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Blattkritik: Leichte Themen kommen an

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Für Eventmanager Andreas Karlinger gehört die Schwäbische Zeitung fest zum Alltag. "Als Häfler muss ich wissen, was in der Region passiert", betont er, "erst recht als Veranstalter".

Der 37-Jährige organisiert unter anderem Partyboote und Partyschiffe auf dem Bodensee und ist einer der beiden "Väter" der Musiknacht "City of Music". Jetzt hat er die Redaktion in Friedrichshafen besucht und erklärt, welche Berichterstattung ihm zu viel ist und von welchen Themen es etwas mehr sein dürfte.

Wie liest Andreas Karlinger?

Mit seinen 37 Jahren zählt Andreas Karlinger zur onlineaffinen Generation. Keine allzu große Überraschung ist deshalb, dass er sich für das Digital-Live-Abo der Schwäbischen Zeitung entschieden hat. "Damit habe ich Zugriff auf die SZ-App und kann alle Artikel auf schwaebische.de lesen, ganz gleich, wo ich mich gerade aufhalte", sagt er. Dennoch hält Andreas Karlinger die Printausgabe nicht für überflüssig: "Wenn ich bei meinen Eltern bin, dann blättere ich schon durch die Zeitung."

Welche Inhalte interessieren ihn?

Für ihn als Eventveranstalter ist es wichtig, über die neuen Attraktionen in Friedrichshafen auf dem Laufenden sein. "Viele Gäste kommen von weiter her, verbinden unsere Schiffsveranstaltungen mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der Stadt und wollen wissen, was geboten ist", erklärt Andreas Karlinger. So hat er unter anderem die Berichte über Felix Baumgartners Rekordsprung-Kapsel im Zeppelin-Museum mit Interesse verfolgt: "So etwas schaut jeder gerne an." Kommunalpolitische Themen, wie zum Beispiel die Diskussion um weitere Tempo-30-Zonen, nimmt er zwar wahr, hat aber keine Meinung dazu. "Da ich nicht an der B31 oder an einer anderen Schnellstraße wohne, kann ich das nicht beurteilen", erläutert Karlinger. Besonders gut gefällt ihm, dass die SZ hin und wieder leichte Themen im Blatt und im Netz hat: "Man darf doch auch mal beim Zeitungslesen schmunzeln."

Was überblättert er?

Bei längeren Texten hört Andreas Karlinger oft nach den ersten beiden Absätzen auf, zu lesen. "Das ist eine Zeitfrage. Ich lese vor allem quer", sagt er. Dabei konzentriert er sich zum Großteil auf die lokalen Nachrichten, die überregionalen Themen überblättert er häufig.

In welchen Bereichen hat die SZ Nachholbedarf?

Allein schon wegen seines Berufs möchte der Veranstalter mehr aus dem Nachtleben erfahren. Aber: "In Friedrichshafen ist nicht viel geboten, weshalb es wohl auch nicht viel zu berichten gibt." Verbesserungsbedarf sieht er bei der sauberen Trennung zwischen redaktionellen Texten und Werbung: "Das sollte vom Layout her klar unterscheidbar sein."


"Leidenschaft ist das beste Werkzeug"

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Geschafft: Nach 395 Prüfungsminuten, in denen insgesamt sechs verschiedene Aufgaben bewältigt werden mussten, haben im Saal der Kreishandwerkerschaft bei der Lehrabschlussfeier der Maurer-Innung am Donnerstag zehn junge Männer und zwei junge Damen aus dem Bodenseekreis und aus dem Kreis Ravensburg ihren Gesellenbrief entgegennehmen dürfen.

Mit einem Notendurchschnitt von 1,6 wurde als Prüfungsbeste Verena Lamparter, die ihre Ausbildung beim Bauunternehmen Mathis in Meckenbeuren gemacht hatte, mit einem Preis dekoriert. Mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 2,7 bezeichnete Patrick Müller vom Prüfungsausschuss die Prüflinge als "guten Jahrgang".

Alle Türen stehen offen

Dass der Beruf des Maurers nach wie vor zukunftsorientiert sei, wollte der Obermeister der Bau-Innung Bodenseekreis, Holger Städele den Junggesellen mit auf dem Weg geben. Es würden nach abgeschlossener Ausbildung in Sachen Fort- und Weiterbildung "alle Türen offen stehen", meinte er. Aufgrund des fehlenden Nachwuchses sei der Maurerberuf heute schon einer der bestbezahlten, mit steigender Tendenz, ermutigte er die jungen Damen und Männer, ihren Beruf auch in Zukunft treu zu bleiben.

Diesem Rat schloss sich auch der Hausherr der Kreishandwerkerschaft, Geschäftsführer Georg Beetz, an. Die Kelle sei das wichtigste Werkzeug des Maurers, doch "Leidenschaft ist das beste Werkzeug", betonte Beetz. "Bleiben Sie dran", riet er den Gesellinnen und Gesellen und munterte sie auf, im Laufe ihres beruflichen Werdeganges auch an die Meisterprüfung zu denken, denn: "Als Meister bestehe die geringste Wahrscheinlichkeit, einmal arbeitslos zu werden", sagte er.

Das Handwerk habe eine sehr große Bedeutung als Wirtschaftskraft, sagte der Leiter des Bau- und Liegenschaftsamtes Bodenseekreis, Harald Betting, in seinen Geleitworten. "Heute ist ein großer Tag für Sie und gleichzeitig der Aufbruch zu neuen Chancen, deshalb hören Sie nicht auf zu lernen", gab Betting den Gesellen mit auf den Weg.

Mehr Grün in der Innenstadt Friedrichshafens

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Was bewegt den Handel in Friedrichshafen? Was hält der Einzelhandel vom ISEK-Projekt? Und was wünschen sich die Händler von der Stadt? Diese Fragen standen im Fokus des fünften Workshops des ISEK-Projekts zum Thema Handel und Innenstadt, der vom den Prozess begleitenden Büro Koris in Zusammenarbeit mit der Stadt im Technischen Rathaus veranstaltet wurde. Mehr als 40 Besucher, darunter viele Häfler Einzelhändler, interessierten sich dafür und diskutierten über Verbesserungsvorschläge.

Zunächst stellte Caroline Welpinghus (Koris) in einer Bestandsanalyse die Stärken von Friedrichshafen vor. Besonders lobte sie die steigende Flächenproduktivität, die bei vielen anderen Städten zurückgehe. Das bedeute mehr Verkaufsfläche und mehr Umsatz pro Händler. Die Stadt punktet außerdem mit einer geringen Leerstandsquote sowie einer geringen Arbeitslosenquote. Ein vielfältiges Einzelhandels- und Gastronomieangebot stärken ebenfalls die Attraktivität. Nachteilig wirken sich keine oder wenig Einzelhandelsangebote in einigen Ortsteilen aus sowie ungenutzte Flächen in der Innenstadt wie das Zollareal oder der Hintere Hafen. In vier Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmer anschließend, wie eine vielfältige und lebendige Innenstadt geschaffen werden kann, die außerdem gut erreichbar ist. Weitere zentrale Fragen: Wie kann die Innenstadt als Gesicht der Stadt geprägt werden und wie gelingt es, Friedrichshafen als Einkaufsstadt am Bodensee zu positionieren? Übereinstimmend wünschten sich die Teilnehmer des Workshops mehr Grün in der Innenstadt und eine Aufwertung des Adenauerplatzes. Unterschiedliche Ansichten gab es dagegen bei den Parkplätzen. Einige bevorzugen Kurzzeitparkplätze in der City, andere setzen sich für weniger Verkehr in der Innenstadt ein. Marc Speth forderte für sein Team eine intelligente Verkehrsführung sowie die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats.

Heiß diskutiert wurde die Reichweite der Innenstadt. Hört sie bei der Friedrichstraße auf oder geht sie noch bis zur Charlottenstraße? Thomas Goldschmidt regte an, verschiedene städtische Plätze, darunter den Platz vor der Markthalle und den Fridolin-Endraß-Platz, aufzuwerten. Außerdem warb er dafür, ein eigenständiges Farbkonzept für die Stadt zu entwerfen. Margot Zimmer vom Häfler Modehaus Heka zog ein postives Fazit des ISEK-Workshops: "Wir als Händler fühlen uns in diesem Prozess sehr gut eingebunden und wir hoffen, dass wir zusammen etwas bewegen können."

Kindergarten "Zum Guten Hirten" feiert Geburtstag

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Der Kindergarten "Zum Guten Hirten" feiert 50. Geburtstag. Die Kirchengemeinde feiert den Geburtstag mit einem Jubiläumsfest am Sonntag, 24. Juli. Beginn ist um 10.15 Uhr mit einem Familiengottesdienst in der Kirche "Zum Guten Hirten" in der Löwentalsiedlung.

Man kann den 50-jährigen Geburtstags des Kindergartens Zum Guten Hirten nicht feiern, ohne die Vorgängereinrichtung St. Raphael zu erwähnen. Die Kirchengemeinde St. Petrus Canisius mit Stadtpfarrer Valentin Mohr setzte sich nach 1945 mit aller Kraft dafür ein, dass Kinder der "Neuen Heimat" und deren Familien, "die durch den Krieg und durch die militärische Besatzung Hab und Gut verloren haben", Unterstützung durch die Einrichtung eines Kindergartens erhalten. Ab 1949 konnten in einer alten Baracke "zwischen dem Schienenstrang nach Oberteuringen und dem Flußlauf der Aach, an dem Verbindungsweg von Zeppelindorf nach der Löwentalsiedlung" bis zu 125 Kinder – zunächst von Ordensschwestern – betreut werden.

Tante Hertha kämpft für Neubau

1962 entstand eben dort durch Teilung von St. Petrus Canisius die Kirchengemeinde "Zum Guten Hirten". Dem ersten Pfarrer, Wilhelm Günther, lag der Ausbau seiner neuen Gemeinde sehr am Herzen. Jugendheim und Kindergarten waren die ersten Einrichtungen. Auch der Name von Hertha Butz, liebevoll "Tante Hertha" genannt, ist untrennbar mit den Kindergärten St. Raphael und Zum Guten Hirten verbunden. Butz setzte sich als Leiterin von St. Raphael, der aus allen Nähten zu platzen drohte, engagiert für einen Neubau ein und übernahm im Jahr der Einweihung des Kindergartens Zum Guten Hirten 1966 auch die Leitung. Bekannt wurde Hertha Butz später als Kindergartenreferentin der Gesamtkirchengemeinde, als Stadt- und Kreisrätin und als erste Fachberaterin für die Kindergärten im Kreis.

Der Kindergarten "Zum Guten Hirten" ist ein städtisches Gebäude, das von der Zeppelinstiftung unterhalten wird. Die katholische Gesamtkirchengemeinde hat die Betriebsführung inne; sie beteiligt sich auch an den Betriebskosten. Ursprünglich als viergruppiger Kindergarten an der stark befahrenen Ailinger Straße erstellt, gestaltete die Stadt 1991 durch Hinzunahme eines Teils des Kirchengrundstücks die Außenanlage neu, verkehrsberuhigt und sehr großzügig. Die damalige Leiterin, Irmgard Neubrand, erkannte dies als einmalige Chance, etablierte die Naturpädagogik und entwickelte die Einrichtung zu einem Naturkindergarten weiter. Die Kinder sind bei Wind und Wetter im Freien, erleben den Kreislauf der Natur, pflanzen und ernten und lernen, die Schöpfung zu achten. Unter der Leitung von Mona Kayan wird der Kindergarten heute 2-gruppig geführt.

Paul Geiger, Leiter der psychologischen Beratungsstelle der Caritas, und Bruno Bongard, Fachberater des Landesverbands katholischer Kindertagesstätten, weckten bei Bürgermeister Kurt Brotzer das Interesse für die Einrichtung einer heilpädagogischen Gruppe. Sie konnte 1991 nach Umbaumaßnahmen im Kindergarten "Zum Guten Hirten" an den Start gehen und wurde damals in der Schwäbischen Zeitung als einmaliges Häfler Modellprojekt bezeichnet. Kinder, die Verhaltensauffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen zeigen, lernen in einer kleinen Gruppe mit zehn Kindern durch die intensive Begleitung durch zwei Heilpädagoginnen, mit sich selbst und ihrer Umwelt zurechtzukommen, so dass eine Rückkehr in den Stammkindergarten beziehungsweise die Einschulung möglich wird. Als vermeintlich im Widerspruch zum Inklusionsgedanken stigmatisiert, droht dieser Gruppe immer wieder das Aus. Ungebrochen erhält sie indessen bis heute Anerkennung durch Fachkreise und die große Dankbarkeit und beste Noten durch die Eltern, die aktiv und intensiv in die heilpädagogische Arbeit einbezogen werden. Was passt besser zum Schutzpatron des Guten Hirten, der seinen Schafen, die den Anschluss an die Gruppe verloren haben, nachgeht und sie auf seinen Armen zurück in die Herde trägt? Mittlerweile steht der heilpädagogische Fachdienst auch ambulant den Erzieherinnen in den Häfler Kindergärten beratend zur Seite. Die heutige Leiterin, Franziska Schmidt, ist seit der Aufbauphase mit dabei.

Feier beginnt in der Kirche

Der Alltag beider Einrichtungen steht auf der Basis des christlichen Menschenbildes. Die Kinder dürfen in Erzählungen und im Feiern spüren, dass Gott sie annimmt und liebt, heißt es in einer Pressemitteilung. So beginnt auch das Jubiläumsfest am Sonntag, 24. Juli, um 10.15 Uhr mit einem Familiengottesdienst in der Kirche "Zum Guten Hirten".

Naturphänomen inspiriert Schüler

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E-Longboards, Fingerprothesen oder Honigbienen: Beim zweiten jungen Forschermarkt in der Zeppelin Universität im Fallenbrunnen haben Jugendliche am Freitagnachmittag ihre selbst entwickelten Projekte vorgestellt. Der Forschermarkt ist der letzte Teil des Schülerforscherprogramms "Potzblitz" in diesem Jahr.

Sandro Messmer, Rickmer Lenk und Dominik Mally – alle drei sind Schüler des Karl-Maybach-Gymnasiums (KMG) – lieben das Longboardfahren. Doch die Vorgänger der Skateboards waren ihnen schlichtweg zu langsam. "Wir haben mithilfe von Akkus, Reglern und Motoren Longboards mit elektrischem Antrieb gebaut", erklärt der 15-jährige Sandro Messmer. Ein Jahr lang haben sie sich mehrere Stunden pro Woche getroffen, um an den kleinen Gefährten zu tüfteln.

"Die größte Herausforderung war, die passenden Teile zu finden. Denn die Motoren dürfen keine hohe Drehzahlen haben, müssen aber gleichzeitig groß sein", sagt Sandro Messmer. Geklappt hat’s trotzdem, die ersten Testrunden auf der Messestrecke hätten ihre Erwartungen sogar übertroffen, schildert der Schüler. Unterstützung bekamen die drei Jugendlichen von einem ZF-Studenten sowie von der Wissenswerkstatt Friedrichshafen.

Bei diesem Schülerprojekt wird klar, was Bürgermeister Andreas Köster bei der Eröffnung des Forschermarktes mit "Vernetzung" meinte. "Potzblitz bringt Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen", sagte er. Friedrichshafen sei eine Hightech-Stadt, und brauche daher einen gut ausgebildeten Nachwuchs. Organisatorin Friederike Lutz zeigte sich mit der zweiten Runde des Forscherprogramms, bei der 18 Projekte gefördert wurden, zufrieden: "Die Projekte sind im Vergleich zu vor zwei Jahren noch anspruchsvoller geworden." Ein Trend in diesem Jahr sei die Bionik.

Bionik ist eine Mischung aus Biologie und Technik. "Man hat ein technisches Problem und sucht in der Natur nach Lösungen", erklärt Yasin Yagdi. Der Zehntklässler des KMGs weiß. von was er spricht, hat er sich doch damit im vergangenen halben Jahr intensiv beschäftigt. Gemeinsam mit seinen Klassenkameraden Ranran Ji und Ho-Wing Ng war er auf dem Bionikpfad am Riedlewald unterwegs, den die Stadt Friedrichshafen in Kooperation mit der Wissenswerkstatt eingerichtet hat.

Dabei entdeckten die jungen Forscher ein Naturphänomen, das sie zu einer bionischen Fingerprothese inspirierte. "Damit kann man auf günstige Art und Weise einen Finger ersetzen", erklärt der Schüler Yasin Yagdi. Vereinfacht gesagt, funktioniert das Ganze so: Übt man Druck auf den künstlichen Finger aus, beginnt dieser zu greifen. Hergestellt wird die Prothese mittels eines 3D-Druckers.

Das ist Potzblitz

Das Schülerforscherprogramm "Potzblitz" hat in diesem Jahr zum zweiten Mal stattgefunden. Alle zwei Jahre gibt es das Angebot. Es wird finanziell gefördert von der Zeppelin-Stiftung und unterstützt von Hochschulen, Museen und der Wirtschaft. Ziel ist es, Schüler von Häfler Schulen – von der Grundschule bis zum Abitur – für das Forschen zu begeistern. Sie sollen dabei mit Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Kultur zusammenarbeiten, um Kontakte für das spätere Berufsleben zu knüpfen.

Neue Linie fliegt vom Bodensee nach Toulouse

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Mit vier wöchentlichen Linienflügen sollen ab 5. September Friedrichshafen und das französische Toulouse verbunden. Damit ist die Luftfahrtmetropole in weniger als zwei Stunden erreichbar.

Die französische Regionalfluggesellschaft Twin Jet will für das Angebot ein nur 19-sitziges Flugzeug vom Typ Beechcraft 1900 einsetzen. Grund für den Einsatz der Linie dürfte in erster Linie ein Interesse des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus in Immenstaad sein. Von dort gibt es einen regen Personal- und Geschäftsreiseverkehr nach Toulouse, wo sich einer der wichtigsten Airbus-Standorte befindet.

Ab 250 Euro

Die Regionalairline Twin Jet, mit Hauptsitz in Marseille, wurde 2001 gegründet. Die Flotte besteht aus zehn Flugzeugen vom Typ Beechcraft 1900 D. Insgesamt befördert die Airline jährlich rund 85.000 Passagiere. Bisher betreibt Twin Jet vor allem regionale Verbindungen innerhalb Frankreichs, wo elf Destinationen angeflogen werden, zusätzlich gehören auch Mailand und Stuttgart zum Streckennetz.

Die Fluggesellschaft Twin Jet ist zudem Mitglied im Vielfliegerprogramm "Flying Blue" von Air France, somit profitieren auch Meilensammler von der neuen Verbindung.

Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer der Flughafen Friedrichshafen GmbH: "Mit diesem neuen Linienflugangebot nach Toulouse verbinden wir in optimaler Weise die beiden traditionsreichen Zentren der europäischen Luft- und Raumfahrt. Wir freuen uns über diese weitere internationale Strecke ab dem Bodensee-Airport, für die wir eine hohe Geschäftsreisenachfrage erwarten."

Tickets für Hin- und Rückflug sind ab etwa 230 Euro erhältlich. Die Flüge sind im Reisebüro , unter www.twinjet.fr und in den gängigen Buchungsportalen buchbar.

Vom Rokokokleid bis zur Bademode

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Fachleiterin Martina Schneemann ist stolz auf ihre Nachwuchs-Modedesignerinnen: Neun von zehn haben nebenbei die Gesellenprüfung abgelegt, drei ihr Abitur nachgeholt. Auch zur Modenschau am Samstag kann sie nur Positives sagen: "Ich war noch nie so wenig in die Organisation involviert. Ich spicke nur manchmal rein und offenbar läuft alles."

Den Titel "The Final Fashion" haben die Absolventinnen der Bernd-Blindow-Schule ihrer Modenschau gegeben, bei der sie am Samstagabend nicht nur Werke aus ihrer Abschlussklasse präsentieren, sondern auch frühere Designs. Fachleiterin Martina Schneemann zeigt ein aus Pappmaché gestaltetes Rokokokleid. "Wer hier an die Schule kommt, kann oft noch nicht nähen. Dennoch sollen sie bereits im ersten Semester ihre eigene Mode entstehen lassen." So werde der Abend abwechslungsreich werden. Die Absolventinnen haben sich jeweils ein Thema frei wählen dürfen. Maike Steens Kollektion trägt etwa den griechischen Titel "Mia Anapnoe apo Antika", was so viel bedeutet wie "Ein Hauch von Antike".

Wie der Zufall spielt

"Eigentlich ist das Thema zufällig entstanden, weil mein Bruder meinte, meine Entwürfe sehen irgendwie griechisch aus." Die 19-Jährige arbeitet gern mit Volants, weil diese kleine Bauchansätze – wie sie selbst einen an sich bemängelt – so toll kaschieren könnten. Das Thema Mode wurde ihr quasi vererbt, ihre Großmutter war Schneiderin gewesen. Dass die griechischen Namen der einzelnen Modelle auch korrekt sind, darum hat sich ihre Kommilitonin Stella Soupionis gekümmert. Die 23-jährige Griechin hat zuvor in ihrer Heimat zwei Jahre lang als Grafikdesign gelernt und ist zufällig ans Thema Mode. "Ich habe mir den Grafikdesignbereich hier beim Tag der offenen Tür angeschaut und irgendwie hat mich dann Modedesign angesprochen", blickt sie zurück. Schneemann betont: "Und inzwischen hat sich gezeigt, dass sie wirklich Talent dafür hat."

Die Kollektion der jungen Griechin spiegelt überraschenderweise keine grafischen Muster wieder und zeigt auch keine Anspielungen auf ihr Herkunftsland. Mit "Jeanius Space" geht es bei ihr vielmehr rockig zu, aber auch elegant. Mit Denimmode möchte sie zeigen, wie vielfältig Jeans sein können. Nicht minder vielseitig sind die anderen Kollektionen, die Themen wie "Sternenstaub" (Wilma Kruse), "Universo paralello" (Maria Röder) oder "Travelling One Way Ticket to the Sea" (Rowena Böhmer) haben. Von blumig flatternden Blusen über opulenten Kleidern bis hin zur Bademode ist alles dabei.

Die Modenschau beginnt am Samstag, 23. Juli, um 20 Uhr im Foyer der Bernd-Blindow-Schule, Allmansweilerstraße 20. Karten gibt es für neun Euro an der Abendkasse. Die Parkplätze an der Schule stehen den Gästen kostenfrei zur Verfügung.

Polizei schnappt Einbrecher-Trio

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Zwei Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren und einen 20-Jähriger sollen mehrere Einbrüche und Taten von Vandalismus begangenen haben. Das haben Beamte des Polizeireviers Friedrichshafen und des Polizeipostens Friedrichshafen- Altstadt ermittelt.

Dem Trio wird vorgeworfen, in der Nacht zum 8. Juni in ein Strandlokal an der Uferstraße eingebrochen und eine Kassette mit Trinkgeld, ein Handy sowie drei Flaschen Spirituosen und eine Tüte Chips gestohlen zu haben. Sie sollen zudem eine Registrierkasse gestohlen und diese später in den Bodensee geworfen haben. Taucher der Wasserschutzpolizei bargen sie am nächsten Tag.

Die beiden Jungen trennten sich kurz darauf von dem 20-Jährigen, den sie zufällig getroffen hatten, und betraten die Terrasse eines anderen Restaurants, demolierten dort mit Fußtritten zwei Glaslampenschirme, schlitzten mit einem Messer ein Werbebanner auf und versuchten, in das Lokal einzusteigen, was ihnen aber nicht gelang. Sie zogen zum Gondelhafen weiter, wo sie von einem Boot eine Laterne stahlen. Im Parkhaus am Stadtbahnhof griffen sie sich auf dem dritten Parkdeck einen Feuerlöscher und besprühten damit einen Kassenautomaten.

Die Ermittler fanden außerdem heraus, dass der 14-Jährige bereits am späten Abend des 2. Mai einen Handtuchspender in der öffentlichen Toilettenanlage an der Uferstraße angezündet hatte. Durch die starke Rußentwicklung war ein Sachschaden von rund 5000 Euro entstanden. Der 20-Jährige soll zudem drei weitere Einbrüche an der Uferstraße begangen haben. Da er bei seiner Festnahme Mitte Mai ein Gramm Marihuana mitführte, muss er sich auch wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.


Ailinger Straße: Pokemon-Jagd endet mit einem Crash

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Ein Zwölfjähriger, der gerade auf seinem Smartphone "Pokémon Go" gespielt hat, hat am Donnerstag gegen 16 Uhr einen Unfall auf der Ailinger Straße verursacht.

Der Junge lief vor das Fahrrad eines 19-Jährigen. Um einen Zusammenstoß zu verhindern bremste der 19-Jährige so stark, dass er vorwärts über sein Fahrrad stürzte und sich leicht verletzte. Das Fahrrad wurde bei dem Unfall gegen den BMW eines 37-Jährigen geschleudert, wobei beide Fahrzeuge beschädigt wurden. Laut Autofahrer hat der Fußgänger ihm gegenüber eingeräumt, dass er auf seinem Smartphone das Spiel Pokémon Go verfolgt hat. Der Radler verletzte sich leicht, den Schaden schätzt die Polizei auf 3500 Euro.

Investor liebäugelt mit Pleite-Airline

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Mehrere Investoren haben nach Angaben der belgischen Zeitung "Gazet van Antwerpen" Interesse am Kauf der insolventen Airline VLM bekundet haben. Darunter soll die niederländische Airport-Taxifirma Tinker sein. Dem Insolvenzverwalter zufolge soll es noch mehr Übernahmekandidaten geben.

Laut Zeitung will Tinker rund ein Drittel des Personals übernehmen. Das Unternehmen hat eigentlich keine Erfahrung im Airline-Geschäft sondern betreibt Taxis und Shuttlebusse als Flughafen-Zubringer.

"Unsere Kunden legen im Durchschnitt 70 bis 80 Kilometer pro Fahrt mit unserem Taxi oder Shuttlebus zurück. Manchmal sind die Fahrten aber auch länger, zum Beispiel von Brüssel nach Düsseldorf oder von Mailand nach München. Diese Distanzen sind mit einem Flugzeug oft viel billiger als mit dem Taxi", wird Firmenchef Gerben Abbink zitiert.

Eine erfolgreiche Übernahme könnte zu guten Nachrichten für den Flughafen Friedrichshafen führen. VLM hatte bis zur Insolvenz im Juni drei wichtige innerdeutsche Linienverbindungen von dort aus angeboten.

Verkettung von Unglücken

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Es ist die berühmte Verkettung unglücklicher Umstände, die dem Denkmal "Hotel Schöllhorn" den Garaus gemacht hat.

Da waren Denkmalschützer überlastet, wurden jahrzehntealte Unterlagen nie in Frage gestellt – und als endlich ein Bürger erkannte, dass im schäbigen Hotel ein Denkmal steckt, war es zu spät.

Einen Schuldigen der Entwicklung auszumachen, scheint schier unmöglich. Umso bedauerlicher ist es, dass sich die Beteiligten nicht auf den vorgelegten Kompromiss aus den Händen des Investors einigen konnten.

h.schoenherr@schwaebische.de

Denkmal wurde 25 Jahre lang nicht geprüft

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Das historische "Hotel Schöllhorn" hat 192 Jahre lang das Gesicht der Friedrichstraße mitgeprägt. Seit April ist das Haus, kurz vor dem Abriss zum Denkmal erklärt, Geschichte. Ob es so weit kommen musste, darf nun erneut in Frage gestellt werden: Mails aus Stadtverwaltung und Regierungspräsidium lassen Vorgänge um den Abriss in neuem Licht erscheinen.

Wochenlang hatte der Streit um das Haus aus den Geburtsjahren Friedrichshafens zu Jahresbeginn für Gespräche gesorgt. Auf der einen Seite: Ein Investor, der einen neuen Gebäudekomplex errichten wollte. Auf der anderen Seite: Ein Historiker, der das Haus zum Denkmal erklären ließ. Die Erklärung vom Dezember 2015 kam allerdings zu spät, um den bereits im April 2015 genehmigten Abriss zu verhindern.

Was bisher unbekannt war: Bereits im Jahr 2013 hätte erkannt werden können, dass im runtergekommen "Hotel Schöllhorn" ein Denkmal steckt. Damals sollte das Landesamt für Denkmalpflege in Stuttgart eine Bestandsaufnahme des Gebiets rund um Bahnhof und Friedrichstraße vornehmen sollen. Der Auftrag: Denkmäler finden und überprüfen. Das belegen E-Mails, die der Schwäbischen Zeitung vorliegen.

Behörde überlastet

"Auslastungsbedingt", schreibt damals ein Beamter an die Stadt, habe die Prüfung nicht stattfinden können. Der Beamte der chronisch unterbesetzten Behörde bittet die Stadt Friedrichshafen daher, selbst zu prüfen "ob in ihrem Neuordnungskonzept alle Kulturdenkmäler enthalten sind." Doch auch in Friedrichshafen geht niemand in die Friedrichstraße und sieht nach, ob es an der ältesten Straße der Stadt eventuell noch Denkmäler gibt. Stattdessen vergleichen Mitarbeiter nur, ob bereits bestehende Denkmäler korrekt in Karten und Unterlagen übertragen wurden. "Ein gängiges Vorgehen", sagt ein Szenekenner.

Mit der 2013 verwendeten Liste von Denkmälern beruft sich die Stadt allerdings auf eine Kartierung, deren Ursprünge in die 1980er-Jahre reichen: "Im Jahr 1988 erhielt die Stadt die Liste der Denkmalobjekte vom Landesamt für Denkmalschutz (LfD) mit der Bitte um Stellungnahme. Das Hotel Schöllhorn war in dieser Liste nicht enthalten", teilt Stadtsprecherin Monika Blank auf SZ-Anfrage mit. Damit war die Chance für das Hotel, ein Denkmal zu werden, allerdings noch nicht vertan:

1991, vor 25 Jahren, gab es einen neuerlichen Termin in Tübingen. Erneut sollte die Liste der Denkmäler von Friedrichshafen geprüft werden. Das Hotel Schöllhorn sei damals seitens der Stadt als Denkmal vorgeschlagen, aber von Tübingen als nicht erhaltenswert im Sinne des Denkmalschutzgesetzes bewertet worden, berichtet Blank weiter. Seither habe man das Gebäude von Seiten der Stadt nicht mehr als "Kulturdenkmal" weiterverfolgt.

Das erklärt zwar, warum das Hotel Schöllhorn auch 2013 durch das Raster der Denkmalschützer gerutscht sein könnte. Aber warum ist es dann 2015, kurz nach vorhandener Abrissgenehmigung, doch noch zu einem Denkmal geworden? Das LfD bescheinigt dem Haus schließlich in einer Mail vom 19. November 2015 eine "Denkmalfähigkeit", die "im Wesentlichen auf dem äußeren Erscheinungsbild" des Vorderhauses und seiner Lage an der Einmündung der Karl- in die Friedrichstraße beruhen würden. Das Haus wird Denkmal. Vier Monate später kommt der Abrissbagger.

Dass es fast 30 Jahre nach der ersten Erörterung eine gänzlich andere Bewertung der Denkmalschützer gab als zuvor, erklärt ein Sprecher des LfD auf SZ-Anfrage folgendermaßen: Erstens sei heutzutage eine "neue Generation an Denkmalschützern" im Dienst der Behörden. Diese würden neue Maßstäbe an Denkmäler anlegen. Zweitens seien nach der Denkmal-Anfrage des Häfler Bürgers "bislang nicht bekannte Archivalien" aufgetaucht, die das Haus in neuem Licht dargestellt hätten.

Weil die Stadt Friedrichshafen dem Bauherrn zu diesem Zeitpunkt aber längst eine Abrissgenehmigung erteilt hatte, gab es zu diesem Zeitpunkt angeblich kein zurück mehr: Der Investor durfte das zum Denkmal erklärte Haus abreißen.

Investor wollte Kompromiss

Der Schwäbischen Zeitung liegen nun ebenfalls Unterlagen vor, die selbst zu diesem Zeitpunkt noch einen weiteren Ausweg aus dem Denkmaldilemma ermöglicht hätten. Offenbar hat sich der Investor, das Bauunternehmen Junker, bemüht, die Fassade des "Hotel Schöllhorn" zu bewahren.

Datiert auf den 18. Januar 2016 gibt es einen Vorentwurf eines Architekten (siehe Grafik), der einen Umbau des Hauses mit dem weitgehenden Erhalt der historischen Fassade samt Wiederherstellung der ursprünglichen Ansicht des Erdgeschosses kombiniert. Das Innere und die nicht sichtbare Rückseite des Hauses wären aber stark verändert worden

Diese Pläne lehnte das LfD ab: "Die Realisierung der Planung hätte wegen der massiven Eingriffe in die Bausubstanz zum Verlust der Denkmaleigenschaft geführt", so die Beamten.

Mann bestiehlt Taxifahrerin

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Ein bislang unbekannter Täter hat am Donnerstag zwischen 3 Uhr und 4.20 Uhr den Arbeitsgeldbeutel einer 26-jährigen Taxifahrerin aus deren Handtasche gestohlen. Die Taxifahrerin war nach ihrer Arbeitsschicht in eine Wirtschaft in der Paulinenstraße eingekehrt, wo sie, als sie diese wieder verließ, einen ihr unbekannten Mann in ihrem privaten Auto mitnahm, um ihm den Heimweg zu verkürzen. Der Mann stieg dann an der Ecke Riedleparkstraße/Kepplerstraße wieder aus. Der Arbeitsgeldbeutel wurde am nächsten Tag in einer Mülltonne in der Ernst-Lehmann-Straße aufgefunden. Es wurden 650 Euro Bargeld und eine EC-Karte entwendet. Der Täter soll laut Beschreibung der Geschädigten zirka 175 cm groß, zirka 30 Jahre alt und mittelschlank sein. Es soll sich um einen leicht südländischer Typ mit dunklen Haarenhandeln.

Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Friedrichshafen (07541 / 70 10) entgegen.

Wapo stellt 35 Verstöße fest

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Alle Wasserschutzpolizeidienststellen rund um den Bodensee haben am Samstag Kontrollen auf dem Bodensee durchgeführt. Insgesamt wurden 35 Verstöße gegen die Bodenseeschifffahrtsordnung festgestellt.

Bei der Kontrolle richtete sich das Augenmerk der Polizisten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz insbesondere auf die Einhaltung der Verkehrsvorschriften. Daneben achteten sie auf die erforderlichen Berechtigungsnachweise sowie auf die Vollständigkeit und Zulässigkeit von Rettungsmitteln. Dabei wurden in der Zeit von 15 Uhr bis 21 Uhr 153 Wasserfahrzeuge – davon 96 Motorboote, 43 Segelboote und 14 sonstige Wasserfahrzeuge (zum Beispiel Windsurfer) überprüft. Die meisten der insgesamt 35 Verstöße gegen die Bodenseeschifffahrtsordnung ergaben sich durch das falsche Verhalten in Uferzonen und durch Ausrüstungsmängel, schreibt die Polizei in einer Mitteilung.

Die Wapo Baden-Württemberg beteiligte sich mit den drei Stationen Friedrichshafen, Konstanz und Überlingen einschließlich der Wasserschutzpolizeiposten Langenargen und Reichenau an der Kontrolle, die nach dem 10. Juni 2016 zum zweiten Mal in diesem Jahr und in diesem Umfang durchgeführt wurde.

ADAC feiert 50. Geburtstag und seinen Präsidenten

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Mit Standing Ovations hat der ADAC-Ortsclub Friedrichshafen am Samstag im Dornier-Museum seinen Präsidenten Christian Kubon und anschließend sich selbst gefeiert. Ein halbes Jahrhundert alt ist der Club in diesem Jahr, und seit der Gründung im Januar 1966 führt der frühere Rennfahrer, oberste deutsche Sportrichter und Rechtsanwalt den 500 Mitglieder starken, erfolgreichen Verein. Kubon ist der am längste amtierende Vorsitzende eines ADAC-Ortsclubs in Deutschland.

OB Andreas Brand, Ex-OB Martin Herzog und der langjährige enge Freund Christian Kubons, "Strietzel" Stuck, würdigten den "Boss und die Seele" des Clubs und den schwäbischen Gentleman, der den Verein zu einem Aushängeschild gemacht habe, wie Württembergs ADAC-Chef sagte. Hans-Joachim Stuck, heute Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB), erinnerte an viele gemeinsame Erlebnisse innerhalb und außerhalb der Rennpiste und bedauerte, dass Kubon nicht mehr der Sportgerichtsbarkeit vorsteht. Der habe "Verständnis und Seele" in den Motorsport gebracht. "Hätte es Dich nicht gegeben, hätte man Dich erfinden müssen", sagte "Strietzel".

Christian Kubon dankte seinen Vorstandskollegen und Wegbegleitern für die Unterstützung. Ohne sie hätte er die Aufgabe nicht 50 Jahre lang bewältigen können. Bei der Hauptversammlung im September steht er nicht mehr zur Wahl, will sich aber, soweit es seine Gesundheit zulässt, weiterhin dem ADAC in Friedrichshafen zur Verfügung stellen. Als sein Nachfolger wird Emin Akata kandidieren.

OB Brand erinnerte an die "verkehrliche Diaspora" am Bodensee, an die schon vor 50 Jahren falschen Versprechungen der Politik und ist überzeugt, dass Mobilität auch noch in 50 Jahren in und aus Friedrichshafen mitgestaltet werde. Der Club könne auf das in 50 Jahren Geschaffene stolz sein. Dessen Leistungen seien eng verbunden mit dem Namen Kubon. Von Dynamik, Beharrlichkeit und Idealismus sei die Geschichte geprägt, die Christian Kubons Handschrift trage. Zwar hatte der OB keine Lösung für eine neue Kartbahn parat, dafür aber einen Scheck für die Jugendarbeit mitgebracht, der die Kosten für die Auswärtsfahrten "abfedern" soll.

Württembergs ADAC-Präsident Dieter Rosskopf blickte zurück auf das Gründungsjahr und lobte nach die Vielfalt an Aktivitäten im Verein: Die weltweit eingefahrenen Erfolge nannte er eine "atemberaubend, einzigartige Bilanz". Und: Christian Kubon habe "immer das Beste aus dem gemacht, was möglich war". Auch auf Landesebene würde der ADAC Württemberg ohne ihn nicht dort stehen, wo er sich heute befinde.

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Ex-OB, Landrat und Wirtschaftsminister Martin Herzog stellte fest, "kein Kunstprojekt hat unsere Welt und unser Leben so nachhaltig verändert, uns so eingefangen und gefesselt wie das Automobil". Er lobte die Offenheit des Clubs, immer wieder zu neuen Ufern aufzubrechen. Dessen Konstante sei der ungebrochene Mut, immer wieder mit der Zeit zu gehen. Unter den 500 Mitgliedern gebe es einen "verschworenen Kreis", der den "durchzugsstarken Motor" bilde. "Das sind die Musketiere, wie wir sie aus der französischen Literatur her kennen, sagte er. An ihrer Spitze strahle der Name eines Mannes, dessen Lebenswerk unauslöschlich mit dem Ortsverband verbunden sei: Christian Kubon. Der Herrgott habe diesem hervorragenden Juristen viele hilfreiche Eigenschaften mitgegeben. "Er kann zuhören wie kaum ein anderer, und kann auf einmalige Art und Weise andere für eine Sache gewinnen".


Lob vom Altmeister

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Vorschusslorbeeren vorzeitig zu verteilen ist normalerweise immer verdächtig. Wenn aber einer wie Kurt Bong am Freitag im GZH ankündigt "Diese Jungs sind schweinegut!", dann lässt das aufhorchen. Die Jungs, das ist das New Jazzport Orchestra (NJPO) aus Friedrichshafen, das für sein Summerspecial eben Kurt Bong als Leiter und Tony Lakatos als Gastsolisten gewinnen konnte. Und Bong ist nicht bekannt dafür, dass er schwindelt. Er findet vielmehr, dass die Jungs "für eine Amateur-Big Band richtig gut" sind.

Da kann ihm uneingeschränkt recht gegeben werden. Die Jungs – um in Bongs Dictus zu bleiben – spielen ein mitreißendes Konzert, bei dem neben dem Gast-Dirigenten und zeitweiligen Schlagzeuger Kurt Bong auch der Saxofonist Tony Lakatos sowie Überraschungsgast Thomas Heidepriem am Kontrabass einen Riesenspaß hatten.

Die Konzerte mit nationalen und internationalen Jazzgrößen als Gästen hat Tradition beim Summerspecial. Kurt Bong lebt mittlerweile in der Region, genauer im Westallgäuer Oberstaufen und wollte mit seinen bald 80 Lebensjahren eigentlich nichts mehr machen, außer mit seiner Frau reisen und zu Hause mit seinem virtuellen Stellwerk spielen. Was wieder einmal zeigt: einmal Eisenbahner, immer Eisenbahner. Denn Bong war eigentlich im Hauptberuf Heizer auf Dampfloks, was kaum einer glauben will. Bekannt ist er nämlich nicht durch das Anfeuern von Lokomotiven geworden, sondern eher als Einheizer von Big Bands, die er vom Schlagzeug aus vor sich hertrieb. Damit nicht genug, zeichnete er sich auch als Bandleader und Arrangeur aus. Die renommierte Big Band des hessischen Rundfunks war eine der wichtigsten Stationen seines Orchesterleiterdaseins.

Wie gesagt, er wollte eigentlich nichts mehr machen, aber dann kam er doch, sich die Friedrichshafener Band einmal in einer Probe anzuhören und "als er begann, breit zu grinsen, wusste ich, dass er mitmacht", so Carsten Stamm, der Leiter des NJPO. Bong gefiel, dass die Jungs gut geübt hatten, er spürte schon die Energie der Band, die Heidepriem beim Konzert gespürt und genossen hatte. Und natürlich das Publikum, das restlos begeistert von diesem Abend war. Aber wenn ein Profi so etwas spürt, ist das noch etwas Besonderes.

Die Energie springt über

Das Programm stellte Bong unter dem Gesichtspunkt "Experiences" – Erfahrungen zusammen. Denn mit jedem Stück des Abends ginge ein Erlebnis in seinem Musikerleben einher, wie Bong dem Publikum gesteht. Tragende Säulen sind da Stücke und Arrangements der von ihm als Leuchttürme bezeichneten BigBand-Chefs Count Basie und Duke Ellington, aber auch von Bong selbst stammen einige der hoch spannenden Arrangements des Abends, die man von einer Amateurband nie erwarten würde, aber vom Jazzport Orchestra mit einem Drive und einer Lässigkeit gespielt wurden, die erstaunen ließ. Das war es, diese Energie, die von Bong auf die Musiker übersprang und von dort vielstimmig auf das Publikum im Foyer des Graf-Zeppelin-Hauses niederprasselte. Auch die Solisten aus dem Orchester traten voll inspiriert vors Mikrofon und begeisterten.

Mit Tony Lakatos hatte das Orchester einen Tenorsaxofonisten für den Abend gewinnen können, der ideal Virtuosität und Sensibilität verbinden kann. So reißt er mit rasenden Soli mit und rührt mit seinem ganz speziellen Ton bei Balladen ans Gemüt, sowohl bei den Orchesterstücken als auch bei den Songs, die in Combobesetzung gespielt wurden. Hier setzte sich Bong ans Schlagzeug und faszinierte mit seiner immer noch vorhandenen Routine, die er aber auch als Big-Band-Drummer beispielsweise beim legendären "Body and Soul" rausließ. Mit wie wenig Mitteln er in der Lage ist, ein Orchester voranzutreiben, ist schon Extraklasse.

Es hätte noch lange so gehen können, aber irgendwann war auch die letzte Zugabe gegeben und damit für ein Ende des Abends, zumindest musikalisch gesehen, gesorgt. Was bleibt, ist die angenehme Erinnerung an einen Bandleader und Drummer, der diese Jungs als "schweinegut" lobte – und damit vollkommen richtig lag.

Die Super-Uhr hat ausgetickt

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Nach dem ersten Kunstfreitag 2015 hat das Graf-Zeppelin-Gymnasium am Freitagnachmittag zum zweiten Mal zu einem Kunstfreitag mit anschließendem Schulfest eingeladen – diesmal erweitert zu einem Kunst- und Musiktag.

"Schön, wenn Aula und Gänge zur Kunstgalerie werden, so kann sich unsere Schule bestens präsentieren", sagte Schulleiter Hermann Dollak in seiner Begrüßung und wünschte, dass die Ausstellung eine nachhaltige Belebung bewirke, zum Ort der Begegnung werde. Sein Dank galt den Kollegen der Fachschaften Bildende Kunst und Musik und ihren Schülern ebenso wie dem Lehrerteam und der Elternschaft für die Vorbereitung des Festes und die Bewirtung. Dollak erinnerte an die Kooperation der Fachschaft Kunst mit dem Zeppelin-Museum, wo die Performance "Verschwinden" entstand, die im GZG neben einer Vielfalt anderer Aktionen nochmals zu erleben war.

Ina Neddermeyer, die neue Leiterin der Kunstabteilung des Zeppelin-Museums, eröffnete das Kunst-Event und lobte die unkonventionelle Hängung in der Aula, ihre Umwidmung für Kunst und Performances. Sie nannte die ästhetische Praxis einen wichtigen Zugang zur Vermittlung von Kunst. Was übers Jahr von den Schülern produziert wurde, solle nicht im Klassenzimmer bleiben, daher seien die entstandenen Videos auch auf YouTube zu sehen.

Rundherum badeten die Besucher in einem Meer von Farben. Reihenweise standen Porträts auf Staffeleien, Dali und Lincoln blickten einem ebenso entgegen wie schrille Ladys in Grün und Pink. Dada war ein Thema gewesen und lockte mit Bildern und Objektkästen, Skulpturen in unterschiedlichsten Techniken zogen Blicke auf sich, vor Jahren entstandene Holzskulpturen erschienen in neuem, farbigem Outfit.

Die Fachschaft Musik bot zeitgleich in der Musikschule ein "Malen nach Musik", während Schüler der 5. bis 7. Klassen im Musiksaal das Musical "ausgetickt? – Die Stunde der Uhren" von Gerhard A. Meyer aufführten. Wie Musiklehrer Arno Kleiß erklärte, war es bei diesem Projekt darum gegangen, das Machbare auszuloten, Begabungen zu erkennen. Schade fand er, dass kein helfendes Elternteam im Hintergrund gestanden war, umso wichtiger war die Kooperation mit der Schülerband unter Tobias Rädle, die eine Reihe von Nummern live begleitete. Kräftig sang der Chor die eingängigen Nummern, während die Solisten etwas schüchtern auf der Bühne agierten. Fröhlich wurde das Happy End gefeiert. Die Super-Uhr, die alle Uhren unter der Fuchtel hatte, hatte ausgetickt: "Jetzt weht hier ein anderer Wind, wir haben wieder Zeit."

Zeit war es auch, in der Aula dem gemischten Chor unter Christian Cöster zu lauschen, dem die Band, der Kammerchor und der Kinderchor folgten, ehe zuletzt die Big Band zum Schulfest aufspielte.

Feurige Hommage an "Fuchsi"

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Eigentlich ist Schlagzeug- und Percussionslehrer Harald Fuchsloch aus der Häfler Musikschule, ja aus dem Häfler Musikleben nicht wegzudenken. Ganz im Zeichen seiner Verabschiedung hat daher die Musikschule bei ihrem Sommerkonzert am Sonntagmorgen ein Programm rund ums Schlagwerk aufgestellt.

Ganz brav hat das Streichorchester "Sinfonietta" unter der Leitung von Andres Schreiber mit Musik zu "Harry Potter" angefangen, doch schon im nächsten Stück, der von Schreiber arrangierten "Suite of the Day" war das Drumset mit dabei, legte einen markanten Takt unter das Spiel der Streicher. Und schon legten Fuchslochs "Junior Drummers" los, von der Rassel bis zur großen Trommel folgten sie schön sanft und wieder anschwellend seinem Dirigat. Melodisch gesellten sich beim Czardas von Willem De Haan Mattis Kley und Luis Keller an Vibraphon und Marimba hinzu. Viel Rhythmus im Blut zeigte die von Adriana Lang gecoachte Band "SevenSounds", die auch ohne ihre Leitung souverän weiterspielte. Geradezu professionell interpretierten sie Songs der Red Hot Chili Peppers, der Toten Hosen und von "Guns ’n’ Roses", allen voran als markante Frontfrauen die Sängerinnen Nina Gotzmann und Elena Panait.

Vitales Spiel mit vielfarbigen Schlaginstrumenten bewies danach das Jugendsinfonieorchester der Musikschule unter der Leitung von Christian Cöster. Ob Cöster ganz langsames, ruhiges Atmen oder rasantes Feuer verlangte, nahmen seine jungen Spieler die Herausforderung bestens an. Mit "Major and Minor", mit Dur und Moll würde sein Vibraphon- und Marimba-Duo seine Abschiedsstimmung wiedergeben, meinte Fuchsloch, ehe er mit dem Percussions-Sextett mit einer "Wholetone Fantasy", einer "Ganzton-Fantasie" – wir machen keine halben Sachen" – einsetzte. Melodisch und rhythmisch begeisternd war "Lions Fire", der Applaus zeigte, dass diese Musik den Nerv der Zuhörer traf. "Die Jungs sind nicht schüchtern", schmunzelte Fuchsloch und ließ sie mit Joe Garlands "Wir ham Mut" loslegen. Nun schmuggelte sich unter Thomas Ungers Leitung ein Trompetenquartett ins Programm – eine Reihe von Ehemaligen mischten sich beliebten Lehrer zuliebe unter die Spieler – und spielte mit köstlicher Inbrunst den alten Schlager von den Caprifischern "aus seinem Geburtsjahr". Vehement ließ das Bläserensemble "Windstärken" unter Unger die Karibik fluchen und wehmütig die Titanic untergehen. Nach ihrem "Final Countdown" drehte das Percussion-Register des Jugendsinfonieorchesters mit drängendem Rhythmus auf: "Time is Tight."

Über die offizielle Ehrung und Verabschiedung des "Gebläse"-Lehrers wird die Schwäbische in ihrer morgigen Ausgabe berichten.

Wie klingt der Urwald?

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Der Mut des Stadtorchesters, sein Picknickkonzert am Samstagabend draußen auf der Wiese zu riskieren, hat sich gelohnt. Zwar hat mal leiser Donner mitgegrummelt und die Wolken sahen zuweilen so grau aus, dass man vorsichtshalber auf die Pause verzichtete, doch ungestört konnte das Orchester bis zum Ende seine Zuhörer mit heißen Trommelrhythmen nach Afrika entführen.

Ungezwungen saßen die Zuhörer je nach Laune auf den bereitstehenden Stühlen, die allerdings eine halbe Stunde vor Beginn schon alle belegt waren, die anderen machten es sich auf ihren Decken bequem. Getränke gab’s aus dem heimischen Korb oder von der Bar. Zur entspannten Atmosphäre trug auch Moderator Ralph Kolars bei, der viel Wissenswertes über Afrika zu berichten wusste und Kinder und erwachsene Zuhörer nach ihren Assoziationen zu Afrika fragte. Gewalt und Armut blieben an diesem Abend ausgeklammert, dafür gab’s mit "Lawrence of Arabia" heiße Ritte durch die Wüste und mit "Dschungelbuch" und "König der Löwen" mancherlei wildes Getier zu hören.

Kolars erzählte von den 2000 Sprachen und der Vielzahl von Kulturen auf dem afrikanischen Kontinent – nur Bruchstücke davon seien eingeflossen in die Musik aus Filmen, die in Afrika spielen: "Afrikanische Klänge in europäischer oder amerikanischer Musik, aus unserer Perspektive." Und die durfte an diesem lAbend unterm freien Himmel ausgiebig genossen werden. Unter der Leitung von Pietro Sarno, dem "nicht mehr ganz neuen, aber taufrischen", so Kolars, Dirigenten des Stadtorchesters, entstanden immer neue Bilder vor dem geistigen Auge.

Gleich der Einstieg mit Filmmusik aus "Lawrence of Arabia" ließ die typischen Trommeln hören, roch nach Urwald. Bald besinnlich, bald wieder flott und unternehmungslustig tanzend gab sich das "Dschungelbuch", mit Bär Balu probierte man’s mit Gemütlichkeit. Sakrale Stimmung brachte der "Circle of Life" aus dem "König der Löwen" und natürlich durfte der Swahili-Spruch "Hakuna matata" nicht fehlen.

"Das Fitnessstudio des Orchesters"

Nun war die Stunde des Schlagzeugregisters, des "Fitnessstudios des Stadtorchesters", gekommen. Unter der Leitung von Veronika Köb spielten sie zwei Stücke von deutschen Komponisten, die aber in Rhythmus und Instrumentierung ganz nah an originale Musik kamen. Spannend war es, den unterschiedlichen Geräuschen zu lauschen, die subtil abhoben, langsam anschwollen und wieder verwehten, den Windgeräuschen, den Klanghölzern und immer wieder den Trommeln, den Djembés.

Tief in die postkoloniale Klischeekiste griff Thomas Doss mit seinem Stück "Djungle": Elefanten brüllten, es raschelte, schmatzte und prasselte, Gesang ertönte und wieder trompeteten Elefanten. Weniger furchterregend kam die "Little Mermaid" daher, und wunderbar wehte die Melodie von "The Lion sleeps tonight" mit seinem "wemoweh wemoweh" herüber. Suggestiv ging das Programm mit "Dry your tears, Afrika" zu Ende, das Nikolai Gersak mit fünf Sängerinnen und Sänger einstudiert hatte. In Erinnerung an das Münchner Blutbad zitierte Pietro Sarno den Ausspruch von Leonard Bernstein: "Das ist unsere Antwort auf Gewalt: Intensiver, schöner und hingebungsvoller zu musizieren als je zuvor." Das ist dem Stadtorchester mit Pietro Sarno voll gelungen.

"Fuchsi ist eine Marke"

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Das Sommerkonzert der Musikschule Friedrichshafen am Sonntagmorgen im Graf-Zeppelin-Haus ist zu einem großen Abschiedsfest für den scheidenden Schlagzeuglehrer Harald Fuchsloch geworden. "1983 begann mit Harald Fuchsloch eine neue Schlagzeug-Ära an der Musikschule Friedrichshafen", sagte Musikschulleiterin Sabine Hermann-Wüster in ihrer Begrüßung.

und fuhr fort: "Er hat die Musikschule maßgeblich geprägt und prägt auch das Abschiedskonzert, in dem auch Ehemalige mitspielen", so die Musikschulleiterin. Fuchsloch sah seinen Abschied "in Dur und Moll" und meinte schließlich zum Auftritt von Marimba und Vibrafon: "Es gibt einen Grund, warum ich mich freue, in Ruhestand zu gehen: dieses ganze Zeug nicht mehr schleppen zu müssen." Um eine Huldigung durch Kollegen und Schüler kam er nicht herum. Kollege Thomas Unger sagte: "Er hat immer für das gute Image und Wohlergehen der Musikschule getrommelt, er hat auch das Recht, ein bisschen durch den Kakao gezogen zu werden", und schon spielte ihm ein Trompetenquartett ein triefend schönes Ständchen mit den "Capri-Fischern" alias "Bella Marie".

Nachdem Musikschul-Vize Andres Schreiber die Kollegen um ihn auf der Bühne versammelt hatte, erinnerte Sabine Hermann-Wüster an Fuchslochs Vita, die ihn an die Musikschule geführt hatte, seit 1985 als hauptamtlicher Lehrer. "Ihre Arbeit ist hörbar gewordene Zeit, hörbar gewordener Puls." Viele kreative Dinge seien in mehr als 30-jähriger Arbeit geschehen: "Fuchsi ist eine Marke." Freude, Kreativität und viel Humor habe er eingebracht, sei Künstler, Arrangeur, aber auch Möbelpacker und Löwenbändiger gewesen, der in der ganzen Schule musikalisch vernetzt war. Mit Leib und Seele sei er Lehrer gewesen, mit ansteckender Begeisterung: "Viele Schülergenerationen führen Ihre Musik weiter." Seine Beiträge seien stets Highlights gewesen, sein Takt, Rhythmus und Wortwitz unvergessen: "Sie hinterlassen eine Vielzahl an Spuren."

Thorsten Wenz übernimmt

"Mir fehlen eigentlich die Worte", meinte der so vielfach Geehrte, nachdem ihm Andreas Schreiber das Geschenk der Lehrer und Schlagzeugschüler ihrerseits ein Geschenk übergeben hatten. Er holte seinen Freund Klaus Mauder auf die Bühne, der den Ravensburger seinerseits nach Friedrichshafen gelockt habe: "Ohne ihn gäb’s mich hier gar nicht." Mit "Und jetzt: Es reicht!", setzte Fuchsloch einen Schlusspunkt. Wie Sabine Hermann-Wüster bekanntgab, ist mit Thorsten Wenz aus Mülheim an der Ruhr sein Nachfolger schon eingeführt.

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