinweisblätter an alle Biergärten, Festbeschicker und Schausteller verteilen. Die Festwirte und Standbesitzer seien angehalten, wiederum ihren Besuchern oder Kunden Bescheid zu geben.

Das Sicherheitskonzept wird regelmäßig überarbeitet. Daran beteiligt sind Vertreter der Stadtverwaltung, der Freiwilligen Feuerwehr und der Polizei. Auf die Frage, ob nach zuletzt mehreren Anschlägen auch Terror ein Thema ist, antwortet Monika Blank verständlicherweise knapp: "Falls notwendig – und unabhängig von der Art der Gefährdung – kann die Festmeile geräumt werden." In den vergangenen Jahren sei jedoch nichts passiert, was eine Räumung des gesamten Seehasenfestes notwendig gemacht hätte.

Unwetter ausgeschlossen

Es liegen aber nicht nur Pläne für alle Fälle in der Schublade, von einer gemeinsamen Einsatzzentrale am Antoniuseck aus behalten Stadt, Feuerwehr, Polizei, das DRK, die Johanniter-Unfallhilfe und der Malteser-Hilfsdienst das Fest direkt im Blick. Die Aufgabe der Zentrale beziehungsweise deren Entscheidungsstabes unter Leitung der Stadt ist laut Stadtsprecherin: "Das Beschaffen aller sicherheitsrelevanten Informationen, das Beurteilen der aktuellen Lage, die Koordinierung und das Veranlassen von notwendigen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr."

Wie beruhigend, dass wenigstens die Gefahr von Blitzlichtgewitter und Donnerwetter gering ist. Wetterexperte Roland Roth sagt jedenfalls voraus: "Von Unwettern müssen wir nicht reden, die würde ich nach heutigem Stand ausschließen."

Die Stimme im Zeppelin-Stadion wechselt

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Seit 1997 gibt Bruno Hirscher beim Sportprogramm am traditionellen Seehasenfreitag im Häfler Zeppelin-Stadion den Ton an. Diesen Freitag wird der 67-Jährige die Moderatorentätigkeit gemeinsam mit Kai Nopper ausüben, bevor der Konrektor der Graf-Soden-Realschule das Amt ab dem nächsten Jahr alleine weiterführt.

Hirschers Stimme via Mikrofon ist allerdings nicht nur beim alljährlichen Höhepunkt des Seehasensports im Stadion zu gehören gewesen. Seit 2010 moderiert er den Großen Festzumzug am Seehasensonntag in der Eugenstraße in FN-Hofen, was er auch in Zukunft wahrnehmen möchte. Nur ein Jahr später übernahm er zudem von Hermann Himpel, Ex-Rektor der Schreienesch-Schule, die Ansagen beim Armbrustschießen der Achtklässler und Promis. Und auch die Wassersportwettbewerbe am See, die am Seehasenmontag über die Bühne gehen, weiß der ehemalige Lehrer stimmgewaltig zu begleiten. "Es hat mir immer Spaß gemacht. Auch die Zusammenarbeit klappte hervorragend", so Bruno Hirscher. Um sogleich hinzuzufügen: "Dass ich das im VfB-Stadion 20 Jahre lang mache, war jedoch nicht vorauszusehen."

Seit seiner Zeit "als Steppke" ist Bruno Hirscher dem Häfler Kinder- und Heimatfest innig verbunden und behielt als Pädagoge an der Pestalozzi-Schule (bis 1994) und Ludwig-Dürr-Schule (bis 2001) engen Kontakt zu den Feierlichkeiten rund ums Seehasenfest. Durch sein Engagement in Sport-AGs wie Fußball, Volleyball, Squash oder Badminton war der Bezug zum Seehasensport automatisch gegeben. Mitte der 1990er-Jahre bekam er hier den Umbruch hautnah mit: Seinerzeit wurde das Sportprogramm von Montag auf Freitag vorverlegt, weswegen sich in der Folge mehr Schüler als zuvor am bunten Treiben im Zeppelin-Stadion beteiligten. Sein damaliger Lehrerkollege Reinhold Staiger von der Realschule in Ailingen, der mit Bruno Hirscher Volleyball spielte und als Stadionsprecher fungierte, hatte ihn eines Tages zu seinem Nachfolger auserkoren: "Das wäre doch was für dich", so Staiger zur Hirscher. Der wiederum sagte zu und war fortan die Stimme zu den später alljährlich stattfindenden Aufmärschen der Cheerleader "Lizzy-Girls" beim Einzug ins Stadionrund und dem Ablauf des Seehasen-Fußball-Finales.

