Die Grieshaber Logistik-Stiftung aus Weingarten hat 10000 Euro für das Vorlesenetzwerk der Kinderstiftung Bodensee gespendet. Die Stiftung bietet in 43 Kindergärten und Schulen wöchentlich eine Vorlesestunde an. Ziel ist es, Sprach- und Lesekompetenz von Kindern zu fördern.
"Wir haben 74 ehrenamtliche Paten, die wöchentlich in unterschiedlichen Institutionen zu einer Vorlesestunde einladen", berichtet Ewald Kohler, Leiter der Caritas Oberschwaben und einer der Geschäftsführer der Kinderstiftung. Um das Vorlesenetzwerk zu finanzieren, benötige die Kinderstiftung 41000 Euro im Jahr. Was klein begann, hat sich zu einem Netzwerk verflochten und zählt heute zu den größten Projekten der Kinderstiftung. Im Kindergarten der Sprachheilschule in Friedrichshafen übergab Unternehmerin Gabriele Grieshaber das Geld und erläuterte den Zweck ihrer Stiftung.
Mit der Gründung eines Unternehmens gehe man auch eine gewisse Verantwortung ein. "Da mein Mann und ich keine Kinder haben und somit niemand, der den Betrieb weiterführt, haben wir uns entschlossen, das Geschäft in eine Stiftung umzuwandeln", sagt Gabriele Grieshaber. Zum einen, um das unternehmerische Lebenswerk zu erhalten, in erster Linie aber sei der Stiftungszweck zur Unterstützung gemeinnütziger Projekte im Kinder- und Jugendbereich gedacht.
Ehrenamtliche werden geschult
Sie sei dankbar für die jetzt gut zehnjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Kinderstiftung, "denn es ist uns wichtig, dass das Geld in verantwortungsvolle Hände geht und auch wirklich bei den Kindern ankommt".
"Wir schulen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter im Vorfeld", sagt Marielle Veser, Koordinatorin des Vorlesenetzwerkes. Kindern vorzulesen, bedeute nicht nur Sprach- und Lesekompetenz zu fördern, sondern ihnen auch ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Die Kinder tauchen ab in die Welt der Märchen, Abenteuergeschichten und statt medialer Unterhaltung, erleben sie Kopfkino und das live und unmittelbar. Sie werden selbst zu Drachen, fliegenden Pferden, Prinzessinnen und Cowboys. Vorgelesen werde immer in Kleingruppen, um jedem Kind die benötigte Aufmerksamkeit zu schenken. "Zurzeit wollen wir das Angebot auf Flüchtlingskinder erweitern", berichtet Marielle Veser.
Auch hier stehe im Vordergrund, rechtzeitig das Sprachverständnis zu fördern. Eine Maßnahme, die Bürgermeister Andreas Köster begrüßte. "Aus meiner Zeit als Sozialdezernent weiß ich, wie wichtig eine rechtzeitige Förderung und Unterstützung für Kinder ist". Gerade in der digitalen Zeit, sei es von Bedeutung, Kinder, aktiv zu beteiligen und versprach, dass die Stadt Friedrichshafen weiterhin einen finanziellen Zuschuss für das Vorlesenetzwerk bereitstellen werde.