Die Kraftfahrzeug-Innung Bodensee-Oberschwaben hat 24 angehende Kraftfahrzeugmechatroniker zu einer Lehrabschlussfeier am Dienstag in die Bildungsakademie Friedrichshafen eingeladen. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung erhielten die Absolventen ihre Gesellenbriefe.
Trotz leichter Stagnation stehe der Kfz-Beruf trotz starker Konkurrenz durch die Industrie nach wie vor in der Beliebtheitsskala bei der Berufswahl an Nummer eins, meinte der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ravensburg, Franz Moosherr. Durch die erhöhten Anforderungen an diesen Beruf spreche man seit 2003 nicht mehr von dem Kfz-Mechaniker, sondern vom Kraftfahrzeugmechatroniker, fügte er an. Jedoch müsse man durch den zunehmenden Akademisierungsdruck die Pluspunkte des Handwerkes wie Aufstiegsmöglichkeiten, Selbstständigkeit, Vielfältigkeit und Abwechslung "deutlich herausstellen, betonte Moosherr.
"Sie haben ein tolles Tempo vorgelegt und ein Ergebnis präsentiert, dass sich sehen lassen kann", stellte der Obermeister der Kfz-Innung, Volker Etzel, lobend fest. Durch die Integrierung ins Duale System – parallele Ausbildung in Berufsschule und Betrieb – hätten die Junggesellen ein Höchstmaß an Ausbildung genossen. Die Entwicklung in der Fahrzeugindustrie sei so zukunftsweisend, dass er jedem Gesellen den Rat mit auf den Weg gab, der Branche unbedingt die Treue zu halten.
"Die Fortführung eines Erfolges ist viel schwieriger als ihr erster Erfolg", sagte Erwin Adamczak, Leiter der Bildungsakademie, in seinen Grußworten. Die Junggesellen hätten sich ein sehr innovatives Gewerk ausgesucht, das eine Riesenbandbreite an Wissen und Fähigkeiten enthalte, stellte er fest. "Bedenken Sie, wenn Sie es sich überlegen sollten, in die Industrie zu wechseln, dass sie nur einen ganz kleinen Teil dieser Bandbreite mitnehmen und der Großteil verwaist", sagte er.
Nächstes Ziel: Meisterprüfung
Die Botschaft aller Festredner ging in dieselbe Richtung – nämlich die Gesellen darin zu ermuntern, in ihrem Beruf weiterzumachen und dort den Erfolg suchen. Für Robert Laforsch, der seine Ausbildung bei der "Gohm + Graf Hardenberg" GmbH in Überlingen gemacht hat, steht das schon fest. "Ich werde bei der Firma bleiben, dann meinen Meister in einem Jahr durchziehen, um dann wieder bei derselben Firma weiterzumachen", sagte er und fügte an, dass er die mündliche Zusage seines Chefs zum Wiedereinstieg schon habe.
Die Absolventen
Insgesamt 24 Lehrlinge konnten den Gesellenbrief entgegennehmen: Maximilian Aicher-Pfennig (Ausbildungsbetrieb Autohaus Senner GmbH& CoKG Markdorf), Christoph Berta (Straub Autotechnik GmbH, Meckenbeuren), Thomas Dawidowicz (Autohaus J. Müller GmbH, Friedrichshafen), Jennifer Eninger (Autohaus Oskar Bleicher e.K., Friedrichshafen), Marlon Faas (Rieser Andreas und Rieser Markus GbR, Friedrichshafen), Shefget Gashi (Wölfle, Ravensburg), Robin Gerster (HL. Schiffstechnik GmbH, Kressbronn), Janosch Göring (Wölfle, Ravensburg), Nico Hertnagel (Auto-Mobil GmbH Lohr & Scharpf, Langenargen), Clemens Carper (Autohaus Riess GmbH, Ravensburg), Jan Kunze (Auer Gruppe GmbH, Stockach), Robert Laforsch (Gohm + Graf Hardenberg GmbH, Überlingen), Selina Leibfarth (Autohaus Weishaupt GmbH & Co.KG, Meckenbeuren), Michael Lozar (Autohaus Georg Kölb e.K., Friedrichshafen), Joshua Meffle (Autohaus Ludwig Biggel, Inhaber Thomas Biggel e.K., Kressbronn), Tobias Nell (Autohaus Bauer e.K., Salem), Daniel Simonazzi (Wölfle, Ravensburg) und Lukas Strittmatter (AMF-Auto-Müller GmbH, Friedrichshafen).
Die Preisträger sind:
Jan Tjorven Ebert (Auer-Gruppe GmbH, Stockach) mit der Gesamt-Note 2,4, Ronja Carmen Müller (AMF Auto-Müller GmbH, Friedrichshafen), 2,4, Can Saka (Wölfle, Ravensburg), 2,4, Svenja Boch (Autohaus J. Müller GmbH, Friedrichshafen), 2,3, Felix Schmid (Autohaus Steinhauser GmbH, Isny), 2,1 und Lukas Westecker (Autohaus Kilgus GmbH + Co. KG., Ravensburg) als Bester mit 1,9.