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Polizei holt Fußballer aus Flugzeug

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Weil er Fotos im Cockpit gemacht hat, hat die Polizei am Freitag einen Passagier aus einem Flugzeug am Flughafen Friedrichshafen geholt und ihm die Weiterreise untersagt. Interessant: Er war Teil einer Fußballmannschaft.

Laut Polizeibericht wurde der 28-Jährige aus dem Flugzeug geleitetet und sein Gepäck aus der startbereiten Maschine wieder ausgeladen.

Dreht am Bedienpanel

Nachdem rund 150 Passagiere an Bord des Flugzeugs waren und der Flugkapitän bereits Vorbereitungen für den bevorstehenden Start getroffen haben soll, begab sich der 28-Jährige offenbar spontan ins noch nicht geschlossene Cockpit, "fertigte Bilder an und fand alles interessant", so die Polizei.

Der Aufforderung des Flugkapitäns, das Cockpit sofort zu verlassen, soll der Mann zwar nachgekommen sein. Er soll sich aber nicht wie gefordert auf seinen Sitzplatz gesetzt haben, sondern zu einem Bedienpanel für das Kabinenpersonal gegangen sei und an den Bedienknöpfen gedreht haben. Ob der Mann möglicherweise betrunken war, ist derzeit unbekannt, so ein Polizeisprecher.

Aus dem Allgäu

Auf jeden Fall erfolgte nach der Spielerei am Panel die Aufforderung das Flugzeug zu verlassen. Nachdem der 28-Jährige dem nicht nachkam, wurden schließlich Polizeibeamte gerufen, die den Mann aus dem Flugzeug brachten.

Der Flug nach Antalya startete schließlich mit halbstündiger Verspätung, ohne den 28-Jährigen Passagier. Seine Mitreisenden – nach SZ-Informationen eine komplette Fußballmannschaft aus dem Allgäu – durften den Flug allerdings antreten. Neben dem verpassten Flug erwarten den Mann derzeit offenbar keine weiteren Konsequenzen.


Neue Tempo-30-Zonen für die Innenstadt

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Für einen verbesserten Lärmschutz soll die Häfler Innenstadt ab Herbst neue Tempo-30-Zonen bekommen. Ein Lkw-Verbot soll die Anwohner der Zeppelin- und der Friedrichstraße vom Verkehrslärm entlasten.

So dick wie ein Telefonbuch ist das Werk, das die Stadtverwaltung dem Umweltausschuss vorgelegt hat. Darin gebündelt sind alle Messungen, Berechnungen, Einwände, Online-Anregungen, Bewertungen zum Lärmaktionsplan Stufe 2 – und auch konkrete Vorschläge zur Reduzierung des Verkehrslärms. Als wirkungsvollste Maßnahmen betrachtet die Verwaltung weiterhin Geschwindigkeitsreduzierungen. So soll ab Herbst diesen Jahres auf folgenden Straßen ganztags Tempo 30 gelten:

Friedrichstraße

Südl. Hoch-/nördl. Werastraße

Eugenstraße

Keplerstraße

Südliche Ailingerstraße

Südliche Riedleparkstraße

Ergänzend soll auf dem Maybachplatz nachts die Geschwindigeit auf 30 km/h reduziert werden. Mit einem Lkw-Verbot will die Stadtverwaltung zudem die geplagten Anwohner der Zeppelin- und der Friedrichstraße entlasten.

CDU-Stadtrat Norbert Fröhlich lobte die Stadt für eine "sehr fundierte Arbeit" und befand, dass "die Vorschläge passen". Ihm ist aber auch klar: "Einige Autofahrer werden maulen, aber das müssen wir aushalten." Hannes Weber von den Freien Wählern freute sich darüber, dass die vielen Anliegen der Bürger bearbeitet worden sind. Er erklärte aber auch, "dass viele nicht wussten, was aus ihren Eingaben wird". Angesichts der jetzt vorgelegten weitreichenden Änderungen der Verkehrsvorschriften ("Die Stadt ist nicht mehr ohne 30er-Zone zu durchfahren") möchte er, dass die Öffentlichkeit bei den nächsten Verfahrensschritten beteiligt wird, damit eine große Akzeptanz entsteht.

"Grummeln im Bauch"

Rolf Schilpp (CDU) äußerte Bedenken, ob die neuen 30er-Zonen nicht dem Einzelhandel schaden, wurde aber gleich von Amtsleiter Hans-Jörg Schraitle ausgekontert: "In einer Umfrage hat der Einzelhandel Tempo 30 in der Charlottenstraße unterstützt." Wie alle anderen Stadträte lobte FDP-Frau Gaby Lamparsky das Lkw-Verbot. "Grummeln im Bauch" hat sie aber wegen den ganztägigen 30er-Zonen, weil der Verkehrsfluss leiden könnte. Diese Bedenken teilt Stefanie Glatthaar von den Grünen nicht. Sie zeigte sich überzeugt, dass die Innenstadt leiser und der Verkehr verstetigt wird. Sie stellte aber auch klar, dass einige Menschen in der Bodenseestraße oder der Eckenerstraße enttäuscht sein dürften, weil sie keine Zone 30 bekommen. Mit ihrer Andeutung, dass die Stadtverwaltung gewisse Lärmwerte "nicht neutral" ermittelt habe, zog sich Glatthaar den Unmut von Sitzungsleiter Stefan Köhler zu, der sich vor seine Leute stellte. Karl-Heinz Mommertz und Christine Heimpel (beide SPD) sahen keinen Grund, die Arbeit der Stadt in Frage zu stellen und lobten das gesamte Paket.

Bei Enthaltungen von Gaby Lamparsky, Rolf Schilpp und Joachim Krüger (FW) segnete der Umweltausschuss die Pläne der Stadtverwaltung ab. Die endgültige Entscheidung obliegt dem Gemeinderat am 25. Juli.

Aufbruch zu neuen Zielen

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71 Schülerinnen und Schüler haben am Freitag im Dornier-Museum Abschied genommen von ihrer gemeinsamen Schulzeit an der Graf-Soden-Realschule. Ihren erfolgreichen Abschluss feierten sie zusammen mit Eltern, Freunden und Lehrern. Höhepunkt des Abends war die Zeugnisübergabe durch Schulleiterin Iris Engelmann und den drei Klassenlehrern.

Als Schulbeste schnitt Maja Böhm mit der Note 1,3 ab, Schulbester wurde Jonas Alber mit der Note 1,5. Jonas Alber wurde der neu ausgelobte Sozialpreis des Fördervereins der Graf-Soden-Realschule verliehen. Der Preis steht für ein besonders vorbildliches Verhalten und Engagement in der Schule, im Schulleben und in der Außenwirkung der Schule. Mit Emil Laas, Emal Memishi, Görkem-Baris Tasci und Gökcem Gültekin wurden gleich vier Schülerinnen und Schüler mit den Sonderpreis für besondere Leistungen im Fach Französisch von der Präsidentin der Deutsch-Französischen Gesellschaft Friedrichshafen, Ulrike Müller von Kralik, geehrt. "In der Welt, in der die Globalisierung eine immer wichtiger Rolle spielt, ist es ein immenser Vorteil, Fremdsprachen gut zu beherrschen", meinte die Präsidentin.