La-Ola-Wellen durchs Stadion

Unvergessen für den 67-Jährigen waren die La-Ola-Wellen, die 2006 aus Anlass der Fußball-WM im eigenen Land über die Ränge des Zeppelin-Stadions schwappten. Ebenso die Begrüßung bekannter Spieler in den Reihen der Auswahlteams wie Steffen Wohlfahrt, Simon Zoller oder Giulia Gwinn. Auch dass er eines Tages den Namen von Sohn Stefan, der beim Endspiel um den Seehasen-Pokal in der Realschulauswahl gestanden hatte, ansagen durfte, zählt zu den Sternstunden des bekannten Seehasensport-Moderators.

Da tritt ein anderer, wenig schöner Umstand schon mal in den Hintergrund: die wiederkehrenden Aussetzer der Stadionbeschallung infolge technischer Probleme am CD-Player oder dem Funkmikrofon. Wie auch immer: Am Freitagvormittag ist Bruno Hirscher am Mikro ab 8 Uhr nochmals voll gefordert: "Ich stehe da schon etwas unter Strom." Denn um Punkt 11.30 Uhr muss, wegen der wartenden Schulbusse vor dem Zeppelin-Stadion, alles gelaufen sein.


Er baut den Rummel als Papiermodell

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Damit Riesenrad und Karussell, Grillwurst- und Losbude beim Seehasenfest am richtigen Platz stehen, baut er auch einmal Papiermodelle: Florian Anger, Marktmeister der Stadt Friedrichshafen.

Gemeinsam mit der Schwäbischen Zeitung ist er am Dienstag zum Vorab-Rummel-Rundgang über die Festmeile gelaufen.

Es ist kurz nach zehn Uhr, Aufbautag für das Seehasenfest. Überall wuseln Arbeiter über den Hinteren Hafen und die Uferpromenade. Ein LKW rangiert seinen mehr als zehn Meter langen Anhänger rückwärts durch ein Kuddelmuddel aus Strom- und Wasserleitungen, halbfertigen Buden, Fahrzeugen und Menschen. Das Zentrum des Seehasenfestrummels entsteht hier gerade. 130 Stände, von Achterbahn bis Autoscooter, buhlen dann um die Gunst Tausender Besucher.

Der LKW bringt gerade die größte Attraktion für Adrenalin-Junkies zum Fest: Am Hinteren Hafen soll am Wochenende der "Booster Max" Menschen in eine Höhe von 55 Metern katapultieren.

Damit das Fahrgeschäft der Superlative mit seinen riesigen Auslegern keinem in die Quere kommt, wurden Standort und Aufstellung vorab genau festgelegt: "Ich schaue, dass alle Maße eingehalten werden. Sicherheit geht vor", sagt Florian Anger, Marktmeister vom Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt, der das Geschehen bei seinem morgendlichen Rundgang über das Gelände verfolgt.

Immer am Handy

Schon Monate vor dem Fest plant der 28-Jährige jedes Jahr, wie der Häfler Rummel aussehen soll. Aus 772 Bewerbungen hat er zunächst 130 Attraktionen ausgesucht, die aufs Seehasenfest kommen dürfen. Dann hat Anger all die Fahrgeschäfte und Gastronomiestände so angeordnet, dass sie sich nicht in die Quere kommen – und dass noch genug Platz bleibt damit Feuerwehr und Rettungskräfte durch den Rummel fahren können.

Dafür braucht Anger ein Auge fürs Detail. Ist der Rettungsweg auch in Wirklichkeit breit genug? Sind Bäume entlang der Wege so gestutzt, dass die Buden drunter passen? Wenn es der Marktmeister, den viele der Schausteller auf dem Fest längst persönlich kennen, genau wissen will, baut er Attraktionen auch mal als Papiermodell nach.

So sei am besten zu erkennen, ob sich Dächer, Läden oder Anbauten irgendwo behindern, erklärt er der SZ – doch dann klingelt schon wieder das Handy. Marktmeister sein, das heißt zum Seehasenfest auch ständig erreichbar sein: Ein Schausteller hat Fragen zum Standort seiner Bude, ein anderer will wissen, ob denn sein Nachbar aus dem Vorjahr wieder da ist: "Wir haben ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Man schwätzt auch mal privat und nebenbei", sagt Anger über seine Beziehung zu den Dutzenden von Schaustellern, von denen er viele seit Jahren kennt.

Beim Rundgang am Dienstagmorgen gibt es sonst aber nichts zu beanstanden. Die meisten Buden stehen schon, Notausgänge und Evakuierungsgassen von der Festmeile sind eingezeichnet, das 50-Meter-Riesenrad, ein Wahrzeichen des Fests, wartet auf die Sicherheitsabnahme durch den TÜV.

