Für Eventmanager Andreas Karlinger gehört die Schwäbische Zeitung fest zum Alltag. "Als Häfler muss ich wissen, was in der Region passiert", betont er, "erst recht als Veranstalter".
Der 37-Jährige organisiert unter anderem Partyboote und Partyschiffe auf dem Bodensee und ist einer der beiden "Väter" der Musiknacht "City of Music". Jetzt hat er die Redaktion in Friedrichshafen besucht und erklärt, welche Berichterstattung ihm zu viel ist und von welchen Themen es etwas mehr sein dürfte.
Wie liest Andreas Karlinger?
Mit seinen 37 Jahren zählt Andreas Karlinger zur onlineaffinen Generation. Keine allzu große Überraschung ist deshalb, dass er sich für das Digital-Live-Abo der Schwäbischen Zeitung entschieden hat. "Damit habe ich Zugriff auf die SZ-App und kann alle Artikel auf schwaebische.de lesen, ganz gleich, wo ich mich gerade aufhalte", sagt er. Dennoch hält Andreas Karlinger die Printausgabe nicht für überflüssig: "Wenn ich bei meinen Eltern bin, dann blättere ich schon durch die Zeitung."
Welche Inhalte interessieren ihn?
Für ihn als Eventveranstalter ist es wichtig, über die neuen Attraktionen in Friedrichshafen auf dem Laufenden sein. "Viele Gäste kommen von weiter her, verbinden unsere Schiffsveranstaltungen mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der Stadt und wollen wissen, was geboten ist", erklärt Andreas Karlinger. So hat er unter anderem die Berichte über Felix Baumgartners Rekordsprung-Kapsel im Zeppelin-Museum mit Interesse verfolgt: "So etwas schaut jeder gerne an." Kommunalpolitische Themen, wie zum Beispiel die Diskussion um weitere Tempo-30-Zonen, nimmt er zwar wahr, hat aber keine Meinung dazu. "Da ich nicht an der B31 oder an einer anderen Schnellstraße wohne, kann ich das nicht beurteilen", erläutert Karlinger. Besonders gut gefällt ihm, dass die SZ hin und wieder leichte Themen im Blatt und im Netz hat: "Man darf doch auch mal beim Zeitungslesen schmunzeln."
Was überblättert er?
Bei längeren Texten hört Andreas Karlinger oft nach den ersten beiden Absätzen auf, zu lesen. "Das ist eine Zeitfrage. Ich lese vor allem quer", sagt er. Dabei konzentriert er sich zum Großteil auf die lokalen Nachrichten, die überregionalen Themen überblättert er häufig.
In welchen Bereichen hat die SZ Nachholbedarf?
Allein schon wegen seines Berufs möchte der Veranstalter mehr aus dem Nachtleben erfahren. Aber: "In Friedrichshafen ist nicht viel geboten, weshalb es wohl auch nicht viel zu berichten gibt." Verbesserungsbedarf sieht er bei der sauberen Trennung zwischen redaktionellen Texten und Werbung: "Das sollte vom Layout her klar unterscheidbar sein."