Wer bekommt schon die Möglichkeit, sein Zeugnis in einem Hangar zwischen Exponaten wie der Dornier "Merkur" der Deutschen Lufthansa, dem Flugboot "Wal" bis hin zum Alpha Jet, die an den Pioniergeist der Luftfahrt erinnern entgegenzunehmen? Irgendwie bedeutete dieses Ambiente in den inspirierenden Räumlichkeiten "Aufbruch zu neuen Zielen". Zusätzlich hatten sich die Schüler zur ihrer Abschlussfeier – passend zur Tour de France – mit bunt geschmückten Rädern als Dekoration das Thema "Etappenziel" ausgesucht. Diese Thema "Etappe" treffe voll und ganz auf diese Abschlussfeier zu, sagte Schulleitern Iris Engelmann am Anfang ihrer Festrede, die musikalisch von dem Schülerinnen-Quartett "4 Voices" unter der Leitung von Markus Stürzenhofecker mit dem Lied "Love yourself" von Justin Bieber eröffnet wurde. Die Schulleiterin erinnerte daran, dass jetzt nach rund 6000 Stunden Unterricht und noch einmal rund 1000 Stunden durch Hausaufgaben, Klassenarbeiten und Prüfungen das Etappenziel der Etappe Graf-Soden-Schule erreicht worden sei und es jetzt heiße, Abschied zu nehmen und loszulassen – ein Abschied nicht nur von den Schulkameraden, sondern auch von den Lehrern, die ihren Beitrag zur Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit geleistet hätten, betonte Engelmann.

23 Preise und 15 Belobigungen

"Ich bin richtig stolz", meinte die Schulleiterin und gratulierte ihren Schülern zum Erreichen ihres angestrebten Etappenziels, das sich auch wirklich sehen lassen konnte, denn: 36 der insgesamt 71 Prüflinge haben mit der Gesamtnote gut und sehr gut abgeschnitten und 23 Preise sowie 15 Belobigungen wurden ausgesprochen. "Für Eure weiteren Etappen wünsche Euch im Namen aller Lehrer viel Erfolg und viel Glück", sagte Iris Engelmann zum Abschied.

Bevor die Schüler ihr Zeugnis in Empfang nehmen durften, präsentierten die drei Klassen ihr ganz persönliches Abschiedsprogramm, bei dem sie sich nette Überraschungen hatten einfallen lassen. Höhepunkt war dabei der musikalische Beitrag von Michael Lewin. Der Schüler hatte einen Rap-Song mit dem Titel "Danke für diese schöne Zeit" selbst komponiert und vorgetragen.

Und wie eng sie in den sechs Schuljahren untereinander und mit ihren Lehrern zusammengewachsen waren, zusammen gelernt, gelacht und auch Konflikte ausgetragen hatten wurde in den innigsten Umarmungen zwischen Lehrern und Schülern bei der Zeugnisübergabe deutlich.

Die Absolventen:

Klasse R10A: Jonas Alber (Preis), Görkem Artar (Lob), Florian Brugger, Carlo Budzwait, Tayfun Eköz, Vassilios Giakumakis, Shamil Günes, Dominik Hanser (L), Jannis Höflinger (P), Kerem Kesici, Emil Laas (L), Ossama Louati (L), Carim Medford (L), Labinot Mehmeti (L), Ermal Memishi (L), Luan Pira (L), Paul Schmid (P), Rayan Schneider, Claudio Speck (P), Berkem Tasci (L), Görkem-Baris Tasci (P), Maja Böhm (P), Mihriban Engin, Liridona Grajqevci (P), Gökcem Gültekin (P), Laura Leikam, Evelyn Reis, Melanie Schall (L)

Klasse R10B: Simon Bauer, Thomas Baus (L), Artur Bisevac, Philipp Böhm, Isuf Cukovic, Viktor Hammer, Gordon Herbst (P), Marvin Hoehns (P), Noel Krehl, Nils Magnus (P), Sladan Miskovic, Tomasz Rawicz-Stanowski, Patrick Springer, Josef Stracke, Meryem Alemdaroglu (P), Gizem Arslan (P), Annika Baldauf, Elif Cöp, Brigitte Jakkel, Lea Vesenjak

R10C: Slawomir Dabek, Thanh Tu Dinh, Florian Dvorani, Daniel Gerber, Yannick Haile, Oskar Hermannek, Edis Imsirovic, Baris Inal, Jonas Just (L), Ilker Kurt, Ismail Lagumdzija, Michael Lewin (P), Dario Mulliqi, Tobias Paweletz (P), Kadir-Can Savas (P), Maximilian Schiemer, Gabriel Stroh (L), David Zeller (P), Katharina Amann (L), Alina Göttig (P), Elisabeth Ladendorf (P), Julia Pracht, Mjellma Salihi (L) (sz)

"Ich bin bereit"

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Mit der feierlichen Priesterweihe am Samstagmorgen in der Canisiuskirche hat die katholische Gesamtkirchengemeinde und mit ihr die Stadt Friedrichshafen ein seltenes Fest erleben dürfen – die letzte Priesterweihe in Friedrichshafen fand 1974 statt.

Wie Pfarrer Bernd Herbinger im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung sagte, ist es für die Häfler Gemeinde eine Ehre, um die man sich nicht bewerben kann. Es ist die Diözese, die den jeweiligen Ort auswählt und darauf achtet, dass reihum die verschiedenen Regionen – diesmal der äußerste Süden – in den Genuss kommen. Die Kirche muss auch groß genug sein, um die Mitfeiernden fassen, denn zur Weihe kommen nicht nur der Bischof, die Weihbischöfe und Domkapitulare, sondern auch die Geistlichkeit und pastoralen Dienste aus der näheren und weiteren Umgebung, zudem wurde diesmal der Weihejahrgang 1974 eigens eingeladen. Auch Familie, Freunde und Vertreter aus den vorigen Stationen des bisherigen Diakons feiern mit. Sie alle füllten den vorderen Teil der Canisiuskirche, während hinten bedauerlicherweise große Lücken blieben – da hatten wohl viele einen zu großen Andrang befürchtet. Ein Wermutstropfen in der Festfreude war auch, dass der einzige und zudem spätberufene Weihekandidat den akuten Priestermangel vor Augen führte, so dass Bischof Gebhard Fürst in seiner Predigt dringend mahnte: "Unsere Kirche braucht Priester, um eine eucharistische Kirche zu sein." Umso größer war die Freude, dass Josef Laupheimer den Weg geht, dass er mit fester Stimme sein "Ich bin bereit" gesprochen hat.

Ganz im Dienste Gottes

Der Ritus der Priesterweihe führte sinnenfällig das Selbstverständnis und die lange Tradition der Kirche vor Augen, das Eingebundensein des Priesters in eine Gemeinschaft, die ihm sagt: "Du bist nicht allein." Deutlich wurde dem Kandidaten vor Augen geführt, was das Amt von ihm erwartet: die Bereitschaft, sich ganz in den Dienst Gottes zu stellen, mit Gottes Beistand den Menschen zu dienen, wie Jesus den Menschen gedient hat. Nur eine vorbehaltlos den Menschen dienende, diakonische Kirche könne heute eine glaubhafte Kirche sein, sagte der Bischof. Mit wiederholten "Ich bin bereit" besiegelte Laupheimer seine Versprechen, das priesterliche Amt gewissenhaft auszuführen.

Feierlich waren alle Geistlichen eingezogen zum Gesang des "Ensembles 14", das zusammen mit der Solistin Ina Weißbach unter der Leitung von Nikolai Gersak den Gottesdienst musikalisch begleitete. "Das ist heute ganz ohne Zweifel Ihr Tag", begrüßte Hausherr Pfarrer Herbinger den Kandidaten, der von Andreas Rieg, dem Regens des Priesterseminars, und vom Bischof vorgestellt wurde. "Wir bleiben immer wieder hinter dem Anspruch zurück, wir sind zerbrechliche Gefäße", doch Gottes Kraft gehe alle Wege mit, gab ihm der Bischof auf den Weg. Zum Zeichen der Bereitschaft, sich ganz in den Dienst Gottes zu stellen, lag der Kandidat ausgestreckt vor dem Altar, während der Chor stellvertretend für die Gemeinde die Heiligenlitanei sang.