Auch der Booster-Max hat mittlerweile "eingeparkt". Nach einem abschließenden Sicherheitsrundgang mit Experten am Donnerstag sollte der Eröffnung von Rummel und Festmeile also nichts mehr im Weg stehen.

Berufsschule erhält neues Dach

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Das Dach der Werkstätten in der Berufsschule Friedrichshafen wird ab August vollständig saniert.

Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Bodenseekreises hat am Mittwochnachmittag einstimmig die Arbeiten für das Projekt vergeben. Die Firma Holl aus Ravensburg übernimmt die Sanierung zu einem Preis in Höhe von rund 673000 Euro.

Die Kosten liegen damit zwar leicht über der Berechnung, seien aber wirtschaftlich, sagte der Amtsleiter Bau- und Liegenschaft Harald Betting. Das Dach über den Werkstätten ist laut Betting inzwischen mehr als 35 Jahre alt. Bereits im vergangenen Jahr habe es hinein geregnet, die entsprechenden Stellen seien repariert worden, erläuterte der Amtsleiter.

Damit es auch künftig trocken in den Werkstätten bleibt, will das Landratsamt jetzt das restliche Flachdach sanieren. Zusätzlich bekommt das Dach eine bessere Wärmedämmung, was künftig geringere Heizkosten mit sich bringen soll. Bis Ende Oktober sollen die Sanierungsarbeiten an dem Flachdach der Werkstätten abgeschlossen sein.

Ein betörendes Kammerkonzert

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Wenn ein Schulorchester sich "Virtuosi" nennt, könnte das entweder sehr vermessen sein oder aber es trifft genau den Kern wie bei den "Wells Virtuosi" von der "Wells Cathedral School" im Südwesten Englands. Mit einer zauberhaften Sommerserenade haben sie sich am Mittwochabend in die Herzen der Zuhörer in der vollen Schlosskirche gespielt.

Wie schon beim ersten Gastspiel vor sechs Jahren und erneut 2014 war die betörende Streicherkultur des Kammerorchesters zu erleben, die brillante Klarheit und Pianokultur, die vom ersten Moment an in den Bann zog. Schon die Probe vor dem Orchester ließ den jugendlichen Schwung, die Begeisterung fürs Spiel erleben, und sie zeigte, mit welcher Leidenschaft der musikalische Leiter Matthew Souter seine handverlesenen Musiker führt.

Souter ist "ein Segen"

"Ein Segen für das Orchester" nennt Marie Herzogin von Württemberg den Musiker, der selbst als "Wellensian" die Grundlage zu seiner Karriere gelegt hat und neben weltweiten Auftritten als Bratschist, ob mit Anne Sophie Mutter, der Academy of St. Martin in the Fields oder dem London Symphony Orchestra, eine Professur an der Royal Academy of Music in London innehat. In Wells ist er Leiter des Streicherprogramms und zieht Schüler aus aller Welt an. Aus elf Ländern von Europa bis Malaysia und Brasilien kamen die dreißig 14 bis 18 Jahre alten Spieler aus der Wells Cathedral School, einer von vier "Specialist Music Schools" in England, die schon im Jahr 909 für die Ausbildung der Chorknaben gegründet wurde.

Vier Konzerte geben die "Virtuosi" diesmal von Bad Homburg bis Luzern, doch warum in Friedrichshafen? Es ist ein offenes Geheimnis, dass nicht nur die Häfler Geigerin Nina Paul in Wells war, sondern auch die herzoglichen Töchter, so war es für Matthew Souter eine besondere Freude, dass Tochter Amelie, die inzwischen ein Musikstudium in London begonnen hat, an diesem Abend mitspielte. Ebenso wundervoll finden er und seine Spieler, dass sie hier im Schloss untergebracht und liebevoll betreut werden. Umso mehr bedauert Souter, dass sein Land für den Brexit gestimmt hat: "Wir sind unglaublich traurig über dieses absolut katastrophale Ereignis, wir sind absolut Europäer." Das freundschaftliche Band, das die Schule mit Friedrichshafen verbindet, hat den Zuhörern wieder ein wunderbares Erlebnis beschert, eine Musik, die dem Ohr und der Seele gut tat, wie eine Besucherin sagte. Kleinste Nuancen darf Souter von seinen Spielern erwarten, die er mit hellwachem Blick und sparsamen Gesten anfeuert. Wunderbare Klangmalerei in Pastellfarben war in Edward Elgars Streicherserenade e-Moll op. 20 zu hören. Melancholie und Poesie verbanden sich in Gerald Finzis "Romanze" op. 11, eine sanft verwehende stimmungsvolle Musik, die die Seele zum Klingen brachte. Mit brillantem Schwung und voller Anmut kam Mozarts Divertimento in D-Dur KV 136 herüber und wie ein großes Staunen erklang Josef Suks "Meditation" op. 35, ehe Dvoraks Streicherserenade op. 22 noch einmal die Sinne betörte.

