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Edeka Sulger eröffnet Markt in Ailingen

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Mit mehreren Hundert geladenen Gästen hat Edeka Sulger am Dienstagabend im Ortszentrum von Ailingen einen Einkaufsmarkt eröffnet. Die Kunden können den neuen Markt ab Mittwoch besuchen.

"Wir leben Heimat, das heisst ab heute auch: Wir leben Ailingen", freute sich Geschäftsführerin Karin Sulger bei der Feier. Die Kunden dürfen sich auf Aktionen vor dem Markt zur Eröffnung freuen.


Häfler Ärzte stehen nicht zu Pharma-Zahlungen

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Deutschlandweit haben jüngst 29.000 Ärzte einer Veröffentlichung von Zahlungen durch die Pharmaindustrie zugestimmt. Die Liste mit Vortragshonoraren, Reisekosten und mehr soll Transparenz fördern und ärztliche Unabhängigkeit sichern. In Friedrichshafen scheint das Projekt aber auf wenig Gegenliebe zu stoßen.

Fast 120 Millionen Euro haben Pharmakonzerne 2015 an Ärzte, Kliniken und Organisationen bezahlt, um Reisespesen, Vortragshonorare, Beratungen oder Fortbildungen zu finanzieren. Das berichtet das Nachrichtenportal Spiegel online. Die Zahlungen stehen in der Kritik, weil sie möglicherweise die ärztliche Unabhängigkeit gefährden. Mediziner könnten auch zur Nutzung von Behandlungen oder Medikamente verführt werden, die ihren Patienten nicht unbedingt helfen.

Nur 20 von 170 Ärzten

Ein Transparenzkodex von mehr als 50 Pharma-Unternehmen soll daher Licht ins Dunkel der Kooperation von Ärzten und Industrie bringen. Mit einer umfassenden Veröffentlichung einzelner Zahlungen soll künftig überprüfbar sein, was bislang im Geheimen ablief: Von welcher Firma hat welcher Arzt Geld für welchen Zweck erhalten?

Von bundesweit 71.000 Medizinern, die durch die Initiative erfasst wurden, haben bislang aber nur rund 29.000 einer Veröffentlichung der entsprechenden Zahlungsdaten zugestimmt. Aus Friedrichshafen sind dabei nur rund 20 von rund 170 niedergelassenen Ärzten und Fachärzten in der zugehörigen Datenbank verzeichnet. Auch wenn nicht davon ausgegangen werden kann, dass jeder Arzt Zahlungen durch die Pharmaindustrie erhält, scheint diese Quote eher niedrig.

Angst vor Offenheit

Trotzdem ist die Veröffentlichung der Datenbank, zusammengestellt durch das Journalisten-Netzwerk "Correctiv", auch für Friedrichshafen interessant: Die hier an der Initiative teilnehmenden Ärzte haben 2015 jeweils zwischen 20 und mehr als 10.000 Euro an Industriegeldern erhalten. Darunter finden sich Reisekosten, Honorare, Spesen und Tagungsgebühren. Einer der Ärzte, die ihre Zahlungen veröffentlicht haben, ist dabei Frank Mayer, Krebsspezialist. "Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu sehen, wofür diese Gelder fließen", sagte Mayer im SZ-Gespräch.

Rund 12.500 Euro erhielt der Arzt zuletzt von zwei Medizinunternehmen, mehr als die Hälfte davon für Reisekosten. Auf dieser Weise habe er zum Beispiel die Teilnahme an einem Fachkongress in den USA finanzieren können, an dem neue Behandlungsmethoden und Forschungsergebnisse der Krebstherapie besprochen worden seien, so Mayer: "Ob ich komplett frei von Beeinflussung bin, kann ich nicht beurteilen", sagt er offen.

Weniger Missbrauch

Er ist aber davon überzeugt, dass "der Mehrwert für den Patienten dominiert". Einmal habe er durch eine entsprechende Veranstaltung sogar eine neuartige Therapie für einem Krebs-Patienten beginnen können, bei dem alle bisherigen Verfahren versagt hatten. Mayer sagt allerdings auch, dass viele Kollegen Angst hätten, offen über Beziehungen zur Industrie zu sprechen. Ein anderer Insider sagte im SZ-Gespräch, dass es mittlerweile aber schon deutlich weniger Missbrauch gebe, wie etwa in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die Zeiten von "Wildwest-Manier" und "Lustreisen" auf Kosten von Pharmaunternehmen seien vorbei.

Das Klinikum Friedrichshafen geht übrigens einen eigenen Weg in Sachen Transparenz. Laut Klinik-Chef Johannes Weindel, schreibe es den eigenen Ärzten vor, wann, in welcher Höhe und für welchen Zweck sie Zahlungen von Pharmaunternehmen annehmen dürften. Zwar sei die Klinik auf Fortbildungen oder Studienkooperationen zu neuesten Methoden angewiesen. Doch dabei werde jedes einzelne Projekt geprüft. Weindel: "Wir haben eine 15-köpfige Arzneimittelkommission als eine Art Kontrollorgan." Wohl deshalb hat das Klinikum Friedrichshafen 2015 nur knapp 12.000 Euro an Sponsoring- und Honorarzahlungen von neun Pharmaunternehmen erhalten. Dem steht ein Jahresumsatz von 15 Millionen Euro für medizinischen Bedarf gegenüber.

Wieiviel Geld bekommt mein Arzt von der Industrie? Hier gehts zur Datenbank.

So erlebte der Seehas das Fest

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Für den 27-jährigen Peter Sikora ist am Montagabend sein erstes Seehasenfest im Seehasenfell zu Ende gegangen. Daniel Häfele hat den Seehas im Riesenrad zum Interview getroffen. Auch nächstes Jahr werden ihn die Besucher wieder als Seehas erleben, wie Peter Sikora erzählte.

Lieber Seehas, war das 68. Seehasenfest so, wie Du Dir es vorgestellt hast?

Es war nicht nur so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es war noch viel, viel besser. Von diesen vielen Eindrücken, die ich in den vergangenen Tagen gesammelt habe, kann ich jetzt wieder ein Jahr lang im Tiefseemöhrenfeld zehren.

Angefangen von deiner Einholung über‘s Verteilen des Hasenklees bis hin zum Großen Festzug am Sonntagmittag – was war Dein persönliches Highlight?

Mein persönliches Highlight war die Einholung, als wir mit der MSStuttgart in den Hafen eingefahren sind. Viele Kinder und Erwachsene haben mir fröhlich zugewunken – das war etwas ganz Besonderes. Aber dazu zählt natürlich auch die Verteilung des Hasenklee mit den vielen Erstklässlern auf dem Adenauerplatz beim Rathaus.

Bei der Einholung hast Du uns erzählt, dass Du dich vor allem auf die Seehasenwurst freust. Hast Du überhaupt Zeit gehabt eine zu essen. Und wenn ja, wie hat sie Dir geschmeckt?

Am Sonntag hatte ich tatsächlich Zeit, eine Seehasenwurst zu probieren. Sie hat mir sehr gut geschmeckt. Das war eine willkommene Abwechslung zu den Möhren.

Hinter den Kulissen haben wir Dich gefühlt 100 Liter Wasser trinken sehen. Wie heiß ist es in diesem Fell?

Ein richtiger Seehas hält das aus. Wenn ich in die lachenden Kinderaugen blicke, ist jede Hitze vergessen. Das fällt also kaum ins Gewicht.