Symbolische Handauflegung

Die Aufnahme in der Kreis der Priester wurde symbolisiert durch die Handauflegung: erst durch den Bischof, dann in langer Prozession durch alle anwesenden Priester. Ein vom Bischof gesprochenes Gebet besiegelte die Weihe. Man reichte dem Neupriester die liturgischen Gewänder, der Bischof salbte seine Hände und reichte ihm die Schale mit den Hostien und den Wein für die folgende Feier der Eucharistie, bei der Laupheimer zum ersten Mal sein priesterliches Amt ausübte. Mit Dankliedern und dem Segen des Bischofs und des Neupriesters ging eine erhebende Feier zu Ende. Beim Stehempfang in den Canisianischen Gärten war Gelegenheit zu entspannten Begegnungen und Gesprächen.

Medienhaus ist ab Dienstag wieder geöffnet

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Drei Wochen lang war das Medienhaus am See wegen Fußbodensanierungsarbeiten geschlossen. Ab Dienstag, 12. Juli, ist es wieder zu den gewohnten Zeiten wieder geöffnet. In der Kinder- und Jugendmedien-Abteilung sowie bei den Romanen und Biografien wurde ein neuer schalldämmender Fußboden verlegt, denn die rege Nutzung durch fast zwei Millionen Besuchern in den vergangenen neun Jahren hinterließen deutliche Spuren, teilt die Stadtverwaltung mit. Nachdem vor drei Jahren bereits im Erdgeschoss eine ausgedehnte Sauberlaufzone im Empfangsbereich sowie Schmutzfänger vor dem Eingang verlegt wurden, wird der neue Fußboden zukünftig weniger Schmutz aufnehmen müssen – und so soll dem gewohnt stürmischen Ausleihbetrieb nichts mehr im Wege stehen. Nicht alle Medien sind gleich am ersten Öffnungstag zurückzugeben. Wer nicht Schlange stehen will, sollte daher das Rückgabedatum auf der Ausleihquittung beachten und am besten erst an diesem Tag kommen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 16 Uhr.

Telefon: 07541 / 203 35 00.

www.medienhaus-am-see.de

Häfler stehen auf Tauschgeschäfte

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Es ist Warentauschtag in Friedrichshafen und die Welt steht Kopf. Zumindest konnte man am Samstagmittag diesen Eindruck gewinnen, als die Helfer des Landratsamtes Bodenseekreis die Türen der Alten Festhalle öffneten. 600 Menschen strömten hinein. Keine halbe Stunde später waren die mehr als 80 Flohmarkttische leer geräumt.

"Kommen-Bringen-Schauen-Mitnehmen" heißt beim Warentauschtag die Devise. Es ist kein Flohmarkt, bei dem gefeilscht wird. Die Idee dahinter: Nicht mehr benötigte Gegenstände an andere verschenken, die es gebrauchen können. Goran Jankov ist für diese Aktion sehr dankbar, denn "einmal im Jahr fahre ich nach Südkroatien". Die Menschen dort seien arm. "Diejenigen, die Arbeit haben verdienen ungefähr 500 Euro im Monat, aber viele haben keine und leben von der Sozialhilfe. Die beträgt so 50 Euro." Elektroartikel sind somit Luxus und nicht erschwinglich. Er fand am Samstag jede Menge Deckenlampen und packte sie ein. "Da werden sich einige Verwandte und Freunde riesig freuen", sagte er und fügte nachdenklich hinzu: "Ich glaube, niemand wirft so viel weg wie hier in Deutschland."

Es lohnt sich, den Keller oder Dachboden zu durchforsten und sich von nicht mehr gebrauchten Dingen zu trennen, wenn jemand anderer sie gebrauchen kann. Zwei Stunden vor Eröffnung wurden die Waren abgegeben und von den zahlreichen Helfern des Abfallwirtschaftsamtes sortiert und auf Tische verteilt. Spielwaren, Kinderbekleidung, Bücher, Werkzeug, Blumentöpfe und Zimmerpflanzen, Porzellan, Besteck, Handys, kleine Regale aber auch Tonträger. Ausgeschlossen sind große Gegenstände, die einer allein nicht mehr tragen kann.

Der Warentauschtag dient nicht dazu, Geld zu verdienen, sondern er will Abfall vermeiden. Professionelle Händler sind ausgeschlossen. "Wir sehen ja, was alles so auf dem Sperrmüll landet", sagte Stefan Stoeßel, Leiter des Abfallwirtschaftsamtes. So sei der Tauschtag überhaupt entstanden, der übrigens schon viele Stammkunden hat, die die Idee einfach gut finden und jedes Jahr ein Teil mitbringen und auch wieder mitnehmen. Unterstützt wurde die Aktion vom Verein "Eine Welt", der vor Ort mit fair gehandelten und produzierten Produkten für das leibliche Wohl sorgte.

Seehasenfest-ABC: Antrommeln bis Zielschießen

Jugendamt und Tagesmütter trennen sich

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Nach fehlgeschlagenen Verhandlungen muss das Jugendamt Bodenseekreis ab August die Ausbildung von Tagesmüttern in der Region übernehmen. Nach Angaben von Landratsamt und dem Tagesmütternetz Bodensee, das die Aufgabe jahrelang übernommen hatte, scheiterte die weitere Zusammenarbeit nun wegen eines einzigen Punkts: der Frage nach passenden Schulungsräumen.

"Wir haben über ein Jahr lang ziemlich harte Verhandlungen geführt und konnten keinen Konsens finden", sagte Susann Struppek, Vorsitzende im Tagesmütternetz Bodensee, am Montag im SZ-Gespräch zum Hintergrund der Entwicklung. Seit Januar 2010 war der ehrenamtliche Verein im Kreis mit der Ausbildung von Tagesmüttern und -vätern betraut, die für Kinder eine alternative Betreuung zu Krippen und Kitas anbieten.

Ärger um Räume

In dieser Zeit hat das Tagesmütternetz unter anderem ein Gütesiegel als Bildungsträger erhalten und die Ausbildung immer wieder an aktuelle Vorgaben angepasst. Zuletzt übernahm eine Sozialpädagogin im Auftrag des Netzwerks die Ausbildung und Koordination der Aufgabe. Der Bodenseekreis bezahlte die Personal- und Sachkosten in Höhe von 55 000 Euro im Jahr.

Zum Jahresbeginn gab das Tagesmütternetz aber dem Kreis bekannt, sich von dem Angebot zurückzuziehen. Offenbar konnte man sich hinter den Kulissen nicht darauf einigen, dem Tagesmütternetz feste eigene Räume - faktisch ein Büro und einen Schulungsraum - bereitzustellen, in denen die Ausbildung künftig erfolgen kann. "Es ist einfach zu aufwendig, ständig die Räume zu wechseln", erklärt Struppek die Situation. Man sei unter anderem im "Treff 22" oder im Familientreff "Insel" zu Gast gewesen, habe Räume wechselweise nutzen müssen.

Flipchart transportiert

Richtig glücklich war der Verein damit offensichtlich nicht: Nicht nur sei die eine oder andere Unterrichtsstunde wegen anderweitig belegter Zimmer ausgefallen, berichtet Struppek. Auch habe die Pädagogin ständig Flipchart und Unterrichtsmaterial hin und her transportieren müssen. "Unter diesen Bedingungen können wir es nicht weiterführen und haben die Aufgabe an das Jugendamt zurückübertragen", schließt Struppek.

Das Angebot des Bodenseekreises, eigene Räume des Kreises im Bildungszentrum Markdorf zu nutzen, hat das Netzwerk laut Unterlagen des Jugendhilfeausschusses im Kreis zuletzt allerdings auch abgelehnt. Struppek: "Es gab einfach qualitative Rahmenbedingungen, die wir gewahrt haben wollten." Der Kreis sieht das anders: "Wir haben als Schulträger eigene Räume, die für Unterrichtszwecke gemacht sind. Da wäre es unsinnig, für viel Geld etwas anzumieten", so Kreissprecher Robert Schwarz.

Frage der Kosten

Jetzt muss der Bodenseekreis mit dem Ergebnis der gescheiterten Verhandlungen leben und die Aufgabe des Netzwerks vorerst selbst in die Hand nehmen. Wenn Jugendhilfe- und Kreissozialausschuss zustimmen, wird demnächst die Volkshochschule Bodenseekreis die Ausbildung der Tagesmütter übernehmen – möglicherweise sogar mit derselben Pädagogin, die bisher für das Tagesmutternetz gearbeitet hat.

"Ja, es wird einen bruchlosen Übergang geben", sagte Kreissprecher Schwarz dazu. Arbeiten soll die künftige Ausbilderin allerdings im Bildungszentrum Markdorf – also jenen Räumen, die das Tagesmütternetz zuletzt abgelehnt hatte.

Selbst wenn die Übergabe der Ausbildung an das Jugendamt dann klappt, stellt sich noch die Frage der Kosten. Kann das Amt die Koordination und Ausbildung von Tagesmüttern so effizient übernehmen, wie sechs Jahre das ehrenamtliche Netzwerk? Schwarz: "Wir rechnen nicht mit Mehrkosten."


Häfler ergattern Karten für Seehasenfesttheater

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Großer Andrang bei der Kartenausgabe für das Seehasenfesttheater: Viele Häfler sind am Montagnachmittag ins Graf-Zeppelin-Haus gekommen, um die kostenlosen Karten abzuholen.

Auch Christa Zehrer ergatterte vier Karten für das Musical "Grenzenlos" (Don-Bosco-Schule Ettenkirch und Albert-Merglen-Schule). Zudem gab es zwischen 14 und 17 Uhr Tickets für das Kindertheater "Die kleine Hexe" (Hella Degen) und "Die Welle" (Theater-AG Graf-Zeppelin-Gymnasium).

"Insgesamt haben wir rund 6000 Karten. Das Konzept mit den fünf Ausgabestellen hat sich bewährt", sagte Peter Fischerkeller, Technischer Leiter des Graf-Zeppelin-Hauses.

Der OB legt die Pläne für Fischbach auf den Tisch

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Oberbürgermeister Andreas Brand wird am Dienstag im Bahnhof Fischbach konkret Stellung zur Zukunft des Bahnhofs beziehen. Dabei geht es nicht allein um das Schicksal des Gebäudes, für das die Stadt immer noch einen Betreiber des Restaurants sucht, sondern auch um die Bühne in der Lokhalle. Die Bebauungspläne östlich des Bahnhof sind ebenfalls Thema der Bürgerinformation.

Fischbach soll neugestaltet werden. Die Zukunft des Bahnhof Fischbach, der künftigen Sporthalle und der Standort eines möglichen Seniorenheims werden an diesem Abend besprochen werden. Inhalte dazu wollte Oberbürgermeister Andreas Brand auf Nachfrage noch nicht bekannt geben. Mit dem Info-Abend für die Bürger entspricht die Stadtverwaltung vor allem auch einer Forderung von Dietmar Nützenadel, Vorsitzender der Fischbacher Runde. Seit die Fischbacher und ihr Mitsprache-Gremium vor einigen Wochen von den Plänen der Stadt im Dreieck Eisenbahn- und Zeppelinstraße erfahren haben, haben sich viele Fragen angesammelt. Nützenadels erste Sorge gilt derzeit dem geplanten Neubau einer Sporthalle. 2017 sollte die Halle kommen. Nützenadel befürchtet eine Verschiebung des Projekts, weil das Gebiet laut eines Schreibens der Stadt aus einer Ausschusssitzung im März um den Standort wohl besser ausgenutzt werden.

Ein weiterer, nicht nur in Fischbach heftig diskutierter Punkt wird die Zukunft des Kulturbahnhofs sein. "Eine Gastronomie wird an dieser Stelle von vielen erwartet", ist sich Nützenadel sicher. Aber auch das Kulturprogramm sollte nach dem Willen vieler Fischbacher und Kulturschaffender dieser Stadt unbedingt erhalten bleiben. Dabei spielt vor allem die Größe der Bühne eine Rolle. Viele Veranstaltungen aus dem Bereich Kabarett oder Konzerte von Rock- und Popbands, die nicht gerade große Hallen und Stadien füllen, wären mit dem Aus für die Lokhalle des Bahnhofs ebenfalls nicht mehr möglich. Seitens der Verwaltung ist als Alternative zum Bahnhof Fischbach immer wieder der Kulturraum Casino im Fallenbrunnen genannt worden. Die Bühne dort ist aber deutlich kleiner und kann für Theater- und Kabarett-Veranstaltungen sowie besagte Konzertabende nicht genügend Platz bieten. Ein weiteres Diskussionsthema in Friedrichshafens westlichem Stadtteil ist auch der mögliche Standort eines Seniorenheimes.

Planungsrecht schaffen

Zwar gibt es dazu noch keinerlei konkrete Pläne, die Stadt aber will "planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Pflege- und Betreuungseinrichtung in Fischbach" schaffen. Die Fragen der Fischbacher dazu: Passt das in unmittelbare Nachbarschaft zur Grundschule? Was passiert mit der Skateranlage? Wie verträgt sich das mit der Kita an dieser Stelle?

Anita Wenger, zweite Vorsitzende im Kirchengemeinderat, hat bereits widersprochen: "Hier wurde ein Riesen-Areal neu geplant ohne im Vorfeld mit der Fischbacher Runde zu reden." Beim Bürgerinformationsabend sollen all diese Punkte angesprochen werden.

Der Info-Abend beginnt um 18 Uhr im Bahnhof Fischbach

Paul-Gerhardt-Gemeinde feiert Jubiläumsgottesdienst

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Über eine randvolle Kirche hat sich Pfarrerin Eva Ursula Krüger beim Jubiläumsfest der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche am Sonntag gefreut. Neben einer von Pfarrer David Mitrani angeführten Delegation aus St. Dié-des-Vosges ist auch Oberbürgermeister Andreas Brand als Gratulant gekommen, denn die Paul-Gerhardt-Kirche blickt auf 25 Jahre, ihr Singkreis auf 20 Jahre zurück.

"Wir sind heute in Festeslaune" begrüßte die freudig gestimmte Pfarrerin die vielen Mitfeiernden. Der von Karl Reinhard Krüger geleitete Singkreis hatte Verstärkung bekommen von einigen Sängern der Bonhoeffergemeinde und der Kantorei an der Schlosskirche, froh erklang sein "Singet dem Herrn ein neues Lied". In den Gemeindeliedern ging man auf die französischen Gäste ein, immer wieder wechselten deutsche und französische Strophen ab, ebenso die gemeinsam gesprochenen Verse von Psalm 8. Der Predigttext aus der Apostelgeschichte ging auf die Taufe der Kinder Katelyn Hartl und Christoph Haas ein, die im Rahmen des Festgottesdienstes den Segen Gottes erhielten. Zugleich stellten Pfarrerin Krüger und Pfarrer Mitrani im Wechsel ihre Gemeinden vor, wobei die gut gelöste Zweisprachigkeit das Ganze doch etwas in die Länge zog. Zur Sprache kamen Gemeindezusammenlegungen, die finanzielle Lage – die Franzosen kennen keine Kirchensteuer und sind allein auf Spenden angewiesen –, die trotz bescheidener Mittel auf beiden Seiten unterhaltenen sozialen Dienste.

"Sie sind uns ein wertvoller und geschätzter Partner", versicherte Oberbürgermeister Brand in seinem Grußwort und übergab ein Geburtstagsgeschenk. Den Franzosen wünschte er, dass sie am Abend die Fußball-Europameisterschaft gewinnen: "Die Deutschen haben’s ja vergeigt." Für alle, die es verpasst haben: Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung.

"Ehrenzeichen" für Sänger

Zuletzt war der Geburtstag des vor 20 Jahren von Pfarrer Gottfried Pohl gegründeten Singkreises an der Reihe. Pfarrerin Krüger bat die aktiven Sängerinnen und Sänger nach vorn, nannte auch die Namen derer, die nicht dabei sein konnten. Zum Dank für ihr treues Tragen der Gemeindearbeit übergab sie jedem ein kleines "Ehrenzeichen" zum Anheften. Sie überbrachte die Grüße ihres Vorgängers Pfarrer Pohl, der bedauerte, dass es ihm nicht möglich war, an diesem Tag nach Friedrichshafen zu kommen, aber versprach, seinen Besuch später nachzuholen. Mit dem Segen waren die Gläubigen entlassen, im Foyer sangen Vertreter der eritreischen Gemeinde zum Geburtstag. Mit einem gemeinsamen Mittagessen und einem bunten Programm einschließlich Seemannschor ging das Gemeindefest noch weit in den Nachmittag.

Sportbad: Kosten bislang im Rahmen

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Das rund 38 Millionen Euro teure, neue Sportbad der Häfler nimmt langsam aber sicher Konturen an. Noch ist die mit Spundwänden gesicherte Baugrube zwischen ZF-Arena und Bodensee-Center nicht ganz ausgehoben, die Größe der Baugrube und damit die Dimensionen des Häfler Großprojekts aber werden deutlich sichtbar. Es ist eine riesige Baugrube – für das derzeit größte und teuerste Bauprojekt, das die Stadt als Bauherr verwirklicht.

Nach Worten von Wolfgang Kübler, dem Leiter des Häfler Stadtbauamtes, "liegen die Bauarbeiten für das neue Sportbad im Zeitplan". Derzeit werde die Baugrube ausgehoben. "Diese Arbeiten dauern noch vier bis fünf Wochen. Sobald wir die Sohle erreicht haben, werden wir parallel zu den Aushubarbeiten mit dem Fundament beginnen", meint der Stadtbauamtschef auf Anfrage. Eine gute Nachricht kommt auch noch von einer anderen Front: "Glücklicherweise hat bis jetzt kein weiterer Munitionsfund die Arbeiten unterbrochen und es kann in den nächsten Wochen wie geplant weitergehen." Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Sportbades ist für 2018 geplant.

Konkreter scheinen auch die Kosten der Millionen-Investition zu werden, die das alte Hallenbad an der Ehlerstraße ersetzt.Wolfgang Kübler: "In der Phase der Kostenschätzung sind wir von Gesamtkosten in Höhe von 38 Millionen Euro und einer Kostenunschärfe von plus/minus 20 Prozent ausgegangen. Mit jeder weiteren Ausschreibung wird diese Unschärfe natürlich geringer." Nach heutigem Stand, so Kübler, "liegen die Gesamtkosten sogar knapp unterhalb der Kostenschätzung von rund 38 Millionen".

Auch wenn die Kosten letztendlich etwas unter der Kostenschätzung liegen könnten, die Küchentechnik fürs neue Bad wird teurer. Wie im Technischen Ausschuss am Dienstag zu hören war, wird die Küchentechnik mit 474 000 Euro zu Buche schlagen – rund 100 000 Euro mehr als kalkuliert. Doch wie gesagt: Kübler geht davon aus, dass diese Mehrkosten das Gesamtbudget nicht negativ belasten. Auch andere Angebote liegen schon vor und werden geprüft. Angebote für Sprunganlage und Aufzüge etwa.

Die Baustelle ist mit Blick auf mögliche Bombenfunde als sehr sensibel eingestuft. Zur Erinnerung: Bei den ersten Baggerarbeiten (Abriss des alten Kassenhäuschens) wurde eine 250-Kilo-Fliegerbombe gefunden und entschärft. Die Stadt setzt mit Blick auf weitere gefährliche Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg weiterhin auf Sicherheit. Nach der Oberflächensondierung und der anschließenden Tiefensondierung folgte als letzte Variante die kampfmitteltechnische Baubegleitung. Voruntersuchungen und die nach wie vor andauernde Baubegleitung hat die Firma Semmler übernommen. Das Unternehmen aus dem bayerischen Abensberg hat sich auf Kampfmittelbergung und Munitionsräumung spezialisiert. Firmenchefin Rosemarie Semmler bestätigt auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung die gute Nachricht aus dem Stadtbauamt: "Seit dem Bombenfund wurde auf der Baustelle des Sportbads nichts mehr gefunden."

Sparkasse: 82 Stellen fallen weg

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In einer Pressemitteilung und drei Betriebsversammlungen hat das Management der Sparkasse Bodensee vergangene Woche über ein Sparprogramm informiert.

Auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung präzisierte Unternehmenssprecher Wolfgang Aich am Montag die Sparpläne: "Dieses Jahr eine halbe Million, nächstes Jahr 2,5 Millionen und in den Folgejahren soll’s dann noch mehr sein." Sparen will das Kreditinstitut vor allem beim Personal. Von 625 Vollzeitstellen sollen 83 bis Ende 2018 wegfallen. Die Kunden sollen von den Einsparungen kaum etwas bemerken. Mit dem Programm reagiert der Vorstand auf die historische Niedrigzinsphase, die Banken derzeit Probleme bereitet. Mit Krediten verdienen sie kaum noch Geld.

Dieter Stauber ist neuer Vorsitzender der Friedrichshafener Tafel

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Der neue erste Vorsitzende der Friedrichshafener Tafel heißt Dieter Stauber. Der 48-jährige Polizeibeamte und Vater von zwei Kindern ist auch aktiv im Gemeinderat und im Kreistag.

Ihn beschäftige der Tafelgedanke schon lange, sagte Dieter Stauber nach der Wahl. "Als Sozialdemokrat und Christ beschäftigt mich die Frage, wie wir unsere Gesellschaft solidarisch und im guten Miteinander gestalten und verbessern können".

In Deutschland gibt es mehr als 900 Tafeln, die über 1,5 Millionen bedürftige Personen mit gespendeten Lebensmitteln unterstützen. Auch die Friedrichshafener Tafel in der Hofener Straße ist ein begehrter Ort für Menschen in Not. Dorthin kommen täglich zwischen 70 und 90 Kunden, um zu stark verbilligten Preisen Lebensmittel zu kaufen. "Die Häfler Tafel ist ein ganz konkretes und praktisches Projekt, bei dem ich gerne mitarbeite", betonte ihr neuer Vorsitzender. Er freue sich auf ein gut eingespieltes und erfahrenes Vorstandsteam, natürlich besonders auf seine Vorgängerin Renate Köster.

Die bisherige langjährige Vorsitzende ist jetzt zweite Vorsitzende. Eigentlich wollte sie nach fast 15 Jahren mit der Vorstandsarbeit aufhören und sich ein wenig Ruhe gönnen. Weil die Tafel aber ohne Renate Köster nur schwer vorstellbar ist, haben viele Menschen sie gebeten, dabeizubleiben. Sie selbst hängt auch mit Leib und Seele an der Tafel, der sie seit ihrer Gründung 2001 angehört und seit 2004 den Vorsitz innehatte. Auch bei der praktischen Arbeit engagiert sich Renate Köster. Jeden Freitag steht sie mit Elke Rumpf, einem weiteren Vorstandsmitglied, im Laden, putzt in aller Frühe schon Gemüse und Obst und verkauft später Brötchen, Bananen, Reis oder andere gespendete Produkte. "Oft ergeben sich daraus Gespräche und Kontakte zu den Kunden, die mir sehr wichtig sind", erklärt Renate Köster.

Da der Tafelladen in der Hofener Straße täglich geöffnet ist, müssen jeweils etwa fünf ehrenamtliche und ein hauptamtlicher Mitarbeiter entweder die Waren mit dem eigenem Sprinter abholen, oder sie im Laden aufbereiten, oder im Ladengeschäft später verkaufen und schließlich nach Ladenschluss die Räumlichkeiten putzen. "Ohne die 20 bis 25 ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter gäbe es die Friedrichshafener Tafel nicht", bestätigt Stauber.

ZF: Oldtimergeschäft bringt "überschaubare Umsätze"

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In der vergangenen Woche ist die 19. Auflage der Oldtimer-Rallye Silvretta Classic durch Vorarlberg, Tirol und Appenzell gefahren. Auch die ZF Friedrichshafen AG war als Sponsor dabei. Martin Hennings hat bei Janine Vogler, Pressesprecherin für historische Themen bei dem Häfler Stiftungskonzern, nach den Hintergründen für das Engagement gefragt.

Warum ZF Rennsportteams sponsert, kann ich verstehen. Erfolge dort sollen zeigen, dass das Unternehmen technisch vorne mit dabei ist. Aber warum unterstützen Sie auch Oldtimer-Veranstaltungen wie die Silvretta Classic oder die Bodensee Klassik?

Eine Beteiligung an einer Klassikrallye kann dazu beitragen, die Marke ZF zu emotionalisieren, weil viele Menschen mit historischen Fahrzeugen positive Erinnerungen verknüpfen. Wir sind ja bei drei Veranstaltungen dabei: der Bodensee Klassik, der Sachs Franken Classic und der Silvretta Classic. Die ersten beiden sind für uns vor allem aus historischen und regionalen Gründen wichtig. Bei der Silvretta Classic gefällt uns, dass dort eine Fahrveranstaltung zum Thema E-Mobilität angebunden ist. Das ist für uns bekanntlich ein Zukunftsfeld.

Wie genau sieht die Unterstützung durch ZF aus? Fließt da nur Geld?

Nein, da fließt nicht nur Geld. Bei der Silvretta Classic 2016 zum Beispiel hatten wir zwei Teams am Start mit Fahrzeugen unseres Kunden BMW: ein 502 Cabrio (Baujahr 1955) und ein 1600 Cabrio (Baujahr 1970). Die beiden Fahrzeuge tragen dazu bei, Kompetenz und Geschichte von ZF im fahrenden Feld erlebbar zu machen. So eine Rallye ist auch Treffpunkt für eine eingeschworene Gemeinschaft. Da wird geredet, gefachsimpelt, man tauscht Informationen aus und hilft sich gegenseitig.

Wie viel Geld fließt pro Jahr in die Oldtimer-Aktivitäten von ZF? Und glauben Sie nicht, dass solche Ausgaben angesichts der Spardiskussionen im Unternehmen zumindest in Teilen der Belegschaft für Unmut sorgen?

Bitte haben sie Verständnis dafür, dass das keine Zahlen sind, die wir öffentlich diskutieren möchten. Wir sind effizient unterwegs und unterstützen nur drei Veranstaltungen im Jahr. Mir ist auch bislang keine Kritik von Kollegen an diesem Engagement zu Ohren gekommen. Im Gegenteil: Wenn wir – wie zum Beispiel bei der 100-Jahr-Feier – historische Autos zeigen, dann sind da immer gleich Trauben von Mitarbeitern drumherum, die ja auch alle mit diesen Fahrzeugen aufgewachsen sind.

Ist der Oldtimermarkt auch ein Markt für ZF? Gibt es also Nachfrage nach Ersatzteilen?

Es gibt immer wieder Anfragen. Seit 2010 kümmern wir uns um das Thema auch ganz offiziell. Wir haben in Friedrichshafen ein Expertenteam, das sich vor allem um die Überholung historischer Getriebe kümmert. Der Nachbau von kompletten Getrieben ist nur in Ausnahmefällen möglich, weil der Aufwand und die Anforderungen sehr hoch sind. Klar ist, dass wir in diesem Bereich nur überschaubare Umsätze erzielen.

Im November wird die neue Konzernzentrale, das ZF-Forum, in Friedrichshafen eröffnet. Dort soll es einen Ausstellungsbereich geben. Werden da auch Oldtimer zu sehen sein?

Ja, wir werden dort Exponate aus unserer historischen Sammlung ausstellen. Dabei werden wir uns aber nicht auf Pkw beschränken, sondern dort einen Querschnitt der ZF-Produkte von gestern, heute und morgen zeigen.

Video-Eindrücke von der Rallye gibt es online zu sehen unter

www.schwaebische.de/silvretta-classic16


Tilo Weisner: "Da haben wir ein Alleinstellungsmerkmal"

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Nicht mehr wegzudenken aus dem Programm des Seehasenfests ist der Seehasensport, der über Jahrzehnte hinweg zu einem festen Bestandteil des Häfler Kinder- und Heimatfestes geworden ist. Im Gespräch mit SZ-Redakteur Peter Schlefsky gibt Tilo Weisner (Foto: pr), Rektor an der Grundschule Kluftern und Koordinator für den Seehasensport, Einblicke in seine Arbeit sowie in die Geschichte, den Stellenwert und die diesjährige Vorbereitung des Häfler Sportevents.

Herr Weisner, am Freitag ist es wieder soweit. Sind Sie schon etwas aufgeregt?

Klar, die Spannung steigt. Im Vorfeld ist auch schon viel gelaufen. Doch wenn es jetzt um den letzten Schliff geht, merkt man schon, dass es ein ganz schön großer Brocken ist, den man zu bewältigen hat.

Verlief in der Vorbereitung bislang alles planmäßig?

Die Ausschreibungen zum Seehasensportprogramm gehen immer vor den Pfingstferien an die Schulen. Dieses Jahr war das sehr früh. Ich bin schon etwas nervös geworden, da die Meldungen sehr spät kamen. Doch letztlich hat alles geklappt.

Was genau sind Ihre Aufgaben als Koordinator beim alljährlich stattfindenden Seehasensport?

Meine Aufgabe sehe ich hauptsächlich darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Das betrifft die Hallen- und Platzbelegungen. Ferner bereite ich die Logistik vor, die dahinterstecken muss. Und ich versuche, die Institutionen einzusetzen, die dabei sein müssen, also etwa Technisches Hilfswerk, DLRG, Sanitätsdienst. Jede Sportart fasse ich zusammen und liefere den Turnierleitern die Mannschaftsmeldungen. Die bekommen von mir dann am Donnerstag jeweils einen Karton mit den Urkunden, Medaillen, Pokalen und T-Shirts. Wenn dann der Seehasensport-Freitag gekommen ist, ist meine Arbeit eigentlich gelaufen.

Wie viele Personen sind bei der Organisation und beim Ablauf eingebunden?

Das ist schon ganz erheblich, was da zusammenkommt. Ich rechne mit 300 bis 400 Personen, die in irgendeiner Form an der Arbeit beteiligt sind. Aus ehrenamtlicher Sicht ist das eine gute Sache. Das Seehasenfest liegt allen doch irgendwie am Herzen. Und für die vielen Kinder und Jugendlichen, die sich aktiv am Sportprogramm beteiligen, engagieren sich die meisten gerne. Es entwickelt sich ein "Seehasensport-Teamgeist", die Schulen kommen miteinander und mit den Vereinen in Kontakt. Das schätze ich sehr.

Gibt es dieses Mal etwas, was Ihnen mehr Einsatz abverlangt hat als die Jahre zuvor?

Beim Mädchenfußball hat sich einiges getan. Vor allem bei den Klassenstufen 5 bis 10 gibt es eine große Nachfrage. Dieses Jahr haben sich sechs Mädchenteams gemeldet, doppelt soviel wie im Vorjahr.

Worauf führen Sie diesen Boom zurück?

Ein Faktor ist sicherlich das Engagement von Pit Dressler bei der PSG Friedrichshafen. Er unterstützt uns auch bei der Turnierorganisation am Seehasensport-Freitag. Und die Mädchen, die seit drei Jahren beim Käfigkick der Grundschulmädchen dabei sind, wollen auch weiterspielen, wenn sie älter sind.

Gibt es Sportarten, wo die Teilnahmezahlen stagnieren oder gar zurückgehen?

Nicht wirklich. Wobei ich auch bemerke, dass wir mit unseren Angeboten an Kapazitätsgrenzen stoßen, wie etwas dem Hallenhockey. Da bin ich ganz froh, dass die Meldezahlen diesmal überschaubar bleiben. Alles andere ist so gut wie ausgebucht.

Kennen Sie ein anderes Kinder- und Heimatfest, bei welchem Jahr für Jahr ein vergleichbares Sportprogramm aufgeboten wird?

Da haben wir in Friedrichshafen schon ein Alleinstellungsmerkmal. Hier werden zahlreiche Sportarten und Altersstufen von der Grundschule über alle Schularten hinweg bis zur Oberstufe abgedeckt. Das ist mir von keinem anderen vergleichbaren Fest her bekannt. Insgesamt sind jedes Jahr etwa 1400 Kinder und Jugendliche aktiv am Sportprogramm beteiligt..

Das war früher allerdings anders. Da wurde nur gekickt, oder?

Richtig: Die traditionelle Sportart ist das Fußballspiel. Auch der Tanz wird schon länger praktiziert. Vom zwischenzeitlichen Versuch, einen Sporttag mit lustigen Teamwettbewerben im Zeppelin-Stadion zu veranstalten, ist man schnell wieder abgerückt, da sie bei den Schülerinnen und Schülern nicht wirklich Anklang fanden. Später kamen das Grundschulfußball- und Handballturnier hinzu. Und vor acht Jahren stellte man auf Wettkampfspiele auch in anderen Sportdisziplinen um und ordnete diese einzelnen Jahrgangsstufen zu. Das hat sich dann bewährt.

Erstklässler aufgepasst: Der Hasenklee ist bereit

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Der Seehas kann kommen. Schüler der Ludwig-Dürr-Schule haben am Dienstag 700 Taschen mit Hasenklee gefüllt.

Was der Seehas alles für seine Erstklässler geordert hat, darf an dieser Stelle nicht verraten werden. Eines steht aber fest: Er hat dafür gesorgt, dass Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen werden. Zwei Stunden haben die Schüler gebraucht, damit sämtliche Taschen prall gefüllt sind. Am Samstag legt dann ein Schiff gegen 13.45 Uhr im Hafen ab, um den Seehas aus dem Tiefseemöhrenfeld einzuholen. Gegen 15.45 Uhr wird Oberbürgermeister Andreas Brand ihn dann vor dem Rathaus begrüßen. Dann wird auch der Hasenklee verteilt.

"Beim Ausziehen des Fells brauche ich Hilfe"

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Die wichtigste Neuerung des Seehasenfests 2016 trägt Hasenfell: Nach sieben Jahren als Seehas hat Franz Lißner im Vorjahr Platz für einen Nachfolger des Lieblings aller Häfler Kinder gemacht. Ab Samstag wird Peter Sikora (27) der offizielle Mann im Seehasenfell sein. Vorab hat er – noch ohne Hasenohren – mit Hagen Schönherr über sein Amt, heiße Tage im Fell und emotionale Momente gesprochen.

Nur noch wenige Tage, dann wird aus Peter Sikora der Seehas. Was steht denn alles auf seinem Programm?

Ab dem Moment der Seehaseneinholung am Samstag werde ich ein volles Programm haben. Das fängt mit der Einholung an, dann kommt der Hasenklee, das Ehrenschießen, und es hört irgendwann mit dem Entenrennen auf. Sonntag und Montag sind ebenso gut gefüllt.

Und wenn es heiße Tage werden, ist der Job auch noch schweißtreibend. Gibt es eine Strategie, um die Sommerhitze im Fell einigermaßen zu überstehen?

Ich glaube, da muss jeder seine eigene Strategie entwickeln. Ich werde auf jeden Fall viel trinken. Das habe ich mir vorgenommen.

Dein Vorgänger hat uns Mal verraten, er trage nur eine Badehose unterm Fell, damit es erträglich bleibt...

Darüber haben Franz Lißner und ich durchaus gesprochen. Aber das bleibt mein Seehasengeheimnis.

Gab es weitere wichtige Punkte bei der offiziellen "Fellübergabe"?

Wir haben viel miteinander gesprochen, hauptsächlich über das Programm. Ich denke aber, dass jeder Seehas am Ende eigene Akzente setzen wird. Wo ich meine setze, das wird sich noch zeigen.

Was haben Freunde und Familie zu deiner neuen Aufgabe gesagt? Unterstützen sie dich?

Meine Familie und Freunde freuen sich natürlich riesig über meine Wahl. Ich habe mir einige Helfer organisiert. Die unterstützen mich hauptsächlich beim Transport von Getränken und Bonbons und machen auch einige Fahrdienste. Auch beim An- und Ausziehen des Hasenfells brauche ich ein bisschen Hilfe. Die sind also gefordert.

Viele Menschen interessiert warum die Wahl auf dich gefallen ist. Kennst du die Gründe?

Ich habe schon als Erstklässler meinen Hasenklee bekommen und bin seit 16 Jahren beim Seehasen-Spielmannszug. So habe ich die vergangenen Seehasenfeste ganz nah erlebt. Warum ich aber genau zum neuen Mann im Hasenfell gewählt wurde, kann ich nicht sagen. Die genauen Gründe kennt nur das Seehasenfestpräsidium. Ich habe mich dort vorgestellt und gesagt, warum ich es gerne machen würde. Da habe ich auch erzählt, dass ich lange Jahre Kinder- und Jugendarbeit gemacht habe. Ich kann nur vermuten, dass dies alles meine Wahl begünstigt hat. Faktisch weiß ich es nicht. Selbst die mutmaßliche Zahl meiner Mitbewerber habe ich nur aus der Zeitung erfahren.

Welcher Moment wird wohl der emotionalste werden?

Wenn der Hasenklee an die Erstklässler verteilt wird, ist das sicher ein sehr gefühlvoller Moment – die stehen dann alle auf dem Adenauerplatz. Ähnlich beeindruckend ist wohl die Einholung im Hafen. Aber der Besuch der Kinder im Krankenhaus und in der Tannenhagschule liegen mir besonders am Herzen, weil diese Kinder nicht so einfach auf das Seehasenfest kommen können.

Die Branche präsentiert 200 Neuheiten

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Ein Strohhalm, der Schmutz- in Trinkwasser verwandelt, eine Schuheinlage, die verbrannte Kalorien misst, oder eine Hängematte, die sich auf 9 x 9 Zentimeter zusammenfalten lässt: Die Messe Outdoor hat auch heuer wieder einige Neuheiten zu bieten – auch solche, die einem Indoor-Typ eher kurios erscheinen.

Es ist ziemlich genau 100 Jahre her, dass der Harry Houdini in Kansas City einen seiner spektakulärsten Entfesselungstricks präsentierte. Kopfüber an einem Kran hängend, schaffte er es, sich innerhalb von wenigen Minuten aus einer Zwangsjacke zu befreien. Outdoor-Sportler von kneifender und einengender Kleidung zu befreien, das ist das Ziel einer schwedischen Firma, die sich nach dem großen Artisten benannt hat: Houdini. Absolute Bewegungsfreiheit bei wildesten Verrenkungen versprechen die Schweden mit ihrer neuen Kollektion "Made to move". Der Clou dabei: Anstatt herkömmlich Taille oder Brust zu vermessen, erstellt das Unternehmen ihre Schnittmuster anhand von bestimmten Messpunkten am Körper. "Wir schauen, wie sich Körper und Stoff miteinander bewegen", erklärt Designer Jesper Danielsson. Auffälligster Unterschied zu herkömmlichen Textilien: die Nähte verlaufen ganz anders. "Diese Kleidung bietet ein ganz neues Feeling", verspricht Danielsson

Ein ganz besonderes Feeling ist es sicher auch, aus einer Pfütze trinken zu können. Möglich macht dies der "Lifestraw" – ein 20 Zentimeter langer Zylinder, der die letzte Dreckbrühe in Trinkwasser verwandelt. Möglich macht dies ein Filter aus Hohlfasermembranen, durch die das Wasser gezogen wird. Schwebstoffe und Bakterien werden hier nicht mit der chemischen Keule, sondern auf physikalischem Wege entfernt. Bryan T. Kimbell, Marketingchef des Herstellers, ist von seinem Produkt überzeugt. Er beugt sich über eine Bowleschüssel, in der Algen, Blätter und allerlei andere unappetitliche Sachen umherschwimmen. "Schmeckt nicht ganz wie Evian, aber gut", sagt Kimbell, nachdem er einen Schluck Wasser durch den "Lifestraw" gezogen hat. Ein Röhrchen soll für 1000 Liter reichen, verspricht der Marketingchef. Aber nur, wenn es nach dem Benutzen ordentlich getrocknet wird – andernfalls könnte das Filtermaterial schimmeln.

Gütesiegel der WHO

Gretchenfrage: Woran merkt man eigentlich, dass die Reinigungsleistung nachlässt? "Es verstopft", erklärt Kimbell. Die Gefahr, dass sich der Dürstende Montezumas Rache einfängt, bestehe nicht. Er vergisst nicht zu erwähnen, dass der "Lifestraw" das Gütesiegel der Weltgesundheitsorganisation WHO trägt.

Wer lieber Kaffee als Wasser trinkt, der sollte sich das neueste Produkt aus dem Hause Cafflano anschauen: ein Gerät, dass Kaffeemühle, Filter und Thermosbecher in einem ist – und Kaffee warm oder kalt braut. Auf ein Packmaß von 9 x 9 Zentimetern lässt sich die Hängematte Ultralight Hammock zusammenfalten – ganze 140 Gramm bringt das Päckchen auf die Waage. Wer auf Leistungsanalyse steht und mit einem profanen Fitnessarmband nicht zufrieden ist, der hat möglicherweise an einer Schuheinlage Freude, die über Bluetooth Performance, Entfernung oder verbrannte Kalorien misst. Und – ach ja – den Fuß stützt sie auch noch.

Neuer Trend Trailrunning

Apropos Fuß: Einer der wichtigsten Trends in der Outdoor-Branche ist Trailrunning. Hinter diesem Begriff verstecken sich Bergrennen und Ultraläufe, die immer beliebter werden. Wer sich solchen Strapazen aussetzt, muss natürlich darauf achten, so wenig Gewicht wie möglich mitzuschleppen. Kein Wunder, dass die Firma Dynafit bei der Produktion ihrer Schuhe Material verwendet, das man üblicherweise aus der Luft- und Raumfahrt kennt, zum Beispiel Karbon. Rund 200 Weltneuheiten werden heuer auf der Outdoor präsentiert. Die Kunden müssen sich aber noch etwas gedulden – erst im Sommer 2017 kommen die Innovationen in die Geschäfte.

Die Outdoor ist vom 13. bis 16. Juli nur für den Fachhandel geöffnet.

"Die Jugend ist weit besser als ihr Ruf"

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Im Bodenseekreis gibt es seit Jahren einen mehr oder weniger deutlichen Rückgang bei der Jugendkriminalität. Ladendiebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Rauschgift-Delikte sind die Straftaten, die am meisten begangen werden. Dieses Resümee zog Michael Schimpf, Leiter des Referats Prävention beim Polizeipräsidium Konstanz, innerhalb seines Berichts zur Jugendkriminalität am Dienstag im Ausschuss für Soziales und Gesundheit des Kreistags.

"Die Jugend ist weit besser als ihr Ruf", meinte der Polizist, der auch Mitglied im Ausschuss ist. Im Bodenseekreis gebe es 40 000 Kinder, Jugendliche (14 bis 18 Jahre) und Heranwachsende (18 bis 21 Jahre). Im angelaufenen Jahr bilanzierte die Polizei bei den Kindern im Bodenseekreis 87 Straftaten, bei den Jugendlichen 360 und den Heranwachsenden 335 Fälle. "Das sind deutliche Rückgänge, besonders bei Heranwachsenden und Jugendlichen, meinte der Polizist. Aber, diese Tendenz spiegle sich zumindest teilweise auch im demographischen Rückgang dieses Bevölkerungsanteils wieder.

Thema Sexting und Legal Highs

Neben Gewalt, Diebstahl, Rauschgift, Internetbetrug und Urkundenfälschung (das beginnt mit dem Fälschen des Party-Passes), sind Sexting und Designer-Drogen zunehmend auch ein Thema für die Polizei. Sexting, die private Kommunikation über sexuelle Themen in sozialen Netzwerken, sei eine zunehmende Unsitte mit Konsequenzen. "Die Bilder verbreiten sich wie ein Lauffeuer im Netz." Oft werde die Tragweite dieser Internet-Aktivitäten von den Jugendlichen nicht erkannt: "Was Gewalt ist, entscheidet das Opfer und nicht der Täter", erklärte Schimpf. Auch neue psychoaktive Substanzen, sogenannte "Legal Highs", werden nach Worten von Schimpf für die Polizei zur Herausforderung. Auch deshalb, weil der Vertrieb in erster Linie über den Online-Handel laufe.

Sei es mit Blick auf Sexting, Designer-Drogen oder Dinge, die zu Straftaten auswachsen könnten: Die Polizei messe der Prävention große Bedeutung bei, hieß es im Kreisausschuss am Dienstag. Besonders beim "Gewaltkatalysator" Alkohol, "gibt es im Bodenseekreis eine sehr positive Entwicklung". Hier im Kreis werde gute Suchtprävention geleistet", verdeutlichte der Polizist.

Als weitere aktuelle Präventionsmaßnahmen im Bodenseekreis nannte Michael Schimpf die Party-Pass-App, Jugendschutzfortbildungen in Vereinen, die Jugendmedienwoche zu mehr Medienkompetenz und eine Premiere in Friedrichshafen: die Chill-out-Zone" beim Seehasenfest.

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