46 Schüler machen Techniker-Abschluss

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Die 46 Absolventen der Fachschule für Maschinentechnik an der Claude-Dornier-Schule Friedrichshafen haben ihre Zeugnisse erhalten. Studiendirektor Daniel Grupp, stellvertretender Schulleiter, wies in seiner einleitenden Rede bei der Abschlussfeier auf die zahlreichen Fähigkeiten und Kompetenzen hin, die die Absolventen in den letzten zwei Jahren in der Vollzeitschule beziehungsweise vier Jahren in der Teilzeitschule erworben haben.

Wichtig sei vor allem Verantwortungsbewusstsein: für den Betrieb und die Produkte, für termingerechte Erledigung von Projekten, aber auch für sich und, so wünschte er es den jungen Zuhörern, für die zukünftige eigene Familie.

Andreas Frömel, zuständiger Abteilungsleiter, lobte die 46 Schüler für den erfolgreichen Prüfungsmarathon von Technikerarbeit, Kolloquium und schriftlicher und mündlicher Prüfung. Er beglückwünschte die Schüler, die alle bestanden haben, für ihre guten Leistungen und dankte den Lehrern und Betreuern aus den Betrieben für ihre Arbeit. Ein Lob für besonders gute Leistungen erhielten Christopher Baltes, Martin Jatzkowski, Kerstin Lehmann und Mario Strauß von der Teilzeitklasse, Pius Bernhard, Alexander Plach und Cem Taylan aus der Vollzeitklasse. Einen Preis für besonders gute Leistungen bekamen Matthias Geiger, Thomas Joos, Sascha Mandalka (jeweils Note 1,5) und Christian Braun (Note 1,1).

Die übrigen Absolventen der Teilzeitschule sind Torsten Bruhn, Oliver Forderer, Jens Heise, Marco Höhn, Tobias Homburger, Boris Kaiser, Christian Klemm, Marco Krenz, Vinzenz Liebhart, Andreas Martin, Michael Müller, Jan Otterburg, Sebastian Rauscher, Mario Strauß und Nico Wochner.

Aus der Vollzeitschule erhielten ihren Techniker-Abschluss: Patrizio Barilaro, Andrew Betteridge, Sebastian Eisenbarth, Jonas Fürst, Lisa Häußler, Christopher Kaczmarek, Jan Kerschhaggl, Nathalie Kistler, Dominik Knöpfler, Carmen Kühl, Johannes Langegger, Tim Lingenheil, Mato Mandic, Marco Neiss, Christina Pflumm, Tobias Sauter, Sebastian Schatz, Andreas Schneider, Tobias Specker, Manuel Stiehle und Florian Werder.

Berufsschulzentrum: Sprayer malen Smileys auf Fenster

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An allen drei Schulgebäuden des Berufsschulzentrums in der Steinbeisstraße haben Unbekannte zwischen Mittwoch, 22 Uhr, und Donnerstag, 6 Uhr, an zahlreichen Wänden und Fensterscheiben mit Farbe Schriftzüge angebracht, teilt die Polizei mit.

Auch haben sie die Sättel von sechs Fahrrädern mit Farbe besprüht. Am nahegelegenen Bahnhaltepunkt waren ebenfalls Schriftzüge zu sehen. Der Sachschaden wird auf 3000 Euro geschätzt. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 07541 / 70 10 entgegen.

Zwei Männer belästigen Frau

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Zwei Männer haben laut Polizeibericht am Donnerstag, 7. Juli, in Friedrichshafen eine Frau belästigt. Jetzt erstattete die Frau Anzeige.

Die Frau fuhr mit ihrem Fahrrad in der Lindauer Straße, als ihr auf Höhe der Jugendherberge ihre Handtasche herunterfiel. Sie hielt an und begann die herausgefallenen Gegenstände aufzusammeln. Plötzlich kamen zwei Männer hinzu und halfen ihr, die Sachen in die Handtasche zu packen. Während der eine Mann ihr die Handtasche zurückgab, packte sie der andere Mann und hielt ihr auch den Mund zu. Indem er ein Knie gegen ihre Oberschenkel drückte, verhinderte er dass sie weglaufen konnte. Als sich dann ein Auto näherte, ließen die Männer die Frau los und sie entkam.