Du kehrst wieder ins Tiefseemöhrenfeld zurück. Was wirst Du dort als erstes machen?

Natürlich werde ich erst einmal schlafen, weil die Nächte relativ kurz waren. Und dann noch am Samstagabend das Feuerwerk – das war ich nicht so gewöhnt. Meinen Freunden habe ich ganz viel zu erzählen.

Drogenhandel: Zeugen belasten Angeklagten kaum

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Ein 22-jähriger Asylbewerber aus Gambia soll mehrere Hundert Gramm Marihuana in Friedrichshafen und Weingarten verkauft haben.

Derzeit sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft in Konstanz, am Dienstag hat nun der Prozess gegen ihn am Landgericht Ravensburg begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Für Aufregung sorgte aber ein Zeuge.

Vor wenigen Wochen verurteilte das Landgericht Ravensburg bereits einen 23-Jährigen, der in einer Flüchtlingsunterkunft in Friedrichshafen lebte, zu fünf Jahren Haft wegen illegalen Drogenhandels. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig, der 23-Jährige sitzt in der Justizvollzugsanstalt Ravensburg ein.

Vor allem durch seine Aussagen bei der Polizei und der Haftrichterin erhoffte sich die Staatsanwaltschaft an die Hintermänner heranzukommen. Einer dieser Männer ist laut Anklage der 22-Jährige, der in einer Flüchtlingsunterkunft in Ravensburg untergebracht war.

Der Prozessauftakt lief allerdings aus Sicht der Staatsanwaltschaft ernüchternd ab. Eine Zeugin hatte große Erinnerungslücken, ein anderer sagte, den Angeklagten überhaupt nicht zu kennen. Große Hoffnungen setzte das Gericht in den bereits verurteilten 23-Jährigen, der von dem Beschuldigten Marihuana in großem Stil gekauft haben soll.

Doch dieser sagte mithilfe einer Übersetzerin vor dem Vorsitzenden Richter Veiko Böhm, er habe dies nie der Polizei und der Haftrichterin erzählt. Der Name des Angeklagten sei zwar gefallen, aber er meinte damit einen Araber, und nicht einen Gambier. Nach mehrmaliger Nachfrage sagte Böhm ziemlich verärgert: "Die Polizei und die Haftrichterin haben sich mit ihren identischen Protokollen also gegen Sie verschworen." Staatsanwältin Mona Düffert ist nach eigener Aussage überzeugt davon, dass der Zeuge am Dienstag gelogen hatte. "Wir werden ein weiteres Verfahren wegen Falschaussage gegen Sie einleiten", sagte Düffert.

Teilgeständnis verkündet

Anwältin Christine Thurau – sie verteidigte eigentlich den 22-Jährigen Angeklagten – wollte den 23-Jährigen davor noch schützen. "Wir sollten ihm die Gelegenheit geben, sich mit seinem Anwalt zu beraten", sagte Thurau. Der 23-Jährige entgegnete darauf: "Dieser Rechtsanwalt hat mich in den Knast gebracht." Thurau sah ein, dass eine weitere Befragung nichts bringt: "Das ist sinnlos."

Auch wenn die drei verhörten Zeugen wenig Konkretes berichteten, so deutete sich zumindest an, dass sich das Drogenhandels-Netz von Friedrichshafen über Ravensburg und Weingarten bis nach Ulm, und sogar bis nach Freiburg spinnt.

Der Beschuldigte, der laut Anklage als einer der Hintermänner gilt, könnte eine geringere Strafe erhalten, als der bereits verurteilte Drogendealer. Richter Böhm brachte am Ende des ersten Verhandlungstages einen Vergleich zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung ins Gespräch.

Denn der 22-Jährige ließ über seine Anwältin ein Teilgeständnis verkünden. Er habe die sechs Gramm Marihuana, die die Polizei bei ihm in einer Ravensburger Flüchtlingsunterkunft fand, für den Eigenbedarf gekauft, hieß es darin.

Die Verhandlung wird am Dienstag, 26. Juli, um 8.30 Uhr im Landgericht Ravensburg fortgesetzt.

Mehr Blitzer wegen Tempo 30

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Tempo 30 auf noch mehr Straßen, ein LKW-Fahrverbot auf der Friedrichstraße und mehr Tempokontrollen: Das hat der Gemeinderat Friedrichshafen am Dienstag nach langer Debatte beschlossen. Diskussionsbedarf gab es unter anderem, weil in der Maybachstraße tagsüber auch künftig Tempo 50 bleibt.

Die FDP-Gemeinderätin Gaby Lamparsky und der Grünen-Rat Gerhard Leiprecht hatten am Dienstag wohl die Extrempositionen im Gemeinderat inne, als es um die Verabschiedung des sogenannten "Lärmaktionsplans Stufe 2" in Friedrichshafen ging.

Ganze Stadt mit Tempo 30?

Das Werk soll, im Wesentlichen, erneut weniger Lärm in Friedrichshafen durch langsamer fahrende Autos erreichen. Leiprecht ist davon zwar ein Freund, doch die Vorhaben der Stadt gingen ihm offenbar nicht weit genug: "Wir operieren an Symptomen und machen keine Grundlagenforschung", sagte er im versammelten Ratsrund.

Langfristig müsse sogar überlegt werden, ob nicht die ganze Stadt unter "Tempo 30" gestellt werden könnte.

Da stand er in klarer Gegenposition zu Lamparsky. Sie hatte noch versucht, Tempo 30 in Kepler-, Eugen- und Hoch- sowie weiteren Straßen der Stadt per Antrag nur nachts gelten zu lassen: "Aus FDP-Sicht ist Tempo 30 tagsüber sparsam anzuordnen."

Irgendwie wollte die Mehrheit der Gemeinderäte zuletzt keinen dieser beiden Forderungen mehr Raum einräumen – und schloss sich, bis auf wenige Ausnahmen, dem Vorschlag der Stadtverwaltung an, künftig auf Tempo 30 auszubauen und wie gesagt mit neuen Geschwindigkeitsmessungen zu kontrollieren.

So soll künftig Tempo 30 ganztags in der Friedrichstraße bis zum Parkhaus Altstadt gelten – samt Lkw-Verbot und zwei neuen, stationären Radaranlagen westlich und östlich des Bahnhofs. Tempo 30 ganztags ist auch weiter in der Hoch- und Werastraße, der Eugen- und Keplerstraße, der südlichen Ailinger- und Riedleparkstraße sowie nachts am Maybachplatz geplant. In der Keplerstraße sind außerdem ein bis zwei neue Radaranlagen sowie möglicherweise eine in der Eugenstraße geplant.

Viel Redebedarf gab es schließlich zur Frage, warum in der Maybach- und Albrechtstraße künftig Tempo 30 weiterhin nur nachts und nicht tagsüber gelten soll. Die Ratsmehrheit und die Stadtverwaltung teilten offenbar die Ansicht, dass Tempo 30 ganztags den "Verkehrsfluss" an der Straße mit überregionalem Verkehr "erheblich beeinträchtigen" würde. Statt weniger Tempo soll hier beizeiten ein lärmmindernder Belag aufgebracht werden. Vor allem Regine Ankermann von den Grünen kritisierte diese Begründung heftig.

Dennoch gab es bei der abschließenden Abstimmung im Rat nur wenige Gegenstimmen und Enthaltungen zum Lärmaktionsplan und den neuen Beschränkungen. In einem Jahr soll eine Zwischenbilanz der Maßnahmen gezogen werden. Und wenn die B31-Umgehung in einigen Jahren fertig ist, dürfte sich die ganze Situation in der Stadt ohnehin nochmal verändern.

Picknicken zu afrikanischen Rhythmen

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Was braucht der perfekte Sommerabend? Genau: ein lauschiges Plätzchen direkt am See und heiße Klänge. Die liefert das Stadtorchester Friedrichshafen am Samstagabend. Das Ensemble bittet zum "Summer Winds"-Konzert. Als Motto für ihr zweites Picknick-Konzert auf der Wiese am Graf-Zeppelin-Haus haben die Musiker "Afrika" gewählt.

Wie bei seinem ersten Picknick-Konzert verlangt das Stadtorchester Friedrichshafen auch bei der zweiten Auflage am Samstag, 23. Juli, keinen Eintritt, sondern freut sich über möglichst viele Zuhörer, die mit Picknickkorb und Decke auf der Weise vor dem GZH Platz nehmen. Wer es konventioneller mag, der kann auf Stühlen Platz nehmen und Getränke und Knabbereien am Stand kaufen. Wie Orchestersprecher Alexander Graf erzählt, sei es das einzige Picknick-Konzert in Friedrichshafen. Die Freiluftatmosphäre soll auch erhalten bleiben, falls man das Konzert witterungsbedingt ins GZH-Foyer verlegen muss – auch dort sollen die Zuhörer lichttechnisch und klangtechnisch "im Busch sitzen".

Komplex und vielfältig

Ein "möglichst sonniges Programm" habe er zusammen gestellt, berichtet Dirigent Pietro Sarno. "Die traditionelle afrikanische Musik ist unglaublich vielfältig und umfassend, die Polyrhythmik sehr komplex", schwärmt er. Da die Rhythmen kaum aufgeschrieben wurden, sei die durch Filme geprägte europäische Vorstellung von Afrika eine klischeehafte. Diese Vorstellung, die der typische Afrika-Urlauber mit dem Schwarzen Kontinent verbindet, will das Stadtorchester gerne aufnehmen. So sind zunächst Filmmusiken aus "Lawrence of Arabia", "Dschungelbuch", "Out of Africa" und der Soundtrack des "Königs der Löwen" zu hören, danach auch Popklassiker wie der Song "Africa" der Rock-Band Toto, Thomas Doss’ "Jungle" und der Song "The Lion sleeps tonight".

Dazwischen darf das Schlagzeugregister des Stadtorchesters als Highlight zwei reine Schlagzeugnummern präsentieren, die der originalen afrikanischen Rhythmik am nächsten kämen. Nicht zu vergessen die Überraschungsgäste: Sechs Frauen, die unter Nicolai Geršaks Leitung John Williams’ Song "Dry your tears, Africa" aus dem Film "Amistad" einstudiert haben. "Ein unterhaltsames Programm aus Klassikern und modernen Stücken", ist Alexander Graf überzeugt. Die Moderation übernimmt Ralph Kolars, der die heiße Musik sicher noch mit Witz und Esprit pfeffert.

Das "Summer Winds"-Konzert des Stadtorchesters Friedrichshafen findet am Samstag, 23. Juli, ab 19.30 Uhr auf der Picknickwiese am Graf-Zeppelin-Haus, Olgastraße 20, statt. Bei Regen wird es ins Foyer des GZH verlegt. Der Eintritt ist frei.

30 Schüler sagen "Tschüss"

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Mit den Worten von Nelson Mandela "Es scheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist" haben die diesjährigen Absolventen der zweijährigen Berufsfachschule der Fachrichtungen Metall- und Elektrotechnik an der Claude-Dornier-Schule ihr Befinden laut Pressemitteilung der Schule treffend zum Ausdruck gebracht, als sie am vergangenen Mittwoch ihre Zeugnisse in den Händen hielten. Insgesamt 30 Schüler feierten ihren Abschluss.

Abteilungsleiter Ralf Swysen gratulierte den Schülern zum mittleren Bildungsabschluss, der auch das erste Grundbildungsjahr bei einer betrieblichen Ausbildung ersetzt. Die Schüler hätten durchaus schwierige Phasen erfolgreich durchgestanden und dadurch wichtige Kompetenzen für ihre Zukunft erworben, schreibt die Schule. Die Klassenlehrer Jenny Kluitmann und Ulrich Messerschmidt betonten, dass das gewachsene Vertrauen und die Verlässlichkeit, insbesondere in der Werkstatt, wichtige Voraussetzungen dafür seien, dass die Schüler ihren Weg finden. Im Gegenzug bedankten sich die Schüler Maxence Colas und John Bögle mit bewegenden Worten für die gute Zeit bei ihren Lehrern.

Koch-Azubis richten Feier aus

Wie in jedem Jahr wurde die Abschlussfeier von den Köchen, Hotel- und Restaurantfachleuten der Landesberufsschule für Hotel- und Gaststättenberufe in Tettnang in würdigem Rahmen mit Fingerfood und Cocktails unter Leitung der Fachlehrer Christine Ederer, Bettina Kaiser und Wolfgang Niederer ausgerichtet. Die Schüler der Dehoga-Schule erbrachten mit diesem Projekt ebenfalls eine wichtige schulische Leistung.

Ein Lob für gute Leistungen erhielten Felix Heckenberger, Hannes Bock, Christopher Fetscher und Nico Pinkes. Ein Preis für besonders gute Leistungen ging in Form eines Büchergutscheines jeweils an Fabian Reiss und Timo Kröner.

Mann droht Kind, Frau beißt Mutter

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Während der Seehasen-Verabschiedung am Montagabend rempelte ein neunjähriger Junge versehentlich an der Uferstraße im Bereich Gondelhafen einen Mann an, worauf dieser dem Jungen im Wiederholungsfall Hiebe androhte. In der Folge kam es zu einem Streitgespräch zwischen der Mutter des Jungen, dem Mann und der weiblichen Begleitung des Mannes, über Erziehungsmethoden. Am Ende biss eine Frau zu.

Nachdem die Frau ein Bein in Richtung des Jungen ausgestreckt hatte, wurde diese von der Mutter angesprochen. Zur Bestärkung ihrer Aussage streckte die Mutter einen Zeigefinger aus. Die Begleiterin des Mannes nutzte die Gelegenheit und biss der Mutter in den Finger. Die leicht blutende Wunde wurde von Sanitätern behandelt. Das Paar verschwand in der Menge.

Die Frau ist 50 bis 60 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, schlank, mit dunkelbraunen, welligen Haaren. Der Mann ist etwa gleich alt, etwa 1,80 Meter groß und hatte einen auffälligen Gips am Arm.

Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 07543 / 931 60 entgegen.


Tempo 30: "Entweder einheitlich oder gar nicht"

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Der Bericht zur Erweiterung der Tempo-30-Straßen in der Stadt und der Ausbau an Geschwindigkeitskontrollen hat am Dienstag und Mittwoch für heftige Debatten auf der Facebook-Seite von Schwäbische.de gesorgt. Verständnis für die neuen Regelungen traf auf massive Kritik von anderen Usern der Webseite.

"Inzwischen ist es so verbreitet, dass du auf einer Strecke von zwei Kilometern alle paar Hundert Meter 30, 50, 30 und wieder 50 fahren musst – also entweder einheitlich oder gar nicht! Was 30 durch die Stadt bringt sehen wir auch schön an Markdorf. Erst schreien alle "30" wegen Lärm, jetzt wird wegen noch mehr Lärm durch Rückstau und Smog gejammert", teil Facebook-Nutzer "Tim Schropp" seinen Frust im sozialen Netzwerk mit.

Schon genug Stau

Nutzerin "Jutta Winner-Pfeiffer" teilte die Kritik von "Schropp" und forderte Politik und Verwaltung auf, "andere Lösungen zu suchen". "Mehr oder weniger gescheiterte Projekte wie Hagnau und Markdorf" würden derzeit ignoriert.

"Kerstin Bolat" plädierte unterdessen für ein gezielteres Verwenden von "Tempo 30": "Bei Schulen und Kitas verstehe ich das. Ich wohne selbst an einer vielbefahrenen Straße und Stau oder Rückstau nervt viel mehr. Und das wird das Resultat aus dieser Sache sein. Wir haben ja nicht schon genug Stau in Friedrichshafen und Umgebung."

"Lärmkisten"

Es gab allerdings auch Verständnis für die geplanten Änderungen. Nutzer "Udo Herrmann" schrieb auf Facebook: "Zone 30 ganztägig, bin ich voll dafür als Anwohner. Nur sollte es auch kontrolliert werden, um die nervigen Prolls in ihren Lärmkisten endlich mal zu erwischen." Es gebe Autofahrer, "die abends nichts besseres wissen, als mit ihren Kisten mit einem Höllenlärm im Kreis herumzufahren". Auch "Martin Bollmann" gehörte nach kurzem Zweifeln zu den Befürwortern der Regelung: "Ich war kurz erschrocken, bei genauem Hinsehen finde ich es aber gut. Das sind vermutlich genau die richtigen Stellen", schrieb er unter anderem.

Nutzer "Alex Drei" zweifelte hingegen an der praktischen Wirkung der neuen Regelungen: "Sorry, aber tagsüber kann so oder so kein Mensch schneller als mit 30 Stundenkilometern durch die Friedrichstraße fahren – wegen Stau."

Insgesamt wurde die Berichterstattung zum Thema auf der Facebookseite rund 20 Mal kommentiert und knapp 30 Mal weiterempfohlen. Rund 10000 Menschen wurde die Nachricht und die Debatte durch das Netzwerk angezeigt.

Sie wollen mitdiskutieren? Hier geht’s lang:

facebook.com/schwaebische-bodensee

Unbekannter löst Feueralarm aus

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Nach einem Feueralarm ist die Häfler Feuerwehr Friedrichshafen am Mittwochnachmittag zum Parkhaus am See ausgerückt. Zu tun gab es allerdings wenig. Der Alarm wurde laut Feuerwehr von einem Unbekannten mutwillig ausgelöst. Er schlug die Scheibe eines Feuermelders ein und drückte den Alarmknopf .

Die Feuerwehr, mit 22 Mann und vier Fahrzeugen vor Ort, sowie Rettungsdienste mussten unverrrichteter Dinge wieder abrücken.

Erst ZF-Parkplatz, dann Wohngebiet

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Neues Baugebiet für Jettenhausen: Auf einem heutigen Acker sollen Wohnungen entstehen, zunächst aber dient die Fläche als Ersatzparkplatz für die ZF Friedrichshafen AG und als Baustellen-Lager – solange der Tunnel Waggershausen für die B31-neu gebaut wird. Die Fläche liegt gegenüber der ZF Friedrichshafen AG, zwischen Werthmannstraße und Susostraße, nördlich der Waggershauser Straße und ist an die Siedlungswerk GmbH verkauft worden.

Die Stadt hatte für den Acker eine Veränderungssperre verfügt, weil dort ein Teil der Fläche für den Bau der B 31-neu benötigt wird. Der Landwirt, dem das Feld gehörte, hätte somit für Neupflanzungen keine Entschädigung mehr bekommen. Sie sei für ihn wertlos gewesen, sagen Kollegen. Die ehemaligen Eigentümer wollen sich nicht äußern. Die Stadt hatte zwar ein Vorkaufsrecht für die Fläche, hat darauf aber nach Auskunft von Florian Bertz, Projektmanager des Siedlungswerkes, verzichtet.

Platz für rund 800 Fahrzeuge

Die Siedlungswerk GmbH ist sich mit dem Landwirt handelseinig geworden und sitzt nun mit der Deges GmbH, die den Bau der B31-neu koordiniert, und der ZF Friedrichshafen AG am Tisch. Letztere wird auf der jetzt noch landwirtschaftlichen Fläche nördlich der Waggershauser Straße einen Ersatzparkplatz einrichten. Ein ZF-Sprecher dazu: "Die Suche nach Ersatzparkflächen für unsere Mitarbeiter im Werk 2 beschäftigt ZF schon längere Zeit. Wenn im Herbst 2018 der Bau der B31-neu beginnt, stehen von den heute 1275 Stellplätzen auf den Parkplätzen P24 und P27 nach heutiger Schätzung nur noch 450 zur Verfügung." Um die Ausweichfläche für die ZF-Mitarbeiter nördlich der Waggershauser Straße nutzen zu können, wartet die ZF jetzt auf Genehmigungen des Landwirtschaftsamtes und der Stadt Friedrichshafen.

"Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einreichung des Bauantrags. Wir sind zuversichtlich, einen am Ende positiven Bescheid von der Stadt zu erhalten, um den Parkplatz auf der Ersatzfläche errichten zu können. Darüber hinaus prüfen die Standortleitung und der Betriebsrat parallel weitere Parkalternativen", sagt der ZF-Sprecher.

Raum für die Baustelle

Ein anderer Teil der großen landwirtschaftlichen Fläche wird in der Zeit des Tunnelbaus als Lagerfläche für die Baustelle von der Deges GmbH genutzt. Angesetzt sind für diesen Bau zweieinhalb Jahre, Baubeginn soll im Herbst 2018 sein. In der Zeit bis dahin muss das Gebiet auf Kampfmitteln untersucht und gegebenenfalls davon gereinigt werden.

Die Siedlungswerk GmbH wird die Zeit bis zur Fertigstellung des Tunnelbaus im Jahr 2020 oder 2021 nicht tatenlos verstreichen lassen. "Die Planungen sind im vollen Gange", sagt Projektleiter Florian Bertz. Im Einvernehmen mit der Stadt müsse die ZF den Ersatzparkplatz organisieren, die Deges die Baustelleneinrichtung. Auch dafür muss die Fläche kampfmittelfrei sein. Die Siedlungswerk GmbH plant indes in eine andere Richtung.

Das neue Wohngebiet

Im Flächennutzungsplan ist die Fläche bereits als Wohnbaufläche ausgewiesen. "Wir wollen schnell die nötigen Anträge stellen", so Bertz. Es soll einen städtebaulichen Wettbewerb geben. Die Art und Weise, wie letztlich dort gebaut werden soll, muss noch mit der Stadtverwaltung besprochen werden.

Der Wettbewerb soll bereits im kommenden Jahr beginnen. Vorgesehen sind mehrstöckige Mehrfamilienhäuser, aber auch Doppelhäuser, Reihenhäuser oder Einzelhäuser. Zu 80 Prozent soll Geschosswohnungsbau für die Vermietung entstehen, der als Sozialwohnungsbau gefördert wird. Das neue Baugebiet wird sich nach Darstellung des Siedlungswerkes an der vorhandenen Bebauung orientieren. Im Osten ist das auf der Susostraße der Geschosswohnungsbau, im Westen die Einfamilienhäuser. Ziel des Siedlungswerkes ist, bei Fertigstellung des Tunnels die Bagger anrollen zu lassen, um mit dem Bau zu beginnen.

"Wir wollen den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan, bevor der Tunnel fertig ist", sagt Florian Bertz. Baubeginn könnte dann tatsächlich Ende 2020 oder Anfang 2021 sein.

Wer ist das Siedlungswerk

Die Siedlungswerk GmbH ist in Friedrichshafen kein unbekannter Investor. In Wiggenhausen hat in der vergangenen Woche ein großes Bauprojekt der Gesellschaft begonnen. Gesellschafter der Siedlungswerk GmbH sind zu 25 Prozent die Landesbank Baden-Württemberg und zu 75 Prozent das Bistum Rottenburg-Stuttgart und andere. Die Siedlungswerk GmbH hat eine 100 Prozent-Beteiligung an der SW Verwaltungsgesellschaft in Stuttgart, die die Verwaltung von Eigentümergemeinschaften, Miet- oder Sondereigentumsverwaltung für Kapitalanleger und Vermieter, die Verwaltung von Gewerbeimmobilien und multifunktionalen Objekten für Investoren, die Verwaltung von Immobilien für Kommunen und die Organisation von Sozialimmobilien mit Betreuungskonzepten zur Aufgabe hat. Mit 50 Prozent ist das Siedlungswerk an der STEG Stadtentwicklung Stuttgart beteiligt, das ist ein Bauunternehmen. 33 Prozent Anteil hat die Gesellschaft an der Dienstleistungsgesellschaft für Energieversorgung, der ImmoTherm GmbH.

Deren andere Gesellschafter sind die Stadtwerke Tübingen und das Stadtwerk am See in Friedrichshafen.

Kann die Stadt das nicht auch?

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Besseres hätte nicht passieren können: Ein Investor kauft eine Fläche, die er erst einmal für andere Zwecke zur Verfügung stellt, um dann ein Wohngebiet zu errichten. Und das mit 80 Prozent preiswerten Mietwohnungen. Aufgegeben wird ein Acker, der sich innerhalb des Stadtgebietes befindet. Das dürfte der Traum eines jeden Stadtplaners sein. Dass die Stadt das Grundstück nicht selbst gekauft hat, ist ein Rätsel, auch wenn die Ziele von Siedlungswerk und Städtischer Wohnbaugesellschaft (SWG) die gleichen sind. Von der Existenz der SWG sollte aber auch der Baubürgermeister wissen.

r.schaefer@schwaebische.de

Newcomer und Rückkehrer

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Die Eurobike habe sich in ihrer 25-jährigen Geschichte nicht nur zu einer Messe entwickelt, auf der sich die Marktführer der globalen Fahrradindustrie präsentieren. Sie ist vor allem häufig auch jene Plattform, auf der junge Unternehmen ihre ersten Schritte an die Öffentlichkeit wagen, wie die Messe Friedrichshafen. Auch bei der kommenden Auflage vom 31. August bis 4. September 2016 werden wieder einige interessante Neulinge ihre Eurobike-Premiere feiern.

Wenn finnische Medien einen neuen Fahrradhersteller aus dem eigenen Land vorstellen, dann klingt das ungefähr so: "Jyväskylässä thedään pyöriä". Die Tageszeitung "Keskisuomalainen" berichtete mit dieser Schlagzeile schon Anfang 2015 über den gerade gegründeten, neuen Fahrradhersteller Pole Bicycle. Die Kombination Finnland und Fahrradhersteller ist dabei keineswegs ungewöhnlich. Mit Helkama und Tunturi stammen zwei der ältesten Fahrradhersteller Europas aus Finnland.

Pole Bicycle hat sich vor allem auf das Mountainbike-Segment mit einer eigenen Formensprache spezialisiert. Design und Mountainbiken ist dem finnischen Start-up dabei quasi in die Wiege gelegt: Leo Kokkonen, einer der beiden Gründer, blickt nicht nur auf eine langjährige Karriere als Industrie-Designer zurück, sondern auch auf einen Titel als finnischer Meister im MTB-Downhill. Das merkt man auch den Bikes von Pole an, die mit einer eigenwilligen, sehr gestreckten Geometrie aus der Masse herausstechen. Das Ergebnis seien Bikes, die bergab voll in ihrem Element sind, ohne dabei Qualitäten auf dem Trail vermissen zu lassen, kündigt die Messe an.

Aufmerksamen Beobachtern könnte die Marke Bold Cycles schon auf der vergangenen Eurobike aufgefallen sein: Damals war ein Modell des jungen Schweizer Bike-Herstellers als Gewinner eines Eurobike Awards in der Sonderschau im Foyer West ausgestellt. In diesem Jahr ist Bold Cycles nun erstmals auch mit einem eigenen Messestand dabei.

Leichtes E-Bike

Wer den Messestand besucht, erfährt, dass es dem Start-up gelungen ist, mit der "Linkin"-Konstruktion die Fahrwerkskomponenten für das Hinterrad komplett in den Rahmen zu verlegen. Das sei nicht nur optisch eine saubere Lösung, sondern schütze auch den empfindlichen Dämpfer vor Dreck und Nässe. Inzwischen sind die Schweizer mit ihrem innovativen Konzept bereits im zweiten Jahr auf dem Fahrradmarkt unterwegs. Mit der Teilnahme an der Eurobike wagt Bold nun den Sprung auf die große Weltbühne der Fahrradbranche.

Dass ein Fahrrad nicht nur funktionell, sondern auch ein Design-Objekt sein kann, wird in der Fahrradbranche bereits seit 1998 von der dänischen Fahrradschmiede Biomega bewiesen. Dass der Design-Pionier nun nach mehrjähriger Messeabstinenz als Aussteller auf die Eurobike zurückkehrt, hat einen besonderen Grund: Biomega hat mit dem Modell OKO sein erstes E-Bike im Gepäck. Das OKO baut auf einen Carbon-Rahmen, bei dem nicht nur der Akku vollintegriert ist, sondern auch die Schutzbleche ein fester Teil der Rahmenkonstruktion sind. Das Gewicht: unter 19 Kilogramm.

Monochrome Bikes zählt auf der nächsten Eurobike zweifellos zu den Ausstellern mit der weitesten Anreise. Das junge Unternehmen aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires wagt erstmals den Sprung über den Atlantik. Und das ist gut so, findet die Messe: Die Modelle von Monochrome Bikes versprühten das besondere Flair der südamerikanischen Metropole. Beim Blick auf die klassischen Stahlrahmen, die mit viel Liebe zum Detail und einem guten Auge für Farben und Formen ausgestattet wurden, denke man unweigerlich an aufregende Tango-Abende auf den Avenidas und Plazas von Buenos Aires.

Schon seit 2012 im Fahrradmarkt unterwegs ist der Komponentenhersteller Kappstein. Allerdings hat das in Australien gegründete und später ins thüringische Gotha verlegte Unternehmen bislang eher im Verborgenen gewirkt. Das soll sich nun mit der Premiere als Aussteller auf der Eurobike ändern. Mit ihrem Tretlagergetriebe Doppio haben die Macher ehrgeizige Pläne. Apropos ehrgeizig: Ihren ersten großen Auftritt auf internationaler Bühne haben die Komponenten von Kappstein noch kurz vor der Eurobike – nämlich an den Wettkampfgeräten der deutschen Bahnrad-Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Rio.

Die Eurobike findet vom 31. August bis 4. September statt. Während die ersten drei Tage den Fachbesuchern vorbehalten sind, stehen Samstag und Sonntag ganz im Zeichen der neuen Festival Days, bei denen alle Fahrrad-Fans die Neuheiten erleben können. Weitere Infos gibt’s unter

www.eurobike-show.de

www.facebook.com/eurobike.tradeshow

500 Sitzplätze: Asiarestaurant statt Teppiche

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Wo bisher Teppiche aus dem Orient den Besitzer wechselten, wird künftig chinesisches Essen auf der Karte stehen. Das neue Restaurant Asia World bietet wahnwitzige 550 Sitzplätze und soll Anfang September in Friedrichshafen eröffnet werden.

Noch ist es eine Baustelle, doch die vorhandene Inneneinrichtung lässt ahnen, was in der Ravensburger Straße von Friedrichshafen am ehemaligen Standort der "Aro-Teppichwelt" ab September passiert. Nicht ein Teil dieser Einrichtung ist nachgebaut. Jedes Detail, das hier verbaut ist und wird, stammt original aus China. Darauf hat die Geschäftsführung der Wenhua GmbH in Straubing peinlich geachtet.

Sushi-Raum, Buffet

Gemietet hat die Gesellschaft das Gebäude von der Fränkel AG. Es stand nach zwei Insolvenzen innerhalb von 18 Monaten des Aro-Teppichhandels leer. "Wir wollten ein Alleinstellungsmerkmal und haben uns vom Konzept überzeugen lassen", sagt Peter Buck, Geschäftsführer der Fränkel AG. Das Konzept ist bereits in Straubing, München und Landshut erprobt. Das vierte Restaurant dieser Art entsteht nun in Friedrichshafen. Angst vor der leicht außerhalb befindlichen Lage des Gebäudes hat niemand. "Das Konzept wird überregionale Wirkung zeigen", sagt Peter Buck. Es beinhaltet nicht nur die originalgetreue Inneneinrichtung eines großen chinesischen Restaurants, sondern auch die Küche aus dem Reich der Mitte.

Die Köche werden Chinesen sein und wissen, was sie an Wok, Grill und Herd tun. Es wird viele kleine Teilbereiche geben, die variabel zu nutzen sind. Ein Sushi-Raum wird ergänzt durch ein sehr großes Buffet, verschiedene offene Räume mit runden Tischen bieten Gesellschaften gleich welcher Größe Platz.

Peter Buck ist überzeugt, dass das Haus ein Erfolg wird, "weil es das in der Gegend nicht gibt", sagt er. Schon in der Baustellenphase sind die Eindrücke überwältigend. Hier der Handwerker, der eine Lampenkonstruktion mit über 1000 Glasrohren installiert – dort ein Stuckateur, der eine Deckenkonstruktion modelliert. Es bleibt spannend.

Die Meisten drücken weiter die Schulbank

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An der Ludwig-Dürr-Schule haben 46 Neuntklässler ihren Hauptschulabschluss gefeiert. Mit einem gemeinsamen Frühstück, an dem auch die Eltern teilnahmen, wurden die Schüler entlassen. Im Anschluss an das Frühstück wurden die Zeugnisse durch die jeweiligen Klassenlehrer und den Schulleiter übergeben.

Die Ziele der Schüler sind für die meisten klar: Zwei haben einen Ausbildungsplatz und die meisten haben die Idee, über diezweijährige Berufsfachschule oder die zehnte Klasse der Werkrealschule weiterzumachen, um einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen und somit andere berufliche Möglichkeiten zu haben.

Hier wird laut Pressemitteilung der Schule deutlich, "dass es manchmal so ist, dass Schüler aufgrund verschiedener Hintergründe schulische Startschwierigkeiten haben und es jedoch mit etwas mehr Zeit hin bekommen, ihr Ziel zu erreichen". Manchmal sei es für Eltern und Schüler schwierig, das offene Schulsystem in Baden-Württemberg zu verstehen. Mit etwas Einsatz habe aber fast jeder eine Chance – dieser sei allerdings Voraussetzung.

Der neue Schulleiter Paul Baudler konnte einige Preise und Belobigungen verteilen. Diese erhielten Florian und Franziska Riegger, Mehmet Hotanus, Talia Sanchez-Pleuel und Baris Karagülle.


Vögel bekommen neue Brutstätten

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Fichtenholz, Blech und etwas Farbe – fertig ist ein Nistkasten für Kohl- und Blaumeisen.

Auf diese Art fertigten Schüler der Berufsvorbereitenden Einrichtung, eine Kooperation zwischen der Tannenhag-Schule und Claude-Dornier-Schule, in den vergangenen Monaten rund 60Brutstätten. Am Donnerstagmittag hat ein Teil der beteiligten Schüler die Vogelhäuschen an den Nabu übergeben.

Die selbstgebauten Brutkästen sind mit ihrem gelben, grünen oder rotbraunen Anstrich hübsch geworden – und gleichzeitig von großer Wichtigkeit für die Natur. "Für Höhlenbrüter gibt es immer weniger Baumhöhlen, in denen sie brüten können", sagt Rheinhard Götz vom Nabu. Der Eriskircher beobachtet schon lange, dass Meisen und Feldsperlinge Probleme haben, einen natürlichen Nistplatz zu finden. Er sagt: "Sie brauchen für die Fortpflanzung Nistkästen."

Nistkästen gibt’s gegen Spenden

Für mindestens 60 Vogelpärchen dürfte das in der kommenden Brutzeit in Erfüllung gehen. Dafür haben die Schüler im Alter von 16 bis 21 Jahren der Berufsvorbereitenden Einrichtung gesorgt. Aus Fichtenholz haben sie mit Unterstützung ihrer Lehrer Türe, Seitenteile, Rückwand und Dach ausgesägt.

Nachdem sie die Einzelteile angestrichen hatten, setzten sie das Haus mithilfe einer Schablone zusammen. Zudem verstärkten sie mit Metall das Dach und das Einstiegsloch für die Vögel. "Drei bis vier Minuten dauert es, bis ein Nistkasten komplett zusammen gebaut ist", sagt Dennis Adamzcyk stellvertretend für seine Klassenkameraden. Bei dem Bau der Brutstätten achteten die Schüler auch auf Kleinigkeiten.

So sind die Innenwände der Vogelhäuschen angeraut, damit die frisch geschlüpften Vögel in Richtung Ausstiegsloch hoch klettern können. Und auch die Farbe ist umweltfreundlich. "Das ist ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz", lobt Götz.

Das Fertigen der Brutstätten war für die Schüler ein wichtiger Bestandteil im Unterrichtsjahr. "Mit solchen Projekten bereiten wir die Jugendlichen auf das Berufsleben vor", erklärt einer der betreuenden Lehrer, Holger Zeller von der Tannenhag-Schule. Er betont: "Wir sind aber auch auf Betriebe angewiesen, bei denen unsere Schüler Praktika machen können."

Die Nistkästen werden in den nächsten Tagen im Eriskircher Ried aufgestellt. Aber auch Interessierte können sich die Nistkästen in den eigenen Garten hängen. Gegen Spenden können sie beim Nabu erworben werden.

360 Grad: Virtuell durch das neue ZF-Forum

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In wenigen Monaten eröffnet die neue ZF-Konzernzentrale ihre Türen. Die Schwäbische Zeitung hat das Gebäude schon vorab abgelichtet - in 360 Grad. Genießt einen Rundgang durch den virtuellen Arbeitsplatz der Zukunft.

So geht's: Mit gedrückter Maustaste wird durch die Räume manövriert. Wer einen Pfeil entdeckt kann weitere virtuelle Räume betreten - oder die Terasse. Übrigens: Im Vollbildmodus wirkt alles noch echter!

Die größte Baustelle der Stadt steht unterdessen kurz vor dem Abschluss: Am 30. August werden die ersten Mitarbeiter ins ZF-Forum einziehen, am 22. November ist die offizielle Eröffnung der neuen Konzernzentrale geplant. Noch bestimmen in dem 90-Millionen-Euro-Bau aber Handwerker das Bild.

Dass es beim ZF-Forum vorangeht, merkt der Besucher an einer Kleinigkeit: Die Helmpflicht ist aufgehoben. Die immer noch vorgeschriebenen Sicherheitsschuhe zeigen aber, dass das neue Hauptquartier des Stiftungskonzerns immer noch eine Baustelle ist. "Wir werden rechtzeitig fertig", sagt Mario Heusinger, als Leiter Werktechnik und Instandhaltung für alle ZF-Bauprojekte am Standort Friedrichshafen zuständig. Für bis zu 700 Mitarbeiter ist das Gebäude ausgelegt, 650 ZFler aus der Hauptverwaltung des Konzerns werden zwischen 30. August und 28. September einziehen.

590 Arbeitsplätze für 650 ZFler

Und das bei nur 590 Arbeitsplätzen. Möglich macht das ein neues Bürokonzept. Es sieht vor, dass fast keiner mehr einen festen Schreibtisch hat. Die Plätze werden jeden Tag neu belegt, Unterlagen und Laptops jeden Abend in Boxen verwahrt. Hinzu kommt, dass viele Mitarbeiter gar nicht jeden Arbeitstag in Friedrichshafen verbringen, sondern bei Kunden, Lieferanten, auf Messen oder an anderen ZF-Standorten. Die Abteilungen haben leise, laute und normale Zonen, zudem gibt es zahlreiche Besprechungsmöglichkeiten. Je nach anstehender Arbeit soll sich der Mitarbeiter den Bereich suchen, in dem er am besten arbeiten kann. Die Ausstattung der Räume ist laut ZF übrigens einheitlich, vom Empfang bis zur Vorstandsetage.

Sicher hat bei dem Bürokonzept auch der Faktor Geld eine Rolle gespielt, Haupttreiber war aber ein anderes Motiv, das auch ausschlaggebend für den offenen, transparenten Charakter des gesamten Gebäudes ist: "Wir wollen, dass die Menschen, die hier arbeiten, miteinander kommunizieren", sagt Heusinger. "Finanzer trifft Personaler. Personaler trifft Jurist und so weiter." ZF-Standortleiter Dirk Hanenberg formuliert das so: "Wir wollen raus aus den Silos."

Maximal soll es in den Forumbüros eine "Sharing-Quote" von 1,3 zu 1 geben. Das heißt, dass dann für 13 Mitarbeiter 10 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.

Neben vielen Büros und Besprechungsräumen beherbergt das neue Forum auf sechs Geschossen eine Kantine, einen Hörsaal für bis zu 350 Besucher, großzügige Werkstätten für Serviceschulungen und Räume für das Schülerforschungszentrum und die Wissenswerkstatt. Hinzu kommt eine große Ausstellungsfläche (siehe unten).

Eigentlich sollte das Forum noch 2015, im 100. Jahr der ZF-Geschichte, eröffnet werden. Weil sich der Konzern aber während der Bauzeit vom Architekten des Hauses, Wolfgang Kergaßner, getrennt hat, verzögerte sich der Termin um rund ein Jahr. Auch die Baukostensumme stieg von anfangs gut 80 Millionen auf jetzt rund 90 Millionen Euro. Der Streit mit Kergaßner, bei dem es auch um viel Geld geht, ist nach Auskunft der ZF noch nicht beigelegt. Man strebe aber eine baldige Klärung an.

Der Zeitplan

6. November 2012: Erteilung der Baugenehmigung

5. Februar 2013: Erster Spatenstich

Februar bis Mai 2013: Pfahlbohrungen und Tiefbau

April 2013 bis Juli 2014: Rohbauarbeiten

13. Februar 2014: Grundsteinlegung

ab März 2014: Fassadenarbeiten

ab Mai 2014: Innenausbau

15. Juli 2014: Richtfest

ab September 2015: Bezug des ZF Forums

22. November 2016: offizielle Eröffnung

Bürgerbeteiligung: Wo Welten aufeinander prallen

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Mehr Einwohner, mehr Wohnungen, mehr Parks und Bäume, mehr Lebensqualität und vielleicht auch noch ein Planetarium? Wenn sich Bürger und Politik die Zukunft von Friedrichshafen vorstellen, gibt es so viele Wünsche wie Straßen in der Stadt. Weil es trotzdem irgendwo hingehen muss, suchen beide Seiten mittlerweile gemeinsam nach Antworten – zum Beispiel bei einem Workshop zum "Integrierten Stadtentwicklungskonzept". Hier wird verständlich, was Kompromisse sind.

Thomas Götz ist 54 Jahre alt. Der Langenargener ist Vater von drei Kindern. Die wollen in Zukunft einmal in Friedrichshafen wohnen. Das Problem: Wohnraum ist teuer, selbst in Wohngemeinschaften sollen die Preise in Friedrichshafen steigen. "Das ist der Wahnsinn, wo sich das hinentwickelt", sagt Götz. Er will das ändern.

Deshalb ist Götz am Mittwochabend gemeinsam mit rund 50 weiteren Bürgern, die meisten aus Friedrichshafen, sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung zu einem "ISEK-Workshop" gekommen. Mit dem sogenannten "Integrierten Stadtentwicklungskonzept" will die Stadt praktisch eine neue Methode der Bürgerbeteiligung testen und gemeinsam mit ihren Bürgern die Frage besprechen: Wie soll unsere Stadt in Zukunft einmal aussehen? Und wie geht sie mit allerhand Problemen um – von der Wohnungsnot bis zum Verkehrsinfarkt?

"Da ist der Klassenkampf"

Der Workshop am Mittwochabend ist einer von insgesamt sechs ähnlichen Veranstaltungen und steht unter der Überschrift "Baukultur, Wohnen und Freiraum". Gesucht werden zum Beispiel Antworten auf die Frage, wie sich neue und größere Häuser mit mehr Wohnungen in die Innenstadt bringen lassen. Der Fachmann spricht hier von Nachverdichtung. Gleichzeitig sollen alte Gemäuer, Stichwort "Hotel Schöllhorn", erhalten und instandgehalten werden können. Passt das überhaupt zusammen?

Die Debatte ist eröffnet: "Die Frage ist doch, was der Mittelweg ist", steigt Theo Mahler, einer von rund zehn Bürgern am Tisch von Thomas Götz, in die Debatte ein. "Wir müssen prüfen, ob unsere Gegend als Kapitalanlage für Anleger aus anderen Regionen laufen soll", wirft Martin Wohlpold, vielen als Bauer auf der Schätzlesruh bekannt, in die Debatte ein. Auch Götz beteiligt sich rege am Diskurs: "Zu bauen ist für Normalverdiener derzeit fast unmöglich", sagt er und fordert entschiedenes gegensteuern was – zu Ende gedacht - wohl auch bedeuten könnte, dass manches altes gebäude größeren Neubauten weichen muss.

Damit die Gruppen, vier weitere wie jene von Götz gibt es am Mittwochabend, nicht nur debattieren, haben die Veranstalter aus Bauamt und Stadtverwaltung Aufgaben verteilt. Sie sollen ihre Ideen sammeln und zugleich Vorschläge seitens der Verwaltung kommentieren.

So füllen sich langsam die Pinnwände an allen Workshop-Gruppen. Auch Thomas Götz bring ein Kärtlein an, dem die eigene Runde vollauf zustimmt: "Bepflanzung der Flachdächer. Grünfläche, Naherholung" steht darauf. Seine Idee: Wenn das Grün in der Stadt knapp wird, kann es doch auch auf und in neuen Gebäuden Platz finden – ein Trend, der längst die Großstädte erfasst hat.

Andere Ideen, wie ein Apell für Lehmhäuser von Teilnehmerin Eva Schöllhorn, Mitglied im Naturschutzverband BUND, schlagen sich dagegen nicht an der Wand nieder. Lautstark ist sich die Gruppe aber bei etwas anderem einig: "Wohnraum für Führungskräfte schaffen" – diesen Vorschlag tilgen die zehn einstimmig von der Vorlage der Stadtverwaltung. "Da ist der Klassenkampf", sagt später ein anderer Teilnehmer schmunzelnd.

Was in diesem Abend deutlich wird, ist, wie sich in der kleinen Runde am Tisch die Positionen annähern. Viele der Bürger sind mit ganz klaren Vorstellung "ihrer" Zukunft der Stadt angetreten. Doch dann wurde wohl klar: Das eine kann nicht passieren, ohne anderswo Abstriche zu machen. Der Kompromiss, Herzstück jeder politischen Debatte, zeigt beim ISEK-Workshop seine Stärke.

"Man kann es nicht jedem Recht machen. Jeder muss sich klar machen, was man selber will und was die Gemeinschaft will", sagt Thomas Götz am Ende des Abends, sichtbar zufrieden mit der Veranstaltung. Laut ihm kommt es jetzt vor allem auf eines an: "Jetzt ist die Frage: Was von unseren Anmerkungen wird von der Stadtverwaltung wirklich angenommen und ernst genommen."

Das steckt hinter ISEK

Das "Integrierte Stadtentwicklingskomnzept" (ISEK) ist ein Verfahren, mit dem die Stadt Friedrichshafen gemeinsam mit Bürgern ein Modell der künftigen Stadtentwicklung zeichnen will.

In Bürgerbefragungen, Workshops und weiteren Veranstaltungen sollen zentrale Probleme der Stadt besprochen werden und nach Lösungen gesucht werden. Praktisch jeder kann dabei mitmachen.

Die Ergebnisse der Workshops werden von der Stadt gesammelt und ausgewertet.

Der Knackpunkt des Konzepts: Gelingt es der Stadt die Ideen und Sorgen der Bürger am Ende in ein glaubhaftes und transparentes Gesamtkonzept zu packen?

Zwei Workshops, zu den Themen "Handel, Innenstadt" sowie "Kultur, Bildung, Gesundheit, Soziales" finden noch statt - und zwar am 21. und 26. Juli von jeweils 18.30 Uhr bis 21 Uhr in der "ISEK-Werkstatt" im Technischen Rathaus.

Kurzfristige Teilnehmer sind zwar zugelassen, die Stadt bittet aber um Anmeldung unter

www.friedrichshafen.de

Wer knallhart bleibt, verliert

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Die ISEK-Workshops sind ein Lehrstücke von Demokratie im Kleinen. Hier treten Bürger mit guten Ideen an, um die Stadt nach ihren Vorstellungen zu formen. Zunächst müssen Sie lernen, dass zwar alle Gutes wollen – aber nicht alle das Selbe.

Daraus etwas Positives zu schaffen bedeutet Kompromisse einzugehen, eigene Positionen zu überprüfen und zu verstehen, in welch wahnwitzigem Geflecht von Faktoren einfach klingende Fragen wie jene nach der Zukunft der Stadt beantwortet werden müssen. Zwei Dinge sind Friedrichshafen jetzt zu wünschen: Das die Stadt ISEK nicht zur Alibi-Veranstaltung macht. Und das sich noch mehr Bürger in Mitsprache ausprobieren.

h.schoenherr@schwaebische.de

SPD sieht Belastungen bei Flughafenpersonal "ausgereizt"

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Nach einem offenen Brief der Gewerkschaft Verdi zur Sorge um Arbeitsplätze am Flughafen Friedrichshafen hat sich auch die örtliche SPD zu dem Thema gemeldet. Die Partei warnt vor weiteren Belastungen der Arbeitnehmer – bleibt in Sachen Schuldenschnitt aber unkonkret.

"Die SPD steht an der Seite der am Flughafen Beschäftigten und wird sich für die Überwindung der Krise einsetzen", heißt es in der Mitteilung der SPD aus der Hand der Vorsitzenden der Kreis- und Gemeinderatsfraktion, Norbert Zeller und Dieter Stauber. Es sei erforderlich, dass am Flughafen Friedrichshafen wieder mehr geflogen und Geld verdient werde.

Doch genau das ist das Problem am Flughafen Friedrichshafen. Seit der zweiten Airline-Pleite innerhalb weniger Monate gilt das Unternehmen als erheblich angeschlagen. Ohne neue Fluggesellschaften für innerdeutsche Strecken sieht es wirtschaftlich schlecht aus am Bodensee Airport, der auch ohne Krise auf Millionenschulden sitzt. Mittelfristig gilt die Lage auch als gefährlich für die Mitarbeiter.

"Ein möglicher Schuldenschnitt ist nur eine von mehreren Optionen", die aber das Grundproblem, wer künftig ab Friedrichshafen fliege, nicht lösen würde, so die SPD weiter in ihrem Schreiben. Auch wenn konkrete Lösungsvorschläge fehlen will sich die SPD für einen Erhalt des Flughafens einsetzen und erteilt Plänen, die Fläche anderweitig zu verwenden – wie jüngst aus Reihen der Grünen vorgeschlagen – eine Absage.

Luft zum Atmen

Auslöser für die Stellungnahme der SPD war ein offener Brief der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vor wenigen Tagen. Auch darin wurden von Folgen der Krise für die Flughafen-Beschäftigten gewarnt und Gesellschafter und Interessenvertreter zu einem Erhalt des Airports und der Arbeitsplätze aufgerufen.

"Es gibt schon heute extreme Unterschiede in der Bezahlung innerhalb der Belegschaft", sagte jetzt erneut Jutta Aumüller, stellvertretende Verdi-Bezirksgeschäftsführerin. Wegen der Krise am Flughafen hat die Gewerkschaft wohl trotz dieser Missstände die Aufnahme neuer Tarifverhandlungen vorerst vertagt: "Wir müssen dem Unternehmen Luft zum Atmen geben", sagte Aumüller weiter. Dennoch sei es erklärtes Ziel von Verdi, an die im September 2015 beschlossenen Vereinbarungen in Zukunft anzuknüpfen. Lohn- und Gehalts- aber auch Urlaubsregelungen hatte Verdi damals auf der Liste.

Auch Flughafen-Insider haben der Schwäbischen Zeitung zuletzt von Sorgen der Mitarbeiter berichtet: "Die Befürchtung ist da, dass es zu Verschlechterungen kommen könnte", heißt es aus gut unterrichteten Kreisen.

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