Laut Beschreibung sollen die beiden Männer 20 bis 30 Jahre alt sein und dunkle Hautfarbe haben. Der eine ist etwa 1,80 Meter groß und schlank. Er trug ein T-Shirt mit Tiermotiv. Der andere trug ein schwarzes Muskelshirt, eine helle Jeans mit weißem Gürtel und silberner Schnalle und ein Lederarmband.

Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 07541 / 70 10 entgegen.

Campen mit einem Hauch Glamour

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Morgens aus dem sauber duftenden Schlafsack krabbeln und sich dann erst einmal vor dem Zelt einen frisch gemahlenen Kaffee gönnen. Für die meisten wohl eine konträre Vorstellung zu einem Camping-Urlaub. Doch zu diesem luxuriös anmutenden Camping geht der Trend. Bei einem Rundgang über die Fachmesse "Outdoor" in Friedrichshafen finden sich so einige Skurrilitäten. "Vom Cocktailmixer bis zur Kaffeemühle oder einem Strohhalm, mit dem man direkt aus der Pfütze trinken kann – Camping wird immer komfortabler", sagt Outdoor-Experte Rolf Stefan Beppler.

Aber auch der Anspruch an die Funktionalität der Materialien – und der Kleidung – steigt. Doch die steht schon längst nicht mehr im Vordergrund. Die Klamotten müssen auch chick sein. Erst eine Safari und danach ein Abendessen in einem Restaurant am Strand. Beides soll mit der gleichen Garderobe gehen, heißt es am Stand des britischen Herstellers für Outdoor-Kleidung Craghoppers. Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass es sich bei Pullovern, T-Shirts oder Kleidern um Funktionskleidung handelt: modische Ringelshirts, bodenlange Sommerkleider oder fein gestrickte Pullover. Doch alle Stücke sind insektenundurchlässig, lassen keine Sonne durch oder wiegen sehr wenig. Der Trend zur modischen Outdoor-Bekleidung zeigt sich überall auf der Messe. "Auch die Farben werden immer gedeckter", sagt Beppler. Dominierten vor einigen Jahren noch Neonfarben, sind die Töne nun gedeckt, erdig und etwa die gleichen wie in Modegeschäften für Alltagskleidung.

Zielgruppe Städter

Offenbar wollen die Firmen nicht mehr nur Kunden ansprechen, die einen Trip in die Wildnis planen, sondern auch Städter. Das kanadische Outdoor-Unternehmen Arc’teryx bietet einen Blazer aus Hardshell an, der einen umfassenden Wetterschutz bieten soll – zum Beispiel für Frauen, die mit dem Rad unterwegs zur Arbeit sind. Die Hersteller arbeiten aber auch weiter an der Funktionalität, denn die steht immer noch im Vordergrund. So wird auf der Messe eine Hose vorgestellt, die "made to move" (deutsch: zum Bewegen gemacht) ist. Sie soll sich den natürlichen Bewegungen anpassen. Der schwedische Hersteller für Sportbekleidung Houdini hat beim Designen eng zusammen mit Textilstudenten gearbeitet. Das Ergebnis: Das Beinkleid besteht nicht aus zusammengenähtem Vorder- und Hinterteil: Das Material geht einmal um den Körper herum, die Naht befindet sich hinten, senkrecht in der Mitte des Gesäßes.

Schuhe, die 300 Gramm wiegen

Auch Schuhe mit unterschiedlichen Funktionen und in verschiedenen Designs gibt es en masse auf der Messe. Ein Schwimmschuh von Aqurun, der in jede Strandtasche passt, weil er sehr biegsam ist, oder ein Schuh von Keen, der sich an jeden Fuß anpassen soll, weil er am Oberfuß aus zwei Schnüren besteht. Der Wanderschuhmarkt sei hingegen sehr gesättigt, so Beppler. Aber auch hier wird weiter an der Funktionalität gearbeitet. "Schuhe für’s Trailrunning werden immer leichter", erklärt Beppler. "Es gibt mittlerweile Innovationen, die nur um die 300 Gramm wiegen."

Beutel und Taschen ohne Ende

Für die Wanderer auch ein Vorteil, wenn sie ihre Schuhe in ihre ebenfalls sehr leichten Rucksäcken verstauen müssen. Denn das Paar Wechselschuhe baumelt längst nicht mehr an den Schnürsenkeln festgebunden am Wanderrucksack. Für die Outdoorler gibt es mittlerweile Beutel, aus denen kein Geruch dringt, wenn ein schwitziges Paar Schuhe darin eingepackt ist. Überhaupt gibt es Abertausende Taschen und Beutel, die wieder in Taschen gepackt werden können, damit darin mehr Ordnung herrscht. In diesem Jahr wird auf der "Outdoor" auch ein Novum für die Camping-Dame präsentiert: Ein Packsystem, das sich besonders für BH oder Gürtel eignet von der irischen Firma Eagle Creek. Noch ist die Damenwelt uneins über den Sinn der vielen kleinen Täschchen, verrät Jochen Hoffmann von "Eagle Creek". "Die einen wissen sofort, was sie reinpacken würden, die anderen schütteln nur den Kopf", sagt er. In den kommenden Monaten solle sich auch zeigen, wie das Design ankomme. Denn auch das sei wichtig. Nicht nur beim Campen und bei der Kleidung wird es bequemer, auch beim Transport von Sportgeräten. Das Kanu des belgischen Herstellers Onak lässt sich in einen Koffer zusammenfalten und so leicht transportieren. Die Belgier wollen mit dem faltbaren Kanu auch Städter ansprechen, die zum Sporttreiben, nicht unbedingt weit aufs Land fahren wollen. Für Beppler ein weiterer Trend, der sich in diesem Jahr auf der Messe zeigt. "Urban-Outdoor wird ganz groß 2017", sagt er. "Die Firmen wollen in unterschiedlichen Segmenten wie Klettern, Laufen, Fahrradfahren und Wassersport ein breiteres Publikum bedienen."

Ein Hersteller ist dabei besonders fortschrittlich: Sensosports bietet ein Surfbrett an, für dessen Benutzung nicht mal die Wohnung verlassen werden muss. Das Holzbrett ist ein Trainingsapparat, auf dem unter anderem Stand-up-Paddling trainiert werden kann. Bei der Sportart steht man auf dem Brett und bewegt sich durch Paddeln fort.

Den Schlafsack, der noch nach Tagen frisch duften soll, gibt es wirklich. Er gehört ebenfalls zu den Neuheiten, die auf der Messe präsentiert werden, und besteht aus dem Material Anti-Odour, das bis zu 99 Prozent der geruchsbildenden Bakterien reduzieren soll. Das Material wird von einer Firma verwendet, die Staubsaugerbeutel herstellt. Sie empfehlen die Beutel Haustierbesitzern, in deren Staubsaugerbeuteln sich schnell unangenehme Gerüche entwickeln. Noch sind die Schlafsäcke des amerikanischen Herstellers Coleman nicht auf dem Markt, nächstes Jahr soll es so weit sein.


"Wir werden noch eine Schippe drauflegen"

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Ein Spatenstich jagt den anderen. Kräne schießen in den Himmel. Riesige Baugruben tun sich auf: In Wiggenhausen entstehen derzeit hunderte von neuen Wohnungen. Das sind einerseits Eigentumswohnungen, andererseits aber auch geförderte Mietwohnungen. Engagiert sind in Friedrichshafens derzeitig größtem Baugebiet für Wohnungsbau unter anderem die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG), die Zeppelin-Wohlfahrt und neuerdings auch wieder das Siedlungswerk Stuttgart.

Bereits 1993 hat sich das Siedlungswerk mit rund 100 Wohneinheiten im Miet- und Wohnungsbau in der Solarstadt eingebracht. Jetzt kehren die Stuttgarter zurück. Beim Spatenstich für ein Bauvorhaben, in dem 23 Eigentumswohnungen und 25 geförderte Mietwohnungen entstehen, thematisierte Stefan Köhler als Häfler Baubürgermeister das "große politische Ziel, in Friedrichshafen nicht nur viel mehr Wohnraum schaffen zu wollen, sondern auch bezahlbaren". Bei der Verwirklichung dieses Zieles "sind wird ambitioniert am Werk", erklärte Köhler. Beispiel: Das Projekt, welches das Siedlungswerk über einen Wettbewerb an Land gezogen hat. Wesentliche Vorgabe der Stadt war, dass 50 Prozent der neuen Wohnungen gefördert (bezahlbar) sind. Mit solch einer Konzeptausschreibung, so meinte Siedlungswerk-Geschäftsführer Norbert Tobisch, "kommt man im dringend notwendigen Wohnungsbau tatsächlich weiter".

Friedrichshafen krempelt in Sachen Wohnungsbau die Ärmel hoch. Freilich, "wir werden noch eine Schippe drauflegen", sagte Köhler und sprach vom "Aktionsprogramm Bauen", das noch dieses Jahr von den politischen Gremien der Stadt seinen Segen bekommen soll. Nach Insider-Aussagen sollen über das Programm mittelfristig pro Jahr rund 300 neue Wohnungen entstehen. "Das ist eine große Hausnummer" hieß es am Rand des Spatenstichs.

Quadratmeterpreis von sieben Euro

Geförderter Wohnungsbau heißt auch in Friedrichshafen: "Die Miete muss 33 Prozent unter dem Quadratmeterpreis des aktuellen Mietspiegels liegen", erklärt Jürgen Dietz, im städtischen Amt für Vermessung und Liegenschaften für die Wohnungsbauverwaltung verantwortlich. Der stellvertretende Amtsleiter geht mit Blick auf das neue Sozialwerk-Projekt davon aus, "dass wir hier auf einen Mietpreis kommen, der knapp unter sieben Euro pro Quadratmeter liegt." Dietz machte aber deutlich, dass potentielle Mieter im geförderten Wohnungsbau einen Wohnberechtigungsschein haben müssen.

Realisiert das Siedlungswerk in einem ersten Bauabschnitt unter dem Motto "Wohnen, wo andere Wohnen" 25 geförderte Mietwohnungen, sollen in einem weiteren Wohnkomplex (Baubeginn kommendes Frühjahr) nochmals 25 geförderte Mietwohnungen entstehen.

In Wiggenhausen schon weit über das Ausheben der Baugrube hinausgekommen ist die Zeppelin-Wohlfahrt mit ihrem Projekt "Wohnen im Mix". Nach Worten von Jörg Bischof, Geschäftsführer der Zeppelin-Wohlfahrt, entstehen im aktuellen Wohlfahrt-Projekt allein 58 geförderte Wohnungen. Bei der Umsetzung des städtischen Willens nach mehr sozial gemischten Quartieren mischt logischerweise auch die SWG tatkräftig mit: Allein in Wiggenhausen sind seit März 46 bezahlbare Mietwohnungen im Entstehen.

In Friedrichshafen gibt es derzeit 15 600 Mietwohnungen.

Seehasenfest: Mit dem Antrommeln kommt der Regen

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Spätestens nach dem Antrommeln des 68. Seehasenfestes am Donnerstag steht fest: Wettertechnisch kann es nur bergauf gehen.

Als die Häfler Fanfarenzüge und der Spielmannszug auf die Hafenmauer am Gondelhafen zogen, prasselte der Regen nur so auf die Instrumente. Auch die beiden von der Bürgergarde abgefeuerten Böllerschüsse wollten die dunklen Wolken nicht so recht vertreiben.

"Wer ein richtiger Seehas ist, der lässt sich vom Regen nicht vertreiben", sagte Oberbürgermeister Andreas Brand. Und tatsächlich: an der Uferpromenade fanden sich trotz des bescheidenen Wetters viele Häfler ein. Wer keinen Regenschirm dabei hatte, drängte unter die Dächer der Marktbuden.

Das Antrommeln fiel in diesem Jahr übriges etwas kürzer aus, aufgrund des Regens gab es nur einen Durchgang.

Seehasenfest: Es ist angestochen

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Sprecher Eberhard Ortlieb betont es, die Akteure des Fassanstichs demonstrieren es: Sie öffnen nicht nur die Bierfässer zum Seehasenfest, sondern auch Mineralwasserflaschen. "Das Seehasenfest ist und bleibt ein Kinder- und Heimatfest". Der Tradition wird der Fassanstich dennoch gerecht. Auch wenn der wegen des drohenden Regens im Festzelt auf beengtem Raum stattfand. Neben Oberbürgermeister Andreas Brand (links im Bild) und Stefan Köhler wirkten daran Bürgermeister Andreas Köster (am Rothaus-Fass), Seehasen-Präsident Hermann Dollak (am Meckatzer-Fass) und der Fregattenkapitän des Marinefliegergeschwaders 3 "Graf Zeppelin" aus Nordholz, Jörg Matthée mit.

Pünktlich mit dieser Veranstaltung hörte der Regen auf, der das Antrommeln noch arg gestört hatte. Gäste raunten dazu: "Das liegt an den Hopfenköniginnen und -Prinzessinnen." Die waren mit Regina Mack und Sarah Hillebrand tatsächlich vertreten, auch ohne Verantwortung für das Wetter.

Zwei Ochsen für den guten Zweck

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Kein Seehasenfest ohne Round Table und die Ochsenbraterei. Möglich gemacht haben das in diesem Jahr Markus Eckert, Sicherheitstechnik, und Ralf Baur, Malereifachbetrieb. Beide sagen: "Wir verdienen unser Geld in der Region und wollen davon etwas zurückgeben." Das tun sie in diesem Jahr in Form von zwei Pinzgauer Ochsen aus dem Deggenhauser Tal, die sie dem Round Table Friedrichshafen spenden.

Der Club bereitet die beiden Ochsen in der Nacht von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag zu und bietet sie dann an. Erfahrungsgemäß muss man sich beeilen, wenn man da etwas von bekommen möchte. Die Portionen mit Rotkraut und einer schmackhaften Soße, dazu Weine der Region, sind nicht nur dank des Kochs Kurt Schatz besonders lecker, sondern helfen auch mit, die Projekte des Service Clubs Round Table zu verwirklichen.

Und das ist diesmal eine Unterstützung von "Der besondere Mittagstisch" der offenen Stadtkirche St. Nikolaus. Anita Vooren und Pfarrer Markus Hirlinger haben die Arbeit vorgestellt und sich bei den beiden Spendern herzlich bedankt. Wo anfangs vor zehn Jahren rund 15 Menschen mittwochs ein preiswertes Mittagessen genießen konnten, sind es heute zwischen 40 und 60, die dort verpflegt werden. Die ehrenamtlichen Helfer brauchen dafür rund 7000 Euro pro Jahr für den Einkauf.

Es gilt zu vermitteln, dass man etwas wert ist

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Als "Fest der Kulturen" hat die "Berufsfachschule für Altenpflege des Diakonischen Instituts für Soziale Berufe" in der Karlstraße gestern ihren 15. Geburtstag gefeiert. Dementsprechend bunt und fröhlich lief das Fest ab.

Eine interkulturelle Geburtstagsfeier lag nahe, denn die derzeit 152 Schülerinnen und Schüler stammen aus insgesamt 48 Nationen. "Interkulturelle Kompetenz bedeutet Neugier und Aufgeschlossenheit auch für Andersartiges und Fremdes", sagte Schulleiterin Doris Heldmaier in ihrer Begrüßungsrede. "Wenn man daran denkt, dass bei Demenz irgendwann nur noch die Muttersprache verstanden wird, kann man sich vorstellen, wie wertvoll es ist, wenn es im Team einen Mitarbeiter gibt, der diese Sprache versteht".

Aus der kulturellen Vielfalt ist ein Projekt zur kultursensiblen Pflege entstanden und die Broschüre "Pflege und Religion" mit dem Schwerpunkt Islam. Dafür gab es Lob von Achim Lange, Sachgebietsleiter im Betreuungsrecht und in der Heimaufsicht im Landratsamt. "Wir werden immer bunter und immer älter, sodass die Zahl der Pflegebedürftigen auch aus anderen Kulturkreisen steigen wird", so Lange.

Beeindruckt von dem großen Engagement und der Kreativität zeigten sich auch Petra Herrmann vom Landesministerium für Soziales und Integration und Antje Müller vom Regierungspräsidium Tübingen.

Gründung in Wilhelmdorf

Die Berufsfachschule für Altenpflege startete im Jahr 2001 in Wilhelmsdorf. Um für die Auszubildenden möglichst schnell und gut erreichbar zu sein, zog die Schule 2005 nach Friedrichshafen in die Karlstraße 9 um. Vier erfahrene, aus langjähriger Pflegepraxis kommende, festangestellte Dozentinnen und Dozenten bilden zusammen mit der Sekretärin den Kern der Schule. Zudem bringen 20 freiberufliche Dozenten Wissen aus ihren Spezialgebieten ein. 2011 fusionierte die damalige Gotthilf-Vöhringer-Schule mit dem Diakonischen Institut in Dornstadt. Dessen Geschäftsführer Peter King fand ebenfalls lobende Worte. "Die Altenpflegeschule zeichnet sich durch Profil aus und schafft es, anderen den Wert zu vermitteln, dass sie etwas Wert sind und gebraucht werden.

In absehbarer Zukunft steht der Altenpflegeschule wieder eine Veränderung ins Haus, denn der Mietvertrag läuft Mitte 2018 aus. Nachdem der Karl-Olga-Park, in den das Diakonische Institut mit der Schule einziehen wollte, nicht wie geplant zustande kommt, sind neue Konzepte gefragt. Hier hatte Magda Krom, die im Namen des Oberbürgermeisters sprach, eine gute Nachricht. "Der OB hat zugesagt, dass es bald ein neues Konzept geben wird", sagte Magda Krom. "Wir sind stolz auf Ihre Schule und werden danach schauen dass Sie ein würdiges Zuhause bekommen."

Die Rednerinnen und Redner fassten sich kurz, sodass genügend Zeit für die 27 Präsentationsstände aus den unterschiedlichen Herkunftsländern und die dazugehörigen kulinarischen Spezialitäten blieb. Viele Altenpflegeschülerinnen und -schüler waren in der Landestracht gekommen und im ganzen Haus herrschte ein buntes Treiben